Playoffs in der BBL:Bayern-Basketballer gehen in Frankfurt unter

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Unterlegen in Frankfurt: Dusko Savanovic (rechts) und die Bayern-Basketballer. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Basketballer des FC Bayern kassieren in den Playoffs eine herbe Niederlage. Die fast schon geretteten Österreicher müssen bei der Eishockey-WM absteigen. Abwehrspieler Sebastian Prödl verlässt Werder Bremen.

Basketball, Playoffs: Titelverteidiger Bayern München hat im Play-off-Viertelfinale der Basketball-Bundesliga schwer enttäuscht und die mögliche Vorentscheidung verspielt. Im zweiten Spiel bei den Frankfurt Skyliners verlor das Team von Trainer Svetislav Pesic verdient mit 69:93 (32:37) und kassierte in der best-of-five-Serie den 1:1-Ausgleich. Im dritten Duell am Donnerstag (17.00 Uhr) genießen die Münchner wieder Heimvorteil. Nach einem guten Beginn ließen die Bayern die Skyliners immer besser ins Spiel kommen. Spätestens in der zweiten Halbzeit nahmen die Nachlässigkeiten in der Defensive Überhand, Frankfurt kam oftmals zu leicht zu Offensiv-Rebounds und Punktgewinnen. Zu Beginn des Schlussviertels wuchs der Rückstand auf 19 Zähler an - zu viel eine erfolgreiche Aufholjagd. Bester Werfer bei den Bayern war John Bryant (16 Punkte), als Top-Scorer der Skyliners zeichneten sich Justin Cobbs und Sean Armand (je 18) aus. Am Abend treffen zudem die MHP Riesen Ludwigsburg und Vorrundenprimus Brose Baskets Bamberg (Stand: 0:1) aufeinander.

Eishockey-WM: Unglücklicher geht es nicht: Österreich steigt als zweites Team neben Slowenien aus der A-Gruppe der Eishockey-WM ab. Die einzige Konstellation, die den Abstieg am letzten Vorrundenspieltag noch begünstigen konnte, trat am Dienstag prompt ein. Frankreich besiegte im eigentlichen Abstiegsendspiel der deutschen Gruppe in Prag Lettland nach Verlängerung oder Penaltyschießen. In einem dramatischen Spiel triumphierten die Franzosen mit 3:2 (0:1, 0:1, 2:0, 0:0) nach Penaltyschießen. Erst viereinhalb Minuten vor dem Ende rettete Sacha Treille die Franzosen in die Verlängerung, in der kein Tor fiel. Lettland benötigte genau diesen einen Punkt zum Klassenverbleib, Frankreich musste siegen, egal wie. Und das tat der bis dahin Tabellenletzte auch: Den entscheidenden Penalty verwandelte Julien Desrosiers. Durch dieses Ergebnis zogen beide Teams noch an Österreich vorbei, das zuvor 1:10 gegen Kanada verloren hatte.

Am Montag hatten die Österreicher Deutschland ebenfalls mit 3:2 nach Penaltyschießen besiegt. In der Gruppe B in Ostrau hatte Slowenien bereits als Letzter und Absteiger festgestanden. Auch die ersten Viertelfinal-Paarungen wurden ausgespielt. Kanada trifft am Donnerstag in Prag auf Weißrussland, die USA spielen in Ostrau gegen die Schweiz. Die Amerikaner sicherten sich in Ostrau den Gruppensieg durch ein 5:4 (2:0, 2:4, 0:0, 1:0) nach Verlängerung gegen Ex-Weltmeister Slowakei. Die Slowaken hätten das Viertelfinale auch durch einen Sieg nicht mehr erreichen können und beenden das Turnier als Neunter vor Deutschland. Das DEB-Team war am Dienstag bereits auf dem Heimweg. Das 2:3 am Tag zuvor gegen Österreich war das letzte deutsche WM-Spiel.

