Olympia:Skandal im Radsport

Der britische Radsport wird kurz vor den Sommerspielen von einer Affäre erschüttert. Sportdirektor Sutton soll sich diskriminierend und sexistisch geäußert haben.

Der britische Radsport wird von einem Skandal um Verbands-Sportdirektor Shane Sutton erschüttert. Wenige Monate vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ist Sutton von seinem Posten zurückgetreten. Er sieht sich mit Anschuldigungen aus dem Frauen- und Behindertenradsport konfrontiert. Der Verband British Cycling hatte den 58-Jährigen bereits vorläufig suspendiert. Sutton werden diskriminierende und sexistische Äußerungen vorgeworfen. Der sechsmalige Paralympics-Sieger Darren Kenny berichtete der Daily Mail, dass der Australier die Behindertensportler als "Krüppel" bezeichnet habe. Er habe sie nie als Leistungssportler wahrgenommen, einigen den Zugang zur Bahn verwehrt. Zuvor hatten die Bahnrad-Sprinterin Jessica Varnish, die inzwischen nicht mehr aktive Bahnrad-Olympiasiegerin Victoria Pendleton sowie die Straßenrad-Olympiasiegerin Nicole Cooke über sexistische Kommentare im Verband geklagt. Varnish habe nach ihrer verpassten Olympia-Qualifikation eine Reihe von abfälligen Kommentaren ertragen müssen, etwa wegen ihres Körpergewichts, berichtete sie. Der Times sagte Sutton: "Ich habe den Satz ,Du hast einen fetten Arsch' niemals gesagt." British Cycling hat eine Untersuchung der Vorwürfe aufgenommen, die mitten in der Olympia-Vorbereitung für Unruhe sorgen.

© SZ vom 28.04.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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