Motorsport:Schnelldurchgang

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"Die Saison hat Spaß gemacht": Mick Schumacher hat mit seinen 16 Jahren in der Formel 4 für Aufsehen gesorgt. (Foto: Jens Wolf/dpa)

Mick Schumacher beendet die Saison in der ADAC Formel 4 als Zehnter der Gesamtwertung und als drittbester Neuling. Der Teammanager lobt den 16-Jährigen: "Es geht in Riesenschritten vorwärts."

Mick Schumacher setzte noch einmal ein strahlendes Lächeln auf. "Die Saison hat Spaß gemacht", sagte der 16-Jährige nach seinen ersten fünf Monaten im Formel-Sport. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher erlebte in der ADAC Formel 4 alle Höhen und Tiefen des Motorsports im Schnelldurchgang - und deutete als Zehnter des Gesamt-Klassements und Dritter der Rookie-Wertung an, welches Potenzial in ihm schlummert.

"Es geht mit Riesenschritten vorwärts", sagte Schumachers Teamchef Frits van Amersfoort beim Saisonfinale in Hockenheim, bei dem Mick Schumacher im ersten Rennen nach einem Reifenschaden ausfiel und im zweiten Platz fünf belegte. Der Niederländer fasste die Debüt-Saison seines jungen Fahrers so zusammen: "Mick hat beim ersten Sieg Glück gehabt, dann ging es wie üblich etwas bergab. Er hat sich wieder neu gefunden, jetzt sehen wir einen Mick, der ein starker Mann ist im Feld." Tatsächlich sind die Fortschritte nicht zu übersehen. "Neben dem Auto werden die Jungs ja auch erwachsen, es passiert viel mit einem 16-Jährigen, ob er Mick Schumacher heißt oder xy", sagte van Amersfoort.

Nach dem überraschenden Sieg beim Auftaktwochenende in Oschersleben musste Schumacher Rückschläge hinnehmen: Unfälle, eine Handverletzung und eine Disqualifikation steckte der 16-Jährige aber weg und zeigte vor allem am Ende der Saison, dass er sich vor routinierten Spitzenfahrern nicht zu verstecken braucht.

Wie es mit Mick Schumacher weitergeht, "das müssen wir nächstes Jahr sehen, das weiß ich noch nicht", sagte er bei Sport1. Für einen Verbleib in der ADAC Formel 4 spricht, dass er im kommenden Jahr sicher regelmäßig um Podestplätze fahren kann. "Man kommt im Rennsport nur weiter, wenn man Erfolge hat", sagte van Amersfoort. Aber Schumacher stehen viele Türen offen, und für einen Aufstieg in die Formel 3 müsste er nicht mal das Team wechseln, Van Amersfoort Racing ist auch dort vertreten. Das war vor der Saison ein Grund gewesen, warum Schumacher sich für die Niederländer entschied. Für den ADAC wäre ein Verbleib von Mick Schumacher in der Serie ein Gewinn. "Von der Außenwirkung, vom Marktwert, von der Bedeutung der Serie ist es ein Vielfaches von dem gewesen, was man normal erwarten kann", sagte ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk: "Es ist ein bekannter, ein großer Name, der in Deutschland immer seinen Stellenwert haben wird."

© SZ vom 05.10.2015 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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