Er hatte gerade mit Leverkusen beim großen Konkurrenten Schalke gewonnen und dabei das goldene Tor erzielt. Aber Karim Bellarabi war trotzdem nicht glücklich, als das Spiel vorbei und das 1:0 besiegelt war. Er machte sich bittere Vorwürfe. Hatte er vergessen, den Hund zu füttern, der Oma zum Geburtstag zu gratulieren? Hatte er einem Kind das Autogramm verweigert? Es war schlimmer: Erst hatte Bellarabi vergessen, das 2:0 zu schießen, und dann hatte er auch das Tor nicht geschossen, das - wenn er zum 2:0 getroffen hätte - das 3:0 gewesen wäre. "Deshalb konnte ich mich direkt nach dem Abpfiff nicht so richtig freuen", sagt Bellarabi, "diese Chancen hätte ich nutzen müssen." Denn wenn Schalke, so dachte er sich, noch das 1:1 gemacht hätte, dann wäre er es gewesen, der sich dafür vor der Leverkusener Gemeinde hätte verantworten müssen.
Karim Bellarabi:Schneller als die Sensen
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Der Draufgänger-Fußballer Karim Bellarabi ist zum Musterprofi gereift - auch im Nationalteam hat sich der Flügelstürmer aus Leverkusen festgespielt.
Von Philipp Selldorf, Frankfurt
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