Tischtennis-WM:Deutschland unterliegt China im Finale mit 0:3

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Timo Boll in Aktion gegen Ma Long. (Foto: dpa)

Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft hat im Endspiel gegen China keine Chance. Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl bestätigt "losen Kontakt" zum FC Bayern.

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Tischtennis, Team-WM: Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft hat das WM-Endspiel gegen China verloren. Ohne den angeschlagenen Dimitrij Ovtcharov unterlagen Timo Boll, Ruwen Filus und Bastian Steger dem Olympiasieger am Sonntag im letzten Spiel der Team-Weltmeisterschaft in Schweden mit 0:3. Für die deutsche Mannschaft war es bereits die vierte Niederlage in einem WM-Finale gegen China nach 2010, 2012 und 2014. Die Chinesen feierten in Halmstad ihren neunten WM-Titel in Serie und den 21. WM-Titel insgesamt. Gleich zum Auftakt dieses Finales verlor der Weltranglisten-Zweite Boll (Borussia Düsseldorf) gegen den Einzel-Weltmeister Ma Long in 0:3 Sätzen. Auch der für Ovtcharov ins Team gerückte Filus (TTC Fulda-Maberzell) war danach gegen den Weltranglisten-Ersten Fan Zhendong chancenlos (0:3). Franziska (1. FC Saarbrücken), der am Samstag beim 3:2-Halbfinal-Sieg gegen Südkorea noch das entscheidende fünfte Match gewonnen hatte, holte beim 1:3 gegen Xu Xin wenigstens einen Satz für das deutsche Team.

Leipzig, Hasenhüttl: Ralph Hasenhüttl hatte im Januar "losen Kontakt" zu Rekordmeister Bayern München. Der Erfolgstrainer von Fußball-Bundesligist RB Leipzig hatte im Winter die Gespräche mit seinem Klub über eine Vertragsverlängerung ausgesetzt - will aber offenbar bei den Sachsen verlängern."Fakt ist, dass ich Stand heute mit keinem anderen Verein gesprochen habe, außer, dass ich einmal einen losen Kontakt zum FC Bayern München hatte", verriet der Österreicher im Aktuellen Sportstudio des ZDF. Bayern hat mittlerweile Niko Kovac als Nachfolger von Jupp Heynckes verpflichtet.

Der Kontakt sei im Januar gewesen, per Telefon. "Ich habe gesagt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ich für den FC Bayern eine 1a-Lösung bin, weil mir die internationale Erfahrung fehlt", sagte Hasenhüttl. Auf die wiederholte Frage, ob Bayern ihn wollte, er aber nicht wollte, sagte Hasenhüttl: "Ja!" Für Hasenhüttl sei die ganze Zeit klar gewesen, dass er in Leipzig bleiben wolle: "Ich habe immer nur eines im Sinne gehabt, dass ich diesen Verein, für den ich jetzt arbeite, weiter nach vorne bringe." Man wollte aber erst einmal dieses Jahr "gemeinsam durchleben", ehe eine Entscheidung getroffen wird.

Tennis, München: Alexander Zverev hat beim ATP-Turnier in München seinen Titel erfolgreich verteidigt. Im deutschen Traumfinale gewann der an Nummer eins gesetzte Weltranglistendritte gegen den dreimaligen Sieger Philipp Kohlschreiber mit 6:3, 6:3. Nach 71 Minuten verwandelte er auf dem Centre Court des MTTC Iphitos seinen ersten Matchball.Für den 21 Jahre alten Zverev ist der erneute Erfolg bei den BMW Open der siebte Turniersieg seiner Karriere, der erste in diesem Jahr. Dafür erhielt der Hamburger ein Preisgeld von 89.439 Euro, einen Sportwagen im Wert von 155.000 Euro sowie eine Lederhose. Der 34 Jahre alte Kohlschreiber, Nummer 34 der Weltrangliste, hatte bis zum Finale keinen Satz abgeben müssen. Er hatte das Turnier 2007, 2012 und 2016 gewonnen. Darüber hinaus hatte er bereits das Endspiel in München 2013 (gegen Tommy Haas) und 2015 (Andy Murray) verloren.

