Fußballerinnen des VfL Wolfsburg:Mit sieben Treffern ins Viertelfinale

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Im Viertelfinale der Champions League: Die Spielerinnen des VfL Wolfsburg (Archivbild) (Foto: dpa)

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben in der Champions League keine Probleme. Formel-1-Pilot Marcus Ericsson verlässt Caterham mit sofortiger Wirkung. Die Fifa-Ethikkommission gibt am Donnerstag eine Stellungnahme zur WM-Vergabe ab.

Frauen-Fußball, Champions League: Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben leicht und locker das Viertelfinale der Champions League erreicht. Der Titelverteidiger besiegte den österreichischen Meister SV Neulengbach am Mittwochabend ohne Mühe mit 7:0 (3:0). Schon das Hinspiel hatte die Mannschaft von Trainer Ralf Kellermann in Österreich mit 4:0 gewonnen. Bereits nach drei Minuten eröffnete U20-Weltmeisterin Lina Magull mit einer Bogenlampe den Torreigen für den deutschen Meister. Alexandra Popp (24. Minute), erneut Magull (32.), Selina Wagner (63./65.), Nilla Fischer (89.) und Vanessa Bernauer (90.+1) erzielten die weiteren Treffer. Die Auslosung des Viertelfinales wird am 19. November in der UEFA-Zentrale in Nyon vorgenommen. Geplant sind die Spiele am 21./22. und 28./29 März 2015. Das Finale wird am 14. Mai in Berlin.

Formel 1, Caterham: Der schwedische Formel-1-Fahrer Marcus Ericsson hat den schwer angeschlagenen Rennstall Caterham mit sofortiger Wirkung verlassen. "Nach den jüngsten Ereignissen haben mein Berater und ich beschlossen, alle Vereinbarungen zu beenden, die mich mit dem Caterham F1 Team verbinden", teilte der 24-Jährige auf seiner Homepage mit. Damit wird Ericsson, der in der kommenden Saison für Sauber fährt, nicht am abschließenden Rennen in Abu Dhabi (23. November) teilnehmen, sofern Caterham überhaupt an den Start geht. "Das ist ein trauriger Tag, denn wir haben es sehr genossen, mit diesem Team in dieser schwierigen und harten Saison zusammenzuarbeiten", sagte Ericsson.

Fifa: Das mit Spannung erwartete erste Statement zum Untersuchungsbericht über mögliche Korruption bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar wird am Donnerstag von der FIFA-Ethikkommission veröffentlicht, das kündigte der Weltverband am Mittwoch Abend an. Chefermittler Michael Garcia hatte den rund 350 Seiten umfassenden Bericht ("Garcia Report") Anfang September an die rechtssprechende Kammer um den vorsitzenden deutschen Richter Hans-Joachim Eckert übergeben. Schon während seiner rund einjährigen Ermittlungen hatte die Arbeit des ehemaligen Staatsanwalts Garcia für gehörigen Wirbel gesorgt. Vor allem im Zusammenhang mit der Vergabe der WM 2022 an das Emirat Katar hatte es immer wieder Bestechungsvorwürfe gegeben. Insgesamt sollen 75 Zeugen befragt worden sein, außerdem sind rund 200.000 Seiten umfassendes Material gesichtet worden.

2. Bundesliga, 1. FC Nürnberg: Der 1. FC Nürnberg hat zwei Tage nach der Trennung von Valerien Ismael einen neuen Trainer gefunden. Der Schweizer René Weiler wird den arg kriselnden Fußball-Zweitligist übernehmen, wie die Franken am Mittwoch bekanntgaben. Der 41-Jährige werde am Mittag (12.30 Uhr) offiziell vorgestellt und könnte dann am Nachmittag bereits seine erste Trainingseinheit am Valznerweiher leiten. Weiler trainierte bis zur vorigen Saison den Schweizer Erstligisten FC Aarau und war seitdem ohne Verein. Er galt schon im Sommer als Kandidat auf den Trainerjob beim neunmaligen deutschen Meister. Dann aber entschieden sich die Nürnberger doch für Ismael, der am Montag nach sieben Niederlagen in 13 Zweitliga-Partien beurlaubt worden war. Am Dienstag hatten noch Fitness- und Reha-Trainer Markus Zidek sowie Torwart-Trainer Daniel Klewer die Übungseinheit geleitet.

Tennis: Der tschechische Tennisprofi Tomas Berdych hat sich die Chance auf den Einzug ins Halbfinale der ATP-World-Tour-Finals in London erhalten. Der 29-Jährige gewann am Mittwoch sein zweites Vorrundenmatch gegen US-Open-Sieger Marin Cilic aus Kroatien mit 6:3, 6:1 und sicherte sich damit die ersten Punkte in der Gruppe A. Zum Auftakt hatte der Weltranglistensiebte noch deutlich mit 1:6, 1:6 gegen Australian-Open-Gewinner Stanislas Wawrinka aus der Schweiz verloren. Dieser traf am Abend (21.00 Uhr) auf den Branchenprimus und dreimaligen ATP-WM-Sieger Novak Djokovic aus Serbien.

