Fußball:Englischer Nationalmannschaft droht Minusrekord

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Lief nicht so gut: Wayne Rooney bei der WM (Foto: AFP)

Wegen des enttäuschenden Abschneidens bei der WM hat der englische Fußballverband nur wenige Tickets für das Länderspiel seiner Nationalmannschaft verkauft. Xabi Alonso und Mehdi Benatia, Zugänge beim FC Bayern, könnten schon am Samstagabend gegen Schalke zum Einsatz kommen.

Fußball, englische Nationalmannschaft: Das enttäuschende Abschneiden bei der Fußball-WM in Brasilien hat die englische Nationalmannschaft in der Heimat anscheinend viele Sympathien gekostet. Für das Länderspiel am Mittwoch gegen Norwegen im Londoner Wembley-Stadion hat der nationale Verband FA bislang erst 20.000 Karten verkauft. Erwartet werden 35.000 bis 40.000 Besucher. Dies würde einen Negativrekord im 2007 neu eröffneten Stadion bedeuten. Die bislang niedrigste Besucherzahl hatte England in der 90.000-Zuschauer-Arena im Oktober 2011 gegen Schweden (48.876) verzeichnet. "Natürlich besorgt mich das. Aber es ist verständlich. Wir sind mit großen Hoffnungen zur WM gefahren und waren optimistisch. Das Publikum war fantastisch, aber wir haben schlechte Resultate eingefahren", sagte Nationaltrainer Roy Hodgson: "Ich kann nicht erwarten, dass die Leute das so einfach verarbeiten, wie Spieler und Trainer das tun müssen." Die Three Lions waren bei der WM bereits in der Vorrunde gescheitert.

Fußball, FC Bayern: Trainer Pep Guardiola plant für das Bundesliga-Topspiel des FC Bayern beim FC Schalke mit den Zugängen Xabi Alonso und Mehdi Benatia. Die kurz vor Transferschluss verpflichteten Defensivakteure seien fit und sollen am Samstagabend in Gelsenkirchen zumindest zum Kader gehören. "Beide sind sehr gut für den Verein", sagte Guardiola. Angesichts der personellen Probleme des deutschen Fußball-Meisters seien sie "im Moment das Beste für uns". Besonders der am Freitag von Real Madrid verpflichtete Alonso soll mit seiner Erfahrung und Spielintelligenz im Mittelfeld sofort helfen. Fraglich für Schalke ist der Einsatz des angeschlagenen Arjen Robben.

Fußball, Italien: Der frühere Torjäger von Bayern München und der italienischen Fußball-Nationalmannschaft, Luca Toni, hat sein Karriere-Ende für nach der am Samstag beginnenden Spielzeit in der Serie A angekündigt. "Das wird meine letzte Saison als Spieler sein", sagte der 37-Jährige der Gazzetta dello Sport. Mit Hellas Verona will der Weltmeister von 2006 in dieser Spielzeit noch einmal "den Verbleib in der Serie A sichern. Auf persönlicher Ebene hoffe ich in erster Linie, die Schwelle von 300 Toren zu übertreffen", betonte Toni, der in seiner Karriere bisher 295 Tore geschossen hat. Eigentlich hat sich der Torjäger, der 2008 auch Torschützenkönig in der Bundesliga war, aber weitaus mehr als fünf Treffer zum Ziel gesetzt: "In der vergangenen Saison waren es 20 Tore. Ich hoffe, diesmal werden es 30."

Fußball, Frauen: US-Nationalspielerin Amber Brooks (23) kehrt auf Leihbasis zum Frauenfußball-Bundesligisten Bayern München zurück. Die Mittelfeldspielerin, die im vergangenen Jahr in 19 Spielen neun Tore für den FC Bayern erzielte, wird bis zum Jahresende von den Portland Thorns ausgeliehen. Mit dem Klub hatte Brooks gemeinsam mit Weltfußballerin Nadine Angerer am vergangenen Wochenende den Einzug ins Play-off-Finale der US-Profiliga NWSL verpasst. "Amber ist eine starke und dominante Mittelfeldspielerin, die unser Team, das Umfeld und den Verein kennt. Gerade im nächsten halben Jahr wird sie unsere Mannschaft verstärken und stabilisieren, da wir noch auf einige Langzeitverletzte verzichten müssen", sagte Bayern-Coach Thomas Wörle über die Rückkehrerin.

Leichtathletik, Zürich: Der Jamaikaner Kemar Bailey-Cole hat das umstrittene 100-Meter-Finale beim Leichtathletik-Meeting in Zürich gewonnen. Der Sieger der Commonwealth Games lief am Donnerstagabend nach 9,96 Sekunden vor dem Amerikaner Michael Rodgers (10,05) und Europameister James Dasaolu aus Großbritannien (10,06) ins Ziel. Die Besetzung des Rennens war im Vorfeld stark kritisiert worden, weil in Rodgers, dem Viertplatzierten Asafa Powell (Jamaika/10,07) sowie dem diesmal nur Neunten und Letzten Tyson Gay (USA/10,35) gleich drei Sprinter an den Start gingen, die schon einmal des Dopings überführt wurden. Superstar Usain Bolt hatte seinen Start im Letzigrund am Wochenende abgesagt, weil er sich nach seinen Verletzungsproblemen auf die kommende WM-Saison konzentrieren will.

Judo, WM: Auch die ehemalige WM-Zweite Laura Vargas Koch hat die Niederlagenserie der deutschen Judoka bei der WM im russischen Tscheljabinsk nicht gestoppt. Die 24 Jahre alte Berlinerin verlor im Achtelfinale der Klasse bis 70 Kilogramm gegen die Polin Katarzyna Klys. Vor den letzten Einzelentscheidungen am Samstag wartet der Deutsche Judo-Bund (DJB) noch immer auf eine Medaille, zwei siebte Plätze durch Martyna Trajdos und Mareen Kräh sind bislang die besten Ergebnisse. Am Freitag scheiterten neben Vargas Koch auch die drei weiteren DJB-Starter frühzeitig. Iljana Marzok (70 kg) verlor gegen die Usbekin Gulnosa Matnijasowa ebenso ihren Auftaktkampf wie die frühere EM-Dritte Luise Malzahn in der Klasse bis 78 kg gegen die Südkoreanein Yoon Hyunji. Auch Marc Odenthal (90 kg) verlor seinen ersten Kampf gegen den Ägypter Hatem Abd el Akher. Die letzte größere Chance auf eine deutsche Medaille hat am Samstag der Olympiadritte Dimitri Peters (Hannover) in der Klasse bis 100 Kilogramm.

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