Sportpolitik:Mit allen Rechten

Das IOC beendet die Suspendierung Russlands. Die Begründung: Es habe nach zwei Positivtests keine weiteren Dopingfälle russischer Sportler in Südkorea gegeben.

Drei Tage nach den Winterspielen von Pyeongchang hat das Internationale Olympische Komitee die Sanktionen gegen Russland aufgehoben. Weil es bei Olympia in Südkorea keine weiteren Dopingfälle russischer Sportler gegeben habe, sei die Suspendierung des Russischen Olympischen Komitees (ROK) beendet, teilte das IOC am Mittwoch mit. Als Strafe für den organisierten Sportbetrug bei den Heimspielen 2014 in Sotschi waren in Pyeongchang nur russische Athleten ohne eigene Flagge und Hymne sowie in neutraler Teamkleidung zugelassen gewesen.

"Das ROK ist wieder vollständiges Mitglied der internationalen olympischen Familie", sagte ROK-Präsident Alexander Schukow der Agentur Interfax. Das ROK könne "wieder alle seine Rechte wahrnehmen und alle Aufgaben erfüllen". Eigentlich war vom IOC avisiert worden, dass Russlands Athleten bereits bei der Schlussfeier wieder in den nationalen Farben einmarschieren könnten. Doch nach den Dopingvergehen des Curling-Bronzemedaillengewinners Alexander Kruschelnizki und der Bobfahrerin Nadeschda Sergejewa wurde die Sperre aufrechterhalten.

Von den führenden Anti-Doping-Agenturen war der Beschluss des IOC, die Bewährungsfrist für die Russen nur um wenige Tage auszuweiten, scharf kritisiert worden. In der Affäre um die systematischen Manipulationen von Sotschi hatten die Russen zuvor kaum Zugeständnisse gemacht. Bis heute werden die Ergebnisse der Ermittler zum Sportbetrug bei Olympia 2014, von dem offensichtlich eine Reihe einheimischer Sportler profitiert hatte, von den Russen nicht anerkannt.

© SZ vom 01.03.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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