Otto Kneitinger hat zuletzt schlecht geschlafen. Nicht obwohl, sondern eher gerade weil bei seinem TSV Abensberg alles in bester Ordnung ist. Kneitinger ist ein Perfektionist, seinen Abtritt in Abensberg hat er sorgfältig vorbereitet. Das Team kämpft wieder in der Bundesliga, die Mannschaft ist top aufgestellt und überhaupt gibt es nichts zu bemängeln. Fast nichts. Den einzigen Mangel hat sich Kneitinger selbst auferlegt: "Ich gehe vorerst nicht mehr in die Judohalle", sagt er. Der TSV Abensberg ist nämlich nicht mehr "sein" Verein. Der 62-Jährige hat alle Ämter niedergelegt. Nach 40 Jahren, in denen Judo sein Lebensmittelpunkt war, helfe nur der kalte Entzug. Anders glaubt er den Abgang von der Judomatte nicht schaffen zu können. Schlechter Schlaf ist die Nebenwirkung.
Judo:Kalter Entzug
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Abensbergs Judoka zählen nach der Rückkehr in die Bundesliga gleich wieder zu den Titelfavoriten.
Von Julian Ignatowitsch
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