Handball:Antrag gegen HBL

Nach einem Treffen der europäischen Top-Klubs mit dem europäischen Dachverband EHF bangt die Bundesliga um bis zu zwei Startplätz für die Champions League. Denn der Bundesliga-Spielplan kollidiert mit dem internationalen Kalender.

Der Handball Bundesliga (HBL) droht im Streit um die Gestaltung ihres Spielplans der Verlust von bis zu zwei Startplätzen in der Champions League. Wie der europäische Dachverband EHF mitteilte, werde er seiner Exekutive einen Antrag vorlegen, wonach die Anzahl der deutschen Teilnehmer an der Königsklasse auf einen reduziert werden soll. Den Vorgang bestätigte Thorsten Storm, Geschäftsführer des Rekordmeisters THW Kiel: "Wenn es wirklich dazu käme, wäre das für die Sportart mit all ihren Top-Handballern, die in der Champions League spielen wollen, und die vielen Handball-Fans in Deutschland sehr, sehr traurig." Am Dienstag gab es ein Treffen der europäischen Top-Klubs inklusive der deutschen Vereine mit der EHF. Streitfall ist der Spielplan der HBL, der wegen des neuen TV-Vertrags nur noch Begegnungen am Donnerstag und Sonntag zulässt, nur ausnahmsweise auch samstags. Dies kollidiert jedoch mit dem Terminplan der Champions League.

Der deutsche Meister Rhein-Neckar Löwen spielt beispielsweise am Samstag in der Bundesliga um 18.10 Uhr in Leipzig, am Sonntag um 19 Uhr steht bereits die Begegnung in der Champions League beim FC Barcelona auf dem Programm. Wie die Löwen hatte sich auch die SG Flensburg-Handewitt für den höchsten internationalen Klub-Wettbewerb qualifiziert, Kiel erhielt als Liga-Dritter von der EHF eine Wildcard. Seitens der EHF wurde betont, dass man die Entscheidung insbesondere aufgrund der Qualität der deutschen Klubs bedauere.

© SZ vom 09.11.2017 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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