Radsport, Tour de Suisse: Der deutsche Radprofi Tony Martin hat den Start-Ziel-Sieg bei der 78. Tour de Suisse verpasst. Der 29-Jährige vom Team Omega Pharma-Quick Step büßte bei der 156,7 Kilometern langen Schlussetappe von Martigny nach Saas-Fee auf den letzten Bergprüfungen die Gesamtführung ein und verfehlte den größten Rundfahrt-Erfolg seiner Karriere. 1:13 Minuten Rückstand hatte Martin am Ende als Vierter nach dem neunten Teilstück auf Gesamtsieger Rui Costa (Lampre-Merida).
Der Portugiese gewann die letzte Etappe vor Bauke Mollema (Niederlande/Belkin) und Mathias Frank (Schweiz/IAM) und machte damit seinen Hattrick bei der Schweiz-Rundfahrt perfekt. Martin, dreimaliger Weltmeister im Kampf gegen die Uhr, wäre erst der dritte deutsche Tour-de-Suisse-Sieger nach Hennes Junkermann (1959, 1962) und Jan Ullrich (2004) gewesen.
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Martins bisher größter Rundfahrt-Erfolg bleibt damit der Triumph bei Paris-Nizza 2011, bei der Tour de Suisse 2009 hatte es zum zweiten Platz gereicht. Martin hatte das Gelbe Trikot nach dem Auftaktzeitfahren übergestreift und es bis Samstag verteidigt. Auf der Schlussetappe fiel der Cottbuser am vorletzten Berg entscheidend zurück, als ein Trio um Costa aus dem Feld attackierte. Martin machte unermüdlich die Führungsarbeit in der Verfolgergruppe, konnte die Lücke aber am Schlussanstieg nicht mehr schließen.
Beachvolleyball, Weltour: Karla Borger und Britta Büthe haben beim Beachvolleyball-Grand-Slam in Berlin Platz drei belegt. Die WM-Zweiten des Vorjahres aus Stuttgart bezwangen im Kleinen Finale das chinesische Duo Fan Wang/Yuan Yue mit 2:0 (21:10, 21:19). Alle anderen deutschen Teilnehmer, auch im Männer-Turnier, waren am Washingtonplatz nicht so weit gekommen. Borger/Büthe schafften damit ihre bisher beste Jahres-Platzierung auf der Welttour und den ersten Podiumsrang ihrer vierjährigen Gemeinschaft auf der globalen Tour. Drei Mal waren sie in dieser Saison auf die neue Nummer aus China getroffen, jedes Mal gab es 2:1-Siege für die Deutschen.
Am Sonntag in Berlin stellte die Abwehrspezialistin Karla Borger vor 4000 Zuschauern gleich im ersten Durchgang mit einer starken Aufschlagserie die Weichen auf Sieg. Im zweiten Durchgang wechselte die Führung im Kampf mit den körperlich überlegenen Asiatinnen, ehe sich das Schwaben-Duo mit Unterstützung des Publikums durchsetzte. "Berlin wird immer unser Lieblings-Turnier bleiben, weil wir hier jetzt mit unseren Familien und Freunden die erste Welttour-Medaille feiern können", sagte Karla Borger.
Fußball, A-Junioren: Die A-Jugend von 1899 Hoffenheim ist neuer deutscher Fußball-Meister. Am Sonntag gewannen die Kraichgauer das Finale bei Hannover 96 5:0 (1:0). Vor 14 200 Zuschauern schossen Bahadir Özkan (36. Minute), Nadiem Amiri (57./81.), Philipp Ochs (78.) und Baris Atik (87.) die Tore. Hoffenheim hatte sich im Halbfinale gegen Schalke 04 durchgesetzt; Hannover hatte Vorjahresmeister VfL Wolfsburg ausgeschaltet. Im Finale machten die Niedersachsen zu viele Fehler.
Kanu, Weltcup: Junioren-Europameisterin Ricarda Funk hat am letzten Renntag beim Kanuslalom-Weltcup in Prag die olympische Disziplin Einer-Kajak gewonnen. Die Augsburgerin absolvierte am Sonntag den Kurs ohne Fehler in 99,38 Sekunden - 0,42 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Tschechin Katerina Kudejova. Für die beiden deutschen Duos im Zweier-Canadier der Männer reichte es nur für die Plätze sieben (Franz Anton/Jan Benzien) und acht (Robert Behling/Thomas Becker).