Sport kompakt:Spanier wollen Krake Paul kaufen

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Die Karriere der Orakel-Krake soll weitergehen, Tony Martin wird bei der Tour de France abgehängt und Uefa-Chef Platini darf wieder aus dem Krankenhaus. Kurzmeldungen.

Spanische Geschäftsleute wollen Orakel Paul kaufen. Sie bieten 30.000 Euro, um den weltberühmten Kraken zum Maskottchen eines Gastronomiefestes zu machen, bei dem Spezialitäten aus Tintenfisch im Mittelpunkt stehen, wie die spanische Presse am Samstag berichtete. Das Fest findet alljährlich im August in der kleinen Ortschaft Carballiño nahe Orense im nordwestspanischen Galicien statt. Die Idee, Paul als Werbefigur zu erstehen, stammt von Bürgermeister Carlos Montes. Er hofft, somit mehr Besucher anziehen zu können. Die Unternehmer des 14.000 Einwohner zählendes Ortes legten zusammen und kamen so auf die 30 000 Euro. "Wir wollen Paul nicht aufessen", sagte Manuel Pazo, der dort einen Fischereibetrieb besitzt. "Er soll auch weiter Fußballergebnisse tippen, zum Beispiel die unserer Toto-Gemeinschaft." Sollte das Aquarium in Oberhausen Paul nicht verkaufen wollen, hoffen die Geschäftsleute darauf, ihn zumindest für das Fest am 8. August ausleihen zu können.

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Tony Martins Traum von einer guten Platzierung bei der Tour de France ist bereits auf der ersten Alpenetappe zu Ende gegangen. Der 25 Jahre alte Eschborner brach am Samstag auf dem siebten Streckenabschnitt völlig ein und verlor 19:14 Minuten auf den französischen Tagessieger Sylvain Chavanel, der sich das Gelbe Trikot vom Schweizer Fabian Cancellara zurückholte. Auch im Vorjahr waren die Alpen für Martin ein schlechtes Terrain gewesen: Dort hatte der Columbia-Radprofi nach einem ähnlichen Rückschlag sein weißes Trikot als bester Nachwuchsfahrer verloren. Nun kann er sich ganz auf Helferdienste für seinen Sprint-Kapitän Mark Cavendish und das Zeitfahren am vorletzten Tag der 97. Tour de France in Bordeaux konzentrieren. Das Weiße Trikot und eine gute Platzierung im Gesamtklassement sind nach seinem rabenschwarzen Tag außer Reichweite. Auf dem Schlussanstieg hinauf nach Rousses blieb der Schlagabtausch der Topfavoriten aus. Dies nutzte Chavanel, der als Solist die Skistation erreichte und seinen zweiten Etappensieg nach Spa bei dieser Tour feierte. Tageszweiter wurde der Spanier Rafael Valls vor seinem Landsmann Juan Manuel Garate.

Uefa-Präsident Michel Platini hat einen Tag nach seinem Kreislauf-Kollaps das Krankenhaus wieder verlassen können. Das teilten der Fußball-Weltverband Fifa und die Europäische Fußball-Union Uefa am Samstag mit. Der Franzose werde am Sonntag wie geplant das WM-Finale im Johannesburger Soccer City-Stadion zwischen den Niederlanden und Spanien besuchen können. Alle Untersuchungen nach dem Schwächeanfall hätten keine negativen Befunde ergeben.

Franz Beckenbauer zeigt kein Verständnis für den Verzicht der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf eine WM-Party. "Was ich bedauere: Dass sich die Mannschaft nicht in Deutschland bei ihren Fans bedankt. Ich halte die Entscheidung für falsch, auf einen Besuch auf der Berliner Fanmeile zu verzichten", schrieb Beckenbauer in seiner Bild-Kolumne.

Das Erstrundenspiel beim ATP-Turnier in Newport zwischen Richard Bloomfield (Großbritannien) und Christophe Rochus (Belgien) steht offenbar unter Manipulationsverdacht. Der Internet-Buchmacher Betfair meldete für das Match vom vergangenen Dienstag, das der in der Weltrangliste auf Platz 552 geführte Brite gegen seinen 392 höher notierten Kontrahenten 7:6 (7:1), 6:3 gewann, eine ungewöhnlich hohe Summe von Wetteinsätzen mit insgesamt 1,5 Millionen Euro und zudem auffällige Wettstrategien. Das Unternehmen gab die entsprechenden Daten an die Tennis Integrity Unit (TIU), eine unabhängige Institution zur Bekämpfung von Manipulationen im Tennis, weiter.

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