Ski, Anna Fenninger: Anna Fenninger (25) hat dem Österreichischen Ski-Verband (ÖSV) mit sofortigem Rücktritt gedroht. Weil die Super-G-Olympiasiegerin, dreifache Weltmeisterin und zweimalige Gesamtweltcupsiegerin unter anderem die Aufforderung des Verbandes, sich von ihrem deutschen Manager Klaus Kärcher zu trennen, als Nötigung betrachtet, schrieb sie in einer von österreichischen Medien veröffentlichten Mail an die Verantwortlichen: "Bevor ich diesem Wunsch entspreche, werde ich meine Karriere beim ÖSV mit sofortiger Wirkung beenden." Der seit längerem schwelende Streit zwischen der 25 Jahre alten besten Ski-Rennläuferin Österreichs und dem von Präsident Peter Schröcksnadel geführten Verband droht damit zu eskalieren. Sie empfinde das Verlangen des ÖSV nach der Trennung von Kärcher als "hochgradig unangemessen, um nicht von Nötigung zu sprechen", schrieb Fenninger und stellte "ausdrücklich" klar, "dass das vom Verband mit der nunmehr auch sportlichen Druckausübung verfolgte Ziel mit Sicherheit nicht zu erreichen ist." Dem ÖSV um den allmächtigen Schröcksnadel, der schon die Superstars Hermann Maier und nun Marcel Hirscher unter seine Kontrolle brachte, ist Kärcher ein Dorn im Auge. Dabei geht es vor allem um Sponsorenverträge, die der Schwabe für Fenninger abschließen will. Kärcher gebe ihr den "Rückhalt, den mir nur ein unabhängiger Berater geben kann, der nicht in ständigen Interessenskonflikten gefangen ist und der auch den nötigen Weitblick für eine individuelle Vermarktung mitbringt."

Hockey, Testspiel: Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft hat auch das zweite Testspiel gegen Irland gewonnen. Nach dem hart erkämpften 3:2-Erfolg am Montag gewann das Team von Bundestrainer Markus Weise am Dienstag in Krefeld mit 6:2 (3:2). Moritz Fürste (10.), Florian Fuchs (15.), Oskar Deecke (29.), zweimal Christopher Zeller (39./46.) und Christopher Wesley (42.) trafen für die deutsche Mannschaft, Jonny Bruton (19./20.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. "Das Spiel war aus unserer Sicht eine Klasse besser als gestern. Das war eine Steigerung, die sich gut anfühlt", sagte Weise. Die Tests fanden im Zuge der Vorbereitung auf das World-League-Halbfinalturnier in Buenos Aires (3. bis 14. Juni) statt, bei dem die ersten drei Tickets für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro vergeben werden.

Bundesliga, Werder Bremen: Der österreichische Fußball-Nationalspieler Sebastian Prödl verlässt den Bundesligisten SV Werder Bremen nach dieser Saison. Das gaben er und der Verein am Dienstag bekannt. Der Innenverteidiger werde seinen Vertrag nicht verlängern, hieß es von Werder. Auf seiner Homepage und bei Facebook schrieb Prödl in einem Offenen Brief an die Werder-Fans: "Nach einer langen Phase des Nachdenkens, in der ich oft hin- und her gerissen war, habe ich jetzt für mich eine Entscheidung getroffen: Ich werde Werder Bremen nach sieben Jahren am Saisonende verlassen und eine neue Herausforderung annehmen." Wohin der 27-Jährige wechselt, gab er nicht bekannt. Prödl, der im Sommer 2008 vom SK Sturm Graz nach Bremen gekommen war, soll aber ein Angebot von Besiktas Istanbul vorliegen haben.

Radsport: Die italienische Polizei führt im Rahmen des 98. Giro d'Italia Kontrollen gegen sogenanntes "Motor-Doping" durch. Laut der Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport suchten die Inspektoren vor Beginn der dritten Etappe am Montag im ligurischen Rapallo nach Bluetooth-Frequenzen, mit denen Zusatzantriebe eingeschaltet werden können. Mit innovativen Wifi-Systemen können unerlaubte Hilfsmotoren, die Fahrer beim Treten unterstützen können, aktiviert werden. Schon am vergangenen Samstag waren mehrere Räder daraufhin kontrolliert worden, berichtete das Blatt. Laut Gazzetta wurde bislang kein Vergehen festgestellt.

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