Motorrad, WM: Motorrad-Pilot Philipp Öttl hat den ersten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere gefeiert. Drei Tage nach seinem 22. Geburtstag triumphierte der Moto3-Fahrer aus Ainring beim Großen Preis von Spanien in Jerez. Bei seinem 91. Rennstart schaffte es Öttl erst zum dritten Mal auf das Podium."Das ist der schönste Tag in meinem Leben. Auf den Augenblick habe ich so lange gewartet. Wahnsinn", sagte Vater und Teamchef Peter Öttl, ehemaliger Rennfahrer, kurz nach der Zieldurchfahrt seines Sohnes bei Eurosport. Philipp Öttl, der am Samstag im Qualifying auf den zweiten Startplatz gestürmt war, gehörte von Beginn an zu einer mehr als zehnköpfigen Spitzengruppe, in der es pausenlos Positionswechsel gab. Zwölf Runden vor Schluss schob sich der KTM-Pilot an die Spitze und verteidigte den ersten Platz bis zum Ende.Hinter Öttl musste sich Marco Bezzecchi (Italien/KTM) vom deutschen Team PrüstelGP knapp geschlagen geben. Dritter wurde Marcos Ramirez (Spanien/KTM).

Eishockey, WM: Die beiden Top-Favoriten Kanada und Russland haben in ihren zweiten Auftritten bei der Eishockey-WM zwei Aufsteigern einen Klassenunterschied aufgezeigt. In der deutschen Gruppe B in Herning fertigten die Kanadier am Sonntag Südkorea mit 10:0 (2:0, 6:0, 2:0) ab. Vor allem im zweiten Drittel demütigten die kanadischen NHL-Profis mit sechs Toren den Olympia-Gastgeber. Der 26-malige Weltmeister feierte damit seinen ersten Sieg in Dänemark, nachdem der Auftakt gegen die USA im Penaltyschießen missglückt war. In Kopenhagen schoss sich Rekordchampion Russland zu einem 7:0 (3:0, 3:0, 1:0) gegen Österreich. Dieses Ergebnis hatte der Olympiasieger in der Gruppe A bereits gegen Frankreich erzielt.

Basketball, Playoffs: Die Titelfavoriten Bayern München und Ex-Meister Alba Berlin sind mit den erwarteten Siegen ins Play-off-Viertelfinale der Basketball-Bundesliga gestartet. Hauptrundensieger München rang die Frankfurt Skyliners nach schwachem Start mit 85:72 (43:44) nieder. Alba, in der regulären Saison knapp von den Bayern geschlagen, war beim 114:88 (69:43) gegen den Vorjahresfinalisten EWE Baskets Oldenburg deutlich souveräner. Beide Teams sind damit in der best-of-five-Serie nur noch zwei Siege vom Halbfinaleinzug entfernt. Vladimir Lucic (21 Punkte) war der erfolgreichste Werfer der hochambitionierten Münchner, für die nichts anderes als der Titel zählt. Allerdings hatten die Bayern zunächst erhebliche Probleme, Mitte des zweiten Viertels lag die Mannschaft von Trainer Dejan Radonjic zwischenzeitlich 15 Punkte zurück gegen den Hauptrunden-Achten.

Fußball, USA: Weltmeister Bastian Schweinsteiger und Chicago Fire kommen in der nordamerikanischen Fußball-Profiliga MLS weiter nicht in Schwung. Beim 1:2 (0:0) gegen Atlanta United mit den zwei deutschen Profis Julian Gressel und Kevin Kratz kassierten die Gastgeber bereits die dritte Heimniederlage der Saison.Chicago ist mit nur acht Punkten aus acht Spielen in der Eastern Conference derzeit weit von einem Platz in den Play-offs entfernt. Atlanta, das erst seine zweite Saison spielt, bleibt mit 22 Punkten aus neun Spielen Tabellenführer.

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