Handball-Bundesliga:Kiel verpasst Vorentscheidung in der Meisterschaft

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Löwe Alexander Petersson (re.) versucht ein Tor des Kielers Steffen Weinhold zu verhindern. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Gegen den Tabellenzweiten Rhein-Neckar-Löwen reicht es für den THW Kiel nur zu einem 23:23. Die Basketballer des FC Bayern schlagen im Verfolgerduell Tabellennachbar Ulm. Der Uhlenhorster HC Hamburg erreicht das Euro-League-Finale im Männer-Hockey.

Handball, Bundesliga: Das knappe Duell um die deutsche Handball-Meisterschaft geht weiter. Im Spitzenspiel am Ostersonntag trennten sich der Tabellenführer THW Kiel und der Zweite Rhein-Neckar Löwen 23:23 (11:10). Mit 53:7 Punkten behaupteten die Kieler, die in Steffen Weinhold (5) ihren besten Werfer hatten, die Spitzenposition. Die Löwen und ihr erfolgreichster Schütze Uwe Gensheimer (8/5) haben mit 51:7 Zählern aber ein Spiel weniger.

Die Anfangsphase der spannenden, aber nicht besonders ansehnlichen Partie wurde von den Abwehrformationen bestimmt. Beide Mannschaften agierten mit einer aggressiven 3:2:1-Deckung. Nach 15 Minuten stellte THW-Trainer Alfred Gislason auf eine defensivere 6:0-Variante um, in Unterzahl erhöhte Aron Palmarsson auf 7:4 (19.). Der Tabellenzweite erwies sich aber als ebenbürtiger Gegner. Die Löwen ließen sich nicht abschütteln und gingen durch den Treffer von Andy Schmid zum 9:8 (24.) erstmals in Führung. Auch in der zweiten Hälfte wogte die Partie hin und her. Eine 21:17-Führung der Hausherren durch Patrick Wiencek (50.) egalisierte Gensheimer in der 59. Minute zum 22:22. In den hektischen Schlusssekunden gelang keinem Team mehr der Siegtreffer.

Basketball, Bundesliga: Das Top-Trio der Basketball-Bundesliga hat am 29. Spieltag das Rennen an der Spitze weiter spannend gehalten. Die Tabellenführung verteidigten die Brose Baskets Bamberg am Ostersonntag mit einem 100:59 (51:22)-Kantersieg gegen die Walter Tigers Tübingen. Punktgleich (48:8) folgt Alba Berlin. Der Pokalsieger hatte beim 78:73 (39:33) bei den Artland Dragons aber mehr Mühe. Der deutsche Meister Bayern München behielt im Verfolgerduell mit ratiopharm Ulm mit 87:76 (46:39) die Oberhand und hat mit 46:12 Zählern weiter zwei Pluspunkte Rückstand auf das Spitzenduo.

Gegen den Tabellenvierten aus Ulm (38:20) war Nihad Djedovic bei seinem Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause mit 21 Punkten bester Werfer der Bayern, die neben Bamberg und Berlin bereits ihr Play-off-Ticket sicher haben. Den Ulmern reichten auch 26 Punkte und acht Rebounds des starken Nationalspielers Tim Ohlbrecht nicht zum Sieg. Bayern-Coach Svetislav Pesic war zufrieden mit der Leistung seines Teams: "Insgesamt haben wir eine gute Defense gespielt gegen eine Mannschaft, die über sehr viel Offensivpotenzial verfügt. Das hat uns Selbstbewusstsein gegeben."

Hockey, Euro-Hockey-League: Die Hockey-Männer des Uhlenhorster HC Hamburg haben das Endspiel der Euro Hockey League (EHL) erreicht. Im Halbfinale besiegten die Hanseaten am Sonntag im niederländischen Bloemendaal den belgischen Spitzenclub Royal Daring Molenbeek mit 2:0 (0:0). Ricardo Nevado (56. Minute) und Jonas Fürste (59.) erzielten die Tore für den UHC, der im Finale am Ostermontag auf Gastgeber HC Bloemendaal oder Oranje Zwart Eindhoven trifft.

