Handball:Brands Attacke

Der frühere Handball-Bundestrainer wirft DHB-Vize Hanning eine "narzisstische Persönlichkeitsausprägung" vor.

Der Streit im deutschen Handball spitzt sich zu. "Dass der DHB so tief gespalten ist, basiert allein auf der Person Bob Hanning", sagte der langjährige Handball-Bundestrainer Heiner Brand in Sport Bild und bescheinigte dem Vizepräsidenten Leistungssport eine "narzisstische Persönlichkeitsausprägung. Solche Menschen können keine vernünftige Beziehung aufbauen oder im Team arbeiten." Hanning selbst wollte sich nicht äußern. Dafür reagierte die Szene. "Mit diesen persönlichen Diffamierungen tut Heiner Brand sich selbst und dem Handball keinen Gefallen", sagte Uwe Schwenker, Vorsitzender der Handball Bundesliga Männer. Brand holte in dem Magazin zum verbalen Rundumschlag gegen seinen Intimfeind Hanning aus. Überall dort, wo dieser in der Vergangenheit gearbeitet habe, "sprechen die Menschen nicht mit Freude über ihn. Fragen Sie mal nach in Willstätt, Solingen oder Hamburg." Keiner werde Hanning absprechen, "dass er gute Ideen hat. Der Punkt ist, ob es wirklich seine eigenen Ideen sind - oder ob er sie von anderen übernimmt und als eigene darstellt".

Diese These wollte Berndt Dugall, Vorsitzender der Frauen-Bundesliga, nicht unwidersprochen lassen: "Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass er sehr viel auf den Weg gebracht hat." Gerade Brand sei "ganz sicher die falsche Person, um auf diese unsägliche Art und Weise über jemanden zu urteilen". Brand indes wünscht sich die Rückkehr des zurückgetretenen Bernhard Bauer: "Bei dieser tiefen Spaltung und fehlenden Qualität der aktuell handelnden Personen sehe ich nur Bernhard Bauer, der vorangeht, einen gemeinsamen Weg für den deutschen Handball findet und eine neue Struktur schafft", sagte er.

© SZ vom 06.08.2015 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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