Medi Bayreuth:Sehnsucht nach Langeweile

Das Glück flog den Oberfranken in der Vorbereitung nicht gerade zu: Zweimal mussten sie auf der Centerposition nachbessern. Das Ziel ist, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.

Von Matthias Schmid

Der Finalsieg zuletzt gegen Würzburg hat die Basketballer von Medi Bayreuth wieder ein wenig besänftigen können - es war zwar nur ein Vorbereitungsturnier, "aber der Erfolg gegen einen guten Gegner hat uns allen gezeigt, dass wir immer besser zusammenfinden", sagt der Cheftrainer Michael Koch vor dem ersten Saisonspiel am Sonntag in Berlin. Die Sympathien Fortunas waren seiner Mannschaft in der Vorbereitung nicht gerade zugeflogen. Zweimal gleich mussten die Oberfranken auf der Centerposition mit Enosch Wolf und Domagoj Bubalo nachbessern, weil sich Philipp Heyden (Knieoperation) und Kendall Gray (Muskelfaserriss) so schlimm verletzten, dass sie länger ausfallen werden. "Das war eine schwierige Situation für uns", gibt Koch zu.

Denn die Hoffnung war groß gewesen, dass nach drei missratenen Jahren sportlich endlich so etwas wie Langeweile einkehrt. Dreimal verhinderten die Bayreuther erst am letzten Spieltag den drohenden Abstieg. Es sollte deshalb alles anders werden, besser natürlich. Um künftig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben, vollzog der Klub mit der Kampagne H.O.T. (Heroes of tomorrow) einen radikalen Philosophiewechsel, der künftig zum Bayreuther Markenkern erwachsen soll. "Wir wollen junge, hungrige Spieler so entwickeln, dass sie für die großen Klubs interessant werden", sagt Koch. Als heiße Kandidaten gelten dabei zwei US-Amerikaner, Daniel Mullings und der noch verletzte Kendall Gray.

© SZ vom 02.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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