Riesch und Neureuther. Aber auch Dopfer und Geiger - sowie zweimal Dürr. Die Bundestrainer Charly Waibel und Thomas Stauffer stellen exklusiv für sueddeutsche.de ihre WM-Läufer vor. Die Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen: Um das schwarz-rot-geile Eventpublikum zu begeistern, sollen die deutschen Rennfahrer mit um die Medaillen fahren. Vor allem Maria Riesch und Felix Neureuther stehen im Fokus. Für den Deutschen-Skiverband fahren aber auch Fritz Dopfer und Christina Geiger, oder die Schwestern Katharina und Lena Dürr. Die Bundestrainer Charly Waibel (rechts, Männer) und Thomas Stauffer (links, Frauen) stellen exklusiv für sueddeutsche.de ihre WM-Läufer vor.
Maria Riesch 26 Jahre, SC Partenkirchen, Gesamt-Weltcup-Platz: 1, Abfahrts-Weltcup: 2, Super-G-Weltcup: 2, Riesenslalom-Weltcup: 6, Slalom-Weltcup: 3. "Ein Blick in die Ergebnislisten der letzten Jahre unterstreicht Marias herausragende Stellung in der internationalen Ski-Elite. Sie ist eine komplette Skifahrerin, arbeitet überaus professionell, besitzt einen unbedingten Siegeswillen, kann sich auf den Moment konzentrieren. Maria ist der Prototyp einer Allrounderin, sie stand auch in dieser Saison schon in vier Disziplinen auf dem Podest."
Viktoria Rebensburg 21 Jahre, SC Kreuth, Gesamt-Weltcup-Platz: 8, Abfahrts-Weltcup: 26, Super-G-Weltcup: 12, Riesenslalom-Weltcup: 2. "Viktoria ist ein absolutes Skitalent. Sie hat sehr klare Vorstellungen und einen eigenen Kopf diese Vorstellungen zur realisieren. Dazu kommt ein gutes Skigefühl gepaart mit einem gesunden Ehrgeiz. Mit ihrer Skitechnik ist sie vor allem im Riesenslalom sehr schnell unterwegs. Vicky ist ein absoluter Teamplayer."
Kathrin Hölzl 26 Jahre, WSV Bischofswiesen, Gesamt-Weltcup-Platz: 19, Riesenslalom-Weltcup: 4, Slalom-Weltcup: 25. "Mit Kathrin zu arbeiten, macht jedem Trainer Spaß: Sie ist physisch sehr stark, zielstrebig, trainingsfleißig und in den letzten Jahren zum Musterbeispiel einer professionellen Skirennfahrerin geworden. Hinzu kommt die mentale Stärke einer gereiften Persönlichkeit. Beeindruckend ist ihre Konstanz.
Susanne Riesch 23 Jahre, SC Partenkirchen, Gesamt-Weltcup-Platz: 40, Slalom-Weltcup: 15. "Susanne hat sehr großes Potenzial im Slalom. Sie ist auf dem Sprung, sich in der Slalom-Weltspitze festzusetzen. Mit dem Riesenslalom baut sie sich gerade ein zweites Standbein auf."
Gina Stechert 23 Jahre, SC Oberstdorf, Gesamt-Weltcup-Platz: 47, Abfahrts-Weltcup: 19, Super-G-Weltcup: 34. "Gina ist eine sehr gute Gleiterin, die über ein ausgesprochen gutes Skigefühl verfügt. Für ihr Alter hat sie sich trotz Verletzungspause schon gut im Speedbereich etabliert. Sie trainiert hart und zielgerichtet. Sie ist eine vorbildliche Teamplayerin."
Katharina Dürr 21 Jahre, SV Germering, Gesamt-Weltcup-Platz: 36, Slalom-Weltcup: 13. "Katharina ist eine sehr intelligente Sportlerin, die ihren eigenen Weg geht. Die Slalomspezialistin liebt harte Pisten. Katharina hatte sich schon für Olympischen Spiele qualifiziert, ist die jüngste Athletin in den Slalom-Top-15."
