Handball-DHB-Pokal:Historische Niederlage für den THW Kiel

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Kim Ekdahl du Rietz (links) gegen Rene Toft Hansen. (Foto: dpa)

Erstmals seit 23 Jahren verliert der THW Kiel ein Pokalspiel in eigener Halle - schon im Achtelfinale ist gegen die Rhein-Neckar Löwen Schluss. In der NBA kassieren die Dallas Mavericks ihre zehnte Saisonniederlage. Fans von Eintracht Frankfurt prügeln sich mit Anhängern von Apoel Nikosia.

Handball, DHB-Pokal: Die Rhein-Neckar Löwen stehen im Viertelfinale des DHB-Pokals. Die Badener gewannen im Topspiel des Achtelfinals überraschend beim Titelverteidiger THW Kiel mit 32:30 (16:14) und träumen vom ersten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte. Für den neunmaligen Champion Kiel war es die erste Heim-Niederlage im Pokal seit über 23 Jahren. Die bis dato letzte Pleite in eigener Halle hatten die Zebras am 21. November 1990 gegen TuSEM Essen (15:25) erlitten.

"Das ist eine Sensation. Unglaublich, hier in Kiel zu gewinnen. Das gibt uns viel Selbstvertrauen für die nächsten Wochen", sagte Löwen-Nationalspieler Patrick Groetzki. Kiels Trainer Alfred Gislasson meinte bei Sport1: "Riesen-Anerkennung für die Löwen, das war ein absolut verdienter Sieg. Unsere Torhüter waren nicht ganz auf der Höhe. Es ist sehr schade, dass wir nicht beim Final Four dabei sind." Bester Torschütze bei den Löwen war Alexander Pettersson mit acht Treffern. Beim THW traf Aron Palmarsson ebenfalls achtmal. Das Viertelfinale (26. Februar) wird am kommenden Dienstag ausgelost.

Die SG Flensburg-Handewitt ist indes knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt. Bei Zweitligist EHV Aue kam der Bundesliga-Spitzenreiter zu einem mühsam erkämpften 27:26 (16:19)-Erfolg. Besonders am Ende der ersten Halbzeit leistete sich der Favorit eine Schwächephase. Die Füchse Berlin gaben sich derweil keine Blöße. Bei Zweitligist Eintracht Hildesheim kamen die Hauptstäder zu einem 35:28 (16:14). In den Bundesliga-Duellen setzte sich der TBV Lemgo bei TuS N-Lübbecke 33:24 (18:14) durch, die HSG Wetzlar sicherte sich durch ein 33:29 (16:11) bei HBW Balingen-Weilstetten das Viertelfinal-Ticket. Zweitligist VfL Bad Schwartau bezwang den Ligarivalen SG Leutershausen klar 28:19 (15:7).

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA nach einem Krimi bei den Golden State Warriors die zweite Niederlage in Serie kassiert. 93:95 unterlagen die Mavs nach einer schwachen zweiten Spielhälfte trotz jeweils 21 Punkten von Nowitzki und Monta Ellis. Überragender Matchwinner für die Gastgeber war Stephen Curry, der insgesamt 33 Punkte erzielte und drei Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Wurf verwandelte. Zuvor hatte Ellis einen Zwei-Punkte-Wurf zur möglichen Führung verfehlt. Die Mavericks, die im Laufe des zweiten Drittels noch mit 18 Punkten in Führung gelegen hatten, liegen mit der Bilanz von 13 Siegen und zehn Niederlagen im Westen unmittelbar hinter den Warriors mit der gleichen Bilanz auf Rang neun.

Fußball, Eintracht Frankfurt: Rund 50 Fans von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt haben sich am Mittwochabend eine Prügelei mit Anhängern des zyprischen Clubs Apoel Nikosia geliefert. Wie die Polizei mitteilte, drangen die Angreifer in die Lobby eines Frankfurter Hotels ein, in dem die Fans aus Zypern untergebracht waren. Es kam zu einer Schlägerei, mehrere Scheiben wurden eingeschlagen und bengalische Feuer abgebrannt. Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot an, 13 Frankfurter Randalierer wurden festgenommen. Den Angaben nach entstand ein Sachschaden von rund 30 000 Euro, verletzt wurde niemand. Apoel Nikosia ist an diesem Donnerstagabend Gegner von Eintracht Frankfurt in der Europa League.

Basketball, Eurocup: Die EWE Baskets Oldenburg müssen um den Einzug in die Zwischenrunde des Eurocups bangen. Der Vizemeister der Basketball-Bundesliga verlor am Mittwoch vor 1967 Zuschauern gegen Schlusslicht Spirou Charleroi aus Belgien 74:82 (30:43), bleibt aber vorerst Zweiter der der Gruppe B. Im entscheidenden letzten Vorrundenspiel müssen die Niedersachsen in einer Woche gegen Bilbao Basket antreten. Topscorer der Baskets war Andrea Crosariol mit 15 Punkten. Derweil verpasste Ulm mit dem 61:74 (35:33) im Spitzenspiel bei Olimpija Ljubljana den vorzeitigen Gruppensieg in Staffel C. Für das Team von Trainer Thorsten Leibenath erzielte Nationalspieler Philipp Schwethelm elf Punkte. Die Artland Dragons, die den Einzug in die Zwischenrunde bereits verspielt hatten, verloren beim französischen Vertreter Le Mans Sarthe Basket 44:65 (18:33) und bleibt Fünfter der Gruppe A. Kenneth Frease erzielte zehn Punkte für Quakenbrück.

Basketball, BBL: Die Frankfurt Skyliners sind in der Basketball-Bundesliga zurück in der Erfolgsspur. Vier Tage nach der Niederlage gegen den Mitteldeutschen BC siegten die Hessen zum Auftakt des 13. Spieltags am Mittwoch 79:53 (44:20) gegen die Phantoms Braunschweig. Topscorer war Frankfurts Andrew Rautins mit 26 Punkten, für Braunschweig traf James Florence am besten (16). Das Team von Trainer Gordon Herbert liegt nach vier Siegen aus den letzten fünf Spielen auf Platz sieben. Braunschweig ist Elfter.

Fußball, Hamburger SV: Fußball-Bundesligist Hamburger SV bangt vor dem schwierigen Auswärtsspiel bei Triple-Gewinner Bayern München am Samstag (15.30 Uhr/ Sky) um den Einsatz von Nationaltorhüter René Adler. Der 28-Jährige verpasste das Training am Mittwoch aufgrund einer Verletzung am Sprunggelenk. Kapitän Rafael van der Vaart (30) steht Trainer Bert van Marwijk dagegen nach seiner Pause aus persönlichen Gründen wieder zur Verfügung. "Ich bin froh, wieder auf dem Platz zu stehen. Fußball ist für mich eine gute Ablenkung", sagte der niederländische Nationalspieler. Das letzte Duell in München hatten die Hanseaten im März mit 2:9 verloren.

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