Motorsport:Alle 90 Sekunden einer raus

Die Formel-1-Qualifikation soll so schnell wie möglich zu einem Reise-nach-Jerusalem-Spiel werden.

Das Qualifying in der Formel 1 wird zur "Reise nach Jerusalem". Die Strategiegruppe und die Formel-1-Kommission des Automobil-Weltverbandes FIA haben am Dienstag bei einem Treffen in Genf einstimmig die Einführung eines neuen Modus bei der Ermittlung der Startplätze beschlossen. Das teilte der Automobil-Dachverband mit. Der neue Modus soll schnellstmöglich zum Einsatz kommen.

Das neue Format wird im Stile eines Ausscheidungsrennens durchgeführt, in dem nach einer Einrollphase jeweils im 90-Sekunden-Takt der schwächste Fahrer fliegt. Wie bisher wird in drei Qualifikations- Abschnitten gefahren, der erste dauert 16, der zweite 15, der dritte 14 Minuten.

Im ersten Abschnitt, dem Q1, wird nach sieben Minuten der erste Fahrer abgewunken, danach ist die Session im 90-Sekunden-Takt bis zur karierten Flagge jeweils für den Langsamsten beendet. Im Q2 beginnt dieser Vorgang nach sechs, im Q3 nach fünf Minuten. In den letzten 90 Sekunden des Q3 ermitteln die beiden schnellsten Fahrer dann in einer Art Finale die Pole-Position.

Auf Empfehlung der Strategiegruppe stimmte die Formel-1-Kommission weiterhin dafür, die Deadline für eine Einigung im Hinblick auf das sportliche und technische Reglement für 2017 auf den 30. April zu verschieben. Generelle Einigkeit besteht darüber, die Autos 2017 mit mehr Abtrieb auszustatten und damit schneller zu machen. Der Automobil-Weltverband, die Teams und Reifenhersteller Pirelli klären aber noch Detailfragen.

© SZ vom 25.02.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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