Leichtathletik:Demnächst Botschafter

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Robert Harting, hier bei der WM in Moskau. (Foto: Paul Gilham/Getty Images)

Diskus-Olympiasieger Robert Harting gibt bekannt, seine Karriere im Sommer 2018 zu beenden. Bis dahin hat er noch viel vor.

Mit einem Heimspiel wird sich Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting im Sommer 2018 von seinen Fans verabschieden. Nach den Leichtathletik-Europameisterschaften im Berliner Olympiastadion will er seine Karriere definitiv beenden. "Ich freue mich jetzt noch auf dieses und das nächste Jahr - und dann gucke ich euch allen zu", sagte der dreimalige Weltmeister dem Portal leichtathletik.de. Bisher hatte der 32-Jährige das Ende seiner Laufbahn vom Ausgang der Heim-EM abhängig gemacht.

Nach einer weiteren Knie-Operation und der Absage für das Hallenmeeting ISTAF Indoor (10. Februar) hat der Berliner erstmals ein Wintertrainingslager im verschneiten österreichischen Ramsau absolviert. Dort stand er zum ersten Mal auf Langlaufski und stürzte mehrfach in den tiefen Schnee. "Es hat gut getan hinzufallen und zu sehen, dass man sich nichts tut. Man bekommt ein Gefühl dafür, wie robust der Körper ist", erklärte der zweimalige Europameister. "Meiner hat sich in letzter Zeit immer wieder Auszeiten genommen."

Nach einem Hexenschuss war Harting in der Qualifikation der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro ausgeschieden. Gold gewann überraschend sein jüngerer Bruder Christoph. Bei der WM im Sommer in London könnten die beiden im Kampf um einen internationalen Titel aufeinandertreffen - ausgerechnet in dem Stadion, in dem Robert Harting 2012 seinen Olympiasieg feierte. Harting, der seit Herbst bei Marko Badura trainiert, freut sich auf die Rückkehr an seine Erfolgsstätte. Eine WM-Prognose wollte er aber nicht abgeben: "Ich habe bisher immer das Podium zum Ziel erklärt. Diesmal will ich es offen lassen."

Schon jetzt denkt Harting an die Zeit nach seiner aktiven Laufbahn. Ein zweites Standbein könnte ein Job in der Wirtschaft sein. Der gebürtige Cottbuser steigt als Gesellschafter bei der bayerischen Profession-Fit BGF GmbH ein. Gleichzeitig wird er als Unternehmensbotschafter für den Dienstleister aus dem Sektor der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) tätig sein.

© SZ vom 29.01.2017 / DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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