Christina Geiger 21 Jahre, SC Oberstdorf, Gesamt-Weltcup-Platz: 54, Slalom-Weltcup: 21. "Christina ist Olympiateilnehmerin, letztjährige Juniorenweltmeisterin, diese Saison im Weltcup auf das Podest gefahren - und auf einem sehr guten Weg, sich im Weltcup zu etablieren. Bei der WM soll sie Erfahrung sammeln, sie ist ein idealer Slalomtyp, die Mischung aus Skitechnik und Skigefühl stimmt bei ihr."
Fanny Chmelar 25 Jahre, SC Partenkirchen, Gesamt-Weltcup-Platz: 49, Slalom-Weltcup: 18. "Fanny ist eine ehrgeizige Athletin, mit eigenem Willen. Sie funktioniert aber auch im Team vorbildlich, wie man es von einer Top-Athletin erwarten kann. Fanny hat sich ihre Erfolge hart erarbeitet. Als konstante Top-15-Fahrerin der letzten Jahre kennt sie den Gudiberg, der ja auch ihr Hausberg ist, sehr gut."
Nina Perner 24 Jahre, Rheinbrüder Karlsruhe, Gesamt-Weltcup-Platz: 58, Slalom-Weltcup: 25. "Nina ist eine sehr disziplinierte Arbeiterin mit viel Erfahrung im Welt- und Europacup. Sie hat sich in diesem Jahr unter die ersten 30 im Slalom gekämpft. Nina trainiert in Garmisch-Partenkirchen, auch sie kennt den Gudiberg ausgesprochen gut."
Lena Dürr 19 Jahre, SV Germering, Gesamt-Weltcup-Platz: 63, Riesenslalom-Weltcup: 22, Slalom-Weltcup: 52. "Trotz der Doppelbelastung von Abitur - das Lena direkt nach der WM schreibt - und Sport, und trotz ihres jungen Alters ist Lena schon auf sehr hohem Niveau unterwegs. Sie ist eine Vielfahrerin mit Schwerpunkt Riesenslalom. Sie verfügt über ein sehr gutes Skigefühl und besitzt für eine 19-Jährige einen ausgeprägten Renninstinkt."
Felix Neureuther 26 Jahre, SC Partenkirchen, Gesamt-Weltcup-Platz: 24, Riesenslalom-Weltcup: 28., Slalom-Weltcup: 11. "Felix hat sich in dieser Saison im Riesenslalom stark verbessert. Im Slalom gehört er ohnehin seit einigen Jahren zur Weltelite. Heuer fehlt im zwar noch ein Spitzenergebnis, aber seine Form ist derzeit sehr gut. Felix hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er mit Druck umgehen kann - das ist eine gute Voraussetzung für eine WM vor der eigenen Haustür."
Fritz Dopfer 23 Jahre, SC Garmisch, Gesamt-Weltcup-Platz: 72, Riesenslalom-Weltcup: 31., Slalom-Weltcup: 36. "Fritz hat sich im letzten Jahr als Skifahrer und Persönlichkeit enorm entwickelt. Seine Skitechnik setzt er in den Rennen mit der nötigen Aggressivität um und er ist derzeit in einer sehr guten Slalom- und Riesenslalomform. Fritz zeichnet besonders aus, dass er fleißig und sehr konsequent an sich arbeitet, um immer besser zu werden."
Tobias Stechert 25 Jahre, SC Oberstdorf, Gesamt-Weltcup-Platz: 111, Abfahrt-Weltcup: 40. "Tobias hat sich trotz vieler Verletzungen in diesem Jahr wieder nach vorne gekämpft. Er verfügt über hohes skifahrerisches Potenzial und konnte sich in den letzen Rennen deutlich verbessern. Derzeit arbeitet Tobias daran, seine Leistungsvermögen mit letzter Konsequent im Rennen umzusetzen. Tobias ist auf einem guten Weg."
Andreas Sander 21 Jahre, SG Ennepetal, Gesamt-Weltcup-Platz: 142, Abfahrt-Weltcup: 54. "Andreas hat sich in diesem Wettkampfjahr sehr positiv entwickelt. War es für ihn in der letzten Saison noch schwer, auf Europacup-Ebene unter die Top-20 zu fahren, so konnte er dort heuer mehrere Podestplatzierungen feiern und im Weltcup auf Anhieb unter die besten Dreißig fahren. Andreas ist besonders auf schweren Strecken souverän unterwegs, geht die Rennen mit Köpfchen an. Außerdem ist er ein Athlet, der zielgerichtet an sich arbeitet."