Gewichtheben, WM: Der Albaner Daniel Godelli ist der erste Europäer, der bei den diesjährigen Gewichtheber-Weltmeisterschaften im kasachischen Almaty Titel gewonnen hat. Der 22 Jahre alte Vizeeuropameister setzte sich am Mittwoch in der 77-Kilo-Klasse mit 369 (Reißen 171/Stoßen 198) Kilogramm durch. Zudem holte er Gold im Reißen. Gesamtzweiter wurde der Chinese Zhong Guoshun (367 kg) vor dem Nordkoreaner Kim Kwang Song (363 kg), der auch Weltmeister im Stoßen (200 kg) wurde. Der Chemnitzer Max Lang, der am Vortag in der B-Gruppe 330 (150/180) Kilogramm bewältigt hatte, kam auf Platz 15. Der zu den größten deutschen Gewichtheber-Talenten zählende 21-Jährige hatte eine bessere Platzierung aufgrund eines technischen Fehlers vergeben. Er scheiterte an 185 Kilo im Stoßen, die ihn sechs Plätze nach vorn gebracht hätten. Sein Teamkollege Jakob Neufeld wurde mit 318 (143/175) Kilo 22. Lang erkämpfte elf Punkte für die Olympia-Qualifikation, Neufeld vier. Im Frauen-Wettbewerb bis 63 Kilogramm kam die Karlsruherin Sabine Kusterer in der B-Gruppe auf 203 (92/111) Kilogramm. Die 23 Jahre alte EM-Sechste brachte sechs gültige Versuche in die Wertung und verpasste ihre Bestleistung nur um zwei Kilo. Ihre Platzierung steht erst nach dem Wettbewerb der A-Gruppe am Donnerstag fest.

Tennis: Die frühere Top-Ten-Spielerin Andrea Petkovic und ihr Trainer Eric van Harpen gehen künftig getrennte Wege. Dies gab der 70 Jahre alte Niederländer zwei Tage nach Petkovics Niederlage mit Deutschland im Fed-Cup-Finale in Prag gegen Tschechien (1:3) via Twitter bekannt. "Möchte mitteilen, dass Andrea Petkovic und ich uns getrennt haben. Wünsche Andrea alles Gute und hoffe, sie wird weiter sehr erfolgreich sein", schrieb van Harpen, der erst im Februar den Trainerjob bei der aktuellen Weltranglisten-13. übernommen hatte. Van Harpen hatte zuvor unter anderem die Topspielerinnen Arantxa Sanchez Vicario, Conchita Martinez (beide Spanien) und Anna Kurnikowa (Russland) trainiert. Petkovic hatte unter van Harpen insgesamt ein recht erfolgreiches Jahr und gewann zuletzt in Sofia das WTA Tournament of Champions. Zuvor hatte sie aber mit mentalen Problemen zu kämpfen gehabt.

Nationalelf: Bundestrainer Joachim Löw wird wohl erst kurz vor der EM 2016 den festen Stellvertreter seines Kapitäns Bastian Schweinsteiger benennen. "Wenn Basti fehlt, ist denkbar, dass wir die Binde von Spiel zu Spiel vergeben, das hängt letztlich immer auch von der jeweiligen Personalsituation und unseren konkreten Planungen ab", sagte Löw der Sport Bild: "Eine Festlegung bei einem Turnier macht hingegen Sinn." Den Zeitraum bis zur Endrunde 2016 in Frankreich sehe er als Prozess, meinte der Bundestrainer: "Das Bewusstsein, Verantwortung zu übernehmen, können wir nicht verordnen. Das hat auch was mit Reife zu tun. Es ist schon von uns so gewollt, dass sich die Spieler auch in diesem Bereich weiterentwickeln." Schweinsteiger hat seit seiner Ernennung zum Kapitän und damit zum Nachfolger des nach dem WM-Triumph zurückgetretenen Philipp Lahm verletzungsbedingt noch kein Länderspiel bestritten, stieg allerdings am Dienstag ins Mannschaftstraining seines Klubs Bayern München ein. In den vier Partien seitdem schickte Löw in Torhüter Manuel Neuer allerdings immer denselben Spielführer aufs Feld. Weitere Kandidaten sind die Mannschaftsräte Sami Khedira, Thomas Müller und Mats Hummels, auch Toni Kroos und Jérôme Boateng sieht Löw als Führungsspieler. "Das sind Spieler, die trotz ihrer enormen Erfahrung noch sehr jung sind: Sie können noch reifen."

Eishockey, NHL: Die deutschen Eishockey-Cracks haben in der nordamerikanischen Profiliga NHL allesamt Niederlagen kassiert. Christian Ehrhoff (32) und Marcel Goc (31) gingen mit den Pittsburgh Penguins nach sieben Siegen in Serie 0:5 bei den New York Rangers unter. Torhüter Thomas Greiss (28) kam bei den Gästen nicht zum Einsatz. Auch die beiden Rookies gingen leer aus. Leon Draisaitl (19) unterlag mit den Edmonton Oilers 2:3 bei den Nashville Predators und blieb in nur 7:25 Minuten Einsatzzeit ohne Scorerpunkt und ohne Torschuss. Tobias Rieder (21) stand beim 3:4 seiner Arizona Coyotes gegen die Dallas Stars 10:20 auf dem Eis. Ein Treffer oder Assist gelang auch dem Landshuter nicht. Im New Yorker Madison Square Garden durfte Pens-Verteidiger Ehrhoff 22:13 Minuten ran. Stürmer Goc war 10:39 Minuten dabei.

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