Rudern:Eine Bootslänge

Foto: Soeren Stache/dpa (Foto: N/A)

Der Deutschland-Achter zieht mit souveränem Vorsprung in das Finale ein. Der Vorsprung auf den Rekord-Olympiasieger USA betrug eine knappe Bootslänge. Auch der deutsche Männer-Doppelvierer kann auf Gold hoffen.

Als Teil eins der Goldjagd erfolgreich absolviert war, begannen für den Deutschland-Achter die Probleme. Nach ihrem Finaleinzug bei der olympischen Regatta wollte die Crew um Schlagmann Hannes Ocik an der Lagoa Rodrigo de Freitas ein zweites Frühstück einnehmen, doch das Buffet war abgeräumt. Die Modellathleten reisten hungrig mit dem Bus ins olympische Dorf zurück, zufrieden waren sie dennoch. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) hatte zuvor mit dem Vorlaufsieg seine Goldambitionen untermauert.

Der Vorsprung auf Rekord-Olympiasieger USA betrug nach 2000 Metern eine knappe Bootslänge. Polen folgte weit abgeschlagen. Im Ziel klatschten sich die siegreichen Ruderer ab, holten sich Wasser am Steg und verschwanden kommentarlos. Bis zum Finale am Samstag haben sich die starken Männer des deutschen Paradebootes einen Maulkorb verhängt, die Konzentration soll vor dem Saisonhöhepunkt nicht gestört werden. Dafür redete Bundestrainer Ralf Holtmeyer: "Wir haben gezeigt, was wir draufhaben. Das war ein guter Einstieg. Die Art des Sieges war schon sehr beeindruckend."

Ungeachtet des Auftritts der Konkurrenten träumt der Deutschland-Achter vom zweiten olympischen Goldcoup in Serie. Auch der deutsche Männer-Doppelvierer darf weiter auf die Wiederholung des Olympiasiegs von London hoffen. Das Weltmeister-Boot siegte im Hoffnungslauf mühelos vor Großbritannien und Litauen und steht damit im Endlauf am Mittwoch. Den direkten Finaleinzug hatte die Crew um Schlagmann Hans Gruhne (Potsdam) nach Platz drei im Vorlauf verpasst.

© SZ vom 09.08.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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