Olympia:Kühn wirft deutsche Handballer zum Auftaktsieg

Lesezeit: 2 min

Bester Werfer der Deutschen: Julius Kühn trifft gegen Schweden acht Mal. (Foto: dpa)

Der Gummersbacher steuert acht Treffer zum 32:29 gegen Schweden bei. Tennisprofi Dustin Brown muss sein Match trotz Führung abbrechen, Angelique Kerber ist eine Runde weiter.

Handball: Die deutschen Handballer haben einen sehr ordentlichen Olympia-Auftakt hingelegt. Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson besiegte im ersten Spiel den EM-Achten Schweden mit 32:29 (18:15) und nahm damit Kurs auf das Viertelfinale. Beste Werfer des deutschen Teams war vor 8000 Zuschauern in der Future Arena der Gummersbacher Julius Kühn mit acht Treffern, für die Schweden traf Jerry Tollbring ebenfalls achtmal.

Nächster Gegner der deutschen Mannschaft ist am Dienstag der WM-Dritte Polen. Danach geht es in der Vorrunde noch gegen Gastgeber Brasilien (11. August), Slowenien (13. August) und Ägypten (15. August). Die besten vier Teams qualifizieren sich für das Viertelfinale - das Minimalziel des Deutschen Handballbundes.

Tennis: Deutschlands Topspielerin Angelique Kerber hat beim olympischen Tennis-Turnier in Rio de Janeiro mit viel Mühe die zweite Runde erreicht. Die Australian-Open-Siegerin erkämpfte sich in ihrer Auftaktpartie gegen Mariana Duque-Mariño aus Kolumbien einen 6:3, 7:5-Sieg, nachdem sich der Beginn der Partie wegen des starken Windes um rund zwei Stunden verzögert hatte. Im zweiten Abschnitt musste die Wimbledon-Finalistin einen 2:5-Rückstand aufholen und einen Satzball ihrer Kontrahentin abwehren. Die Weltranglisten-Zweite ist die erste deutsche Tennis-Dame, die in Rio in die zweite Runde einzog. Im Match um den Achtelfinal-Einzug trifft Kerber am Montag auf die Kanadierin Eugenie Bouchard. Gegen die frühere Wimbledon-Finalistin hat Kerber von bisher vier Matches drei verloren.

Tennis: Pech für Dustin Brown bei seiner Olympia-Premiere: Der deutsche Tennisprofi hat sein Erstrundenmatch in Rio de Janeiro wegen einer Knöchelverletzung aufgeben müssen. Der Weltranglisten-86. führte gegen Thomaz Bellucci (Brasilien) mit 6:4, 4:4, als er beim Weg ans Netz umknickte und böse auf den Hartplatz fiel.

Olympia
:Nie war die Skepsis gegenüber Helden so groß

Endlich übernehmen die Sportler die Olympia-Bühne. Usain Bolt und Michael Phelps wollen noch einmal strahlen - doch siegen sie, dürfte es Debatten geben.

Von René Hofmann

Brown blieb zunächst mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen, hielt sich den linken Knöchel und musste Minuten später vom Physiotherapeuten vom Court geführt werden. Als er auf der Bank behandelt wurde, war das Sprunggelenk bereits stark geschwollen. Brown, der mit einer weißen Strickmütze spielte, versuchte es zwar noch einmal mit einem dicken Verband, spielte zwei Punkte (darunter ein Ass), gab aber dann unter Tränen auf.

Fechten: Ob Enzo Lefort einen dringenden Anruf erwartete, ist nicht bekannt. Der französische Florettfechter hätte ihn jedenfalls noch auf der olympischen Planche annehmen können. Denn die Zuschauer staunten nicht schlecht, als Lefort mitten im Gefecht gegen den Deutschen Peter Joppich das Handy aus der Tasche rutschte und auf den Boden fiel. Der 24-Jährige hatte vergessen, es aus der Gesäßtasche des Fechtanzugs zu nehmen. "Sowas habe ich auch noch nicht erlebt", sagte Joppich mit einem Lachen: "Ich hab mein Handy jedenfalls sicher verstaut." Immerhin: Das Telefon blieb ganz. Viel Positives aus Rio konnte Lefort im Nachhinein allerdings nicht berichten, gegen Joppich verlor er mit 13:15.

Judo: Die deutsche Judoka Mareen Kräh ist bei den Olympischen Spielen im Achtelfinale gescheitert. Die 32-Jährige unterlag am Sonntag in Rio de Janeiro in ihrem zweiten Kampf der Italienerin Odette Giuffrida. Ihren Auftaktkampf gegen die Weißrussin Darja Skripnik hatte Kräh, die in der Klasse bis 52 Kilogramm antritt, gewonnen. Für die Deutsche sind es die ersten Olympischen Spiele. Insgesamt gehen 13 Athleten des Deutschen Judo-Bundes (DJB) in Rio an den Start. Zuvor hatte am Sonntag Sebastian Seidl in der Klasse bis 66 Kilogramm seinen Auftaktkampf verloren.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: