Max Kruse:Ein Mann für Tore

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Hier bin ich: Max Kruse konnte gegen Werder Bremen über zwei Tore jubeln. (Foto: Stuart Franklin/Getty Images)

Wolfsburgs Max Kruse kehrt gegen überforderte Bremer in die Startelf zurück - und erinnert den VfL daran, warum man ihn zuletzt vermisst hatte.

Von Korbinian Eisenberger, Wolfsburg

Wie wichtig ein Fußballspieler für seine Mannschaft ist, merkt man oft erst dann, wenn er nicht mehr auf dem Platz steht. Der Wolfsburger Max Kruse gehört vermutlich zu dieser Spielergattung; nachdem er Ende Oktober im Training einen Muskelfaserriss erlitt, lief beim VfL Wolfsburg nicht mehr viel zusammen. An diesem Samstag kehrte der genesene Stürmer nun zurück in die Startelf von Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking - und zeigte, warum sie ihn in Wolfsburg so vermisst hatten.

Beim 6:0-Heimsieg des VfL Wolfsburg gegen Werder Bremen beteiligte sich Kruse mit zwei Treffern und einer Vorlage, was Heckings mürrische Miene nach dem Spiel ein wenig entspannte. In den Spielen vor seiner Verletzung sei er immer wertvoller geworden, sagte Hecking. "Umso wichtiger war es, dass er gleich wieder präsent war", so der Trainer.

Bremens Verteidigung verbringt einen unangenehmen Nachmittag

Kruse, der vor der Saison von Gladbach zu den Niedersachsen gewechselt war, hatte in der 45. Minute per Kopf zum 2:0 getroffen. Aber auch sonst hatte er den Bremer Verteidigern einen unangenehmen Nachmittag bereitet. Etwa, als er Sekunden nach der Einwechslung von André Schürrle auf den Sturmkollegen durchsteckte und der nur noch den Bremer Torhüter überwinden musste (66.). An Schürrles Schuss ließ sich dann erahnen, warum die Wolfsburger ihren Weltmeister vermutlich nicht ganz so sehr vermissen, wenn er etwa auf der Ersatzbank sitzt.

Schürrle kombinierte immerhin fleißig mit, spielfreudig wie selten schob er sich mit Kruse und Bas Dost die Bälle zu. Diejenigen Bremer, die noch nicht schwindlig gespielt waren, liefen nun Gefahr, ein Schleudertrauma zu erleiden. Kruse bereitete dann noch ein Dost-Tor vor und Schürrle eines von Kruse. "Er ist ein Spieler, der Tore machen kann", sagte Dost bei "Sky" über Kruse. "Ich habe zu ihm gesagt, dass ich auch ein Tor machen will, und dann hat er quergespielt", fügte Dost an. Und Heckig befand: "Ich glaube, dass er immer mehr in Wolfsburg ankommt."

© SZ vom 22.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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