Kanu:Kommandant der Millisekunden

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Immer im Rhythmus bleiben: Max Rendschmidt, Ronald Rauhe, Tom Liebscher und Max Lemke (von vorne nach hinten). (Foto: Anke Waelischmiller/Sven Simon)

Ronald Rauhe nimmt die Sommerspiele 2020 in Tokio ins Visier. Die Neuordnung des Wettkampfprogramms hat sein Karriereende verschoben.

Von Barbara Klimke, München

Allein auf dem See zu sein, mit ein paar Paddelschlägen in die Stille jenseits der großen Stadt zu gleiten: Ronald Rauhe liebt das immer noch, nach all den Jahren. Besonders jetzt, an warmen Sommertagen. Vom Kanu aus sei der Blick auf die Welt ein anderer, als wenn man vom Ufer über die glatte Fläche schaue, sagt er. Sogar wenn er sich auf die Schlagfrequenz konzentriert, nimmt er die Elemente wahr, die Wolken, den Wind und die Enten, die auf den Wellen schaukeln: "Ich fühle mich mit dem Wasser tatsächlich verbunden." Mit 36 Jahren allerdings, so hatte Rauhe das ursprünglich geplant, wollte er nur noch zum Vergnügen ins Kajak steigen. Doch wer sich dem Wasser verschreibt, der kommt davon so leicht nicht frei: Statt sich zur Ruhe zu setzen, hat er zuletzt ein paar Weltrekorde pulverisiert.

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