Handball:Traumabewältigung in Lübeck

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Erbitterter Kampf gegen den unangefochtenen Tabellenführer: Jan Schäffer (rechts) und seine Kollegen vom Zweitligisten Rimpar verkauften sich beim 24:25 gegen den Bergischen HC gut. (Foto: Frank Scheuring/imago/foto2press)

Rimpars Handballer reisen an jenen Ort zurück, an dem sie den größten Erfolg ihrer Geschichte verspielt haben - Trainer Obinger ist als Psychologe gefragt und muss sein Talent unter Beweis stellen.

Von Sebastian Leisgang

Unter Psychologen würde diese Frage wohl einen erregten Diskurs auslösen, und es wäre sicher spannend zu sehen, welche Partei sich am Ende durchsetzen würde: Jene, die für den Ansatz einsteht, der Spielplan der zweiten Handball-Bundesliga sei den Rimpar Wölfen wohlgesonnen? Oder jene, die beteuert, er meine es nicht gerade gut mit den Unterfranken? Selbst Psychologen, die weder für Handball im Allgemeinen noch für Rimpar im Besonderen etwas übrig haben, dürften bei dieser Frage in eine leidenschaftliche Debatte einstimmen. Grundsätzlich kann man das ja so und so sehen: Einerseits ist es für die Traumabewältigung unerlässlich, an jenen Ort zurückzukehren, an dem man das Trauma erlitten hat. Insofern ist es nur heilend, dass sich die Rimpar Wölfe an diesem Freitag in der Hansehalle wieder dem VfL Lübeck-Schwartau stellen müssen. Andererseits, könnte man dagegenhalten, bricht die Rückkehr alte Wunden auf und erschwert es Trainer Matthias Obinger und seinen Spielern, das Erlebnis zu verarbeiten.

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