Radsport, Flandern-Rundfahrt: Radprofi John Degenkolb hat den Sieg bei der 99. Auflage der Flandern-Rundfahrt verpasst. Zwei Wochen nach seinem Triumph bei Mailand-Sanremo musste sich der gebürtige Thüringer mit einem Platz in einer zweiten Verfolgergruppe begnügen. Den Sieg holte sich nach 264,2 Kilometern von Brügge nach Oudenaarde Alexander Kristoff vor dem Niederländer Niki Terpstra. Kristoff gewann das Traditionsrennen als erster Norweger. Damit bleiben Rudi Altig (1964) und Steffen Wesemann (2004) die einzigen deutschen Sieger bei der "Ronde", die auch am Ostersonntag zum großen Radsport-Volksfest wurde.

Eishockey, DEL: Titelverteidiger ERC Ingolstadt ist Top-Favorit Adler Mannheim ins Finale der Deutschen Eishockey Liga gefolgt. Die Oberbayern siegten am Karsamstag gegen die Düsseldorfer EG 6:2 (1:0, 3:1, 2:1) und sicherten sich damit den noch fehlenden Sieg. Die Best-of-Seven-Serie entschied der Meister von 2014 mit 4:1 für sich, nur die erste Partie ging an Düsseldorf. Von nächsten Freitag an kämpft Ingolstadt mit dem sechsfachen deutschen Meister Mannheim in maximal sieben Partien um den Titel. Mannheim hat als Erstes Heimrecht. Der Hauptrunden-Sieger hatte nach vier Siegen in vier Halbfinalspielen gegen Wolfsburg am Donnerstag das Finale erreicht.

Tennis, Miami: Serena Williams (USA) hat zum achten Mal beim WTA-Turnier in Miami triumphiert. Die Weltranglistenerste und Titelverteidigerin setzte sich im Finale im Eiltempo gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro mit 6:2, 6:0 durch. Nach nur 57 Minuten Spielzeit feierte die 33-Jährige den zweiten Turniersieg des Jahres nach dem Titelgewinn bei den Australian Open im Januar sowie den 66. Triumph ihrer Laufbahn. Zudem baute die 19-malige Grand-Slam-Siegerin ihre tadellose Bilanz gegen Suarez Navarro, die in der Vorschlussrunde Andrea Petkovic (Darmstadt) ausgeschaltet hatte, aus: Im fünften Duell verbuchte Williams, die auf dem Weg ins Endspiel im Viertelfinale Sabine Lisicki (Berlin) bezwungen hatte, den fünften Sieg und kassierte eine Prämie in Höhe von 900.400 Dollar (825.000 Euro). Ihre sieben Jahre jüngere Kontrahentin darf sich mit 440.000 Dollar (403.000 Euro) trösten. Bereits vor dem Endspiel stand fest, dass Suarez Navarro in der nächsten Woche als erste Spanierin seit 2001 in die Top 10 der Weltrangliste vorstoßen wird.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben in der nordamerikanischen Profiliga NBA ihre zweite Niederlage in Folge kassiert. Trotz der 18 Punkte und vier Rebounds von Nowitzki verloren die Mavs ihr Heimspiel gegen die Golden State Warriors mit 110:123. Dennoch bleibt Dallas als Siebter der Western Conference weiter auf Kurs Richtung Play-offs. Die haben Dennis Schröder und die Atlanta Hawks als Conference-Sieger im Osten längst erreicht. Mit einem souveränen 131:99 gegen die Boston Nets, das der weiterhin verletzt pausierende Schröder nur als Zuschauer erlebte, untermauerten die Hawks ihre Vormachtstellung. Zu einem Sieg vor eigenem Publikum kamen auch die ebenfalls bereits für die Play-offs qualifizierten Portland Trail Blazers beim 99:90 gegen die New Orleans Pelicans. Portlands ehemaliger deutscher Nationalspieler Chris Kaman steuerte mit 16 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double zum Erfolg seiner Mannschaft bei.

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