Frauen-Fußball:FC Bayern entzaubert

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Hei und bye München: In der letzten Saison kam Tinja-Riikka Korpela noch auf zwölf Einsätze für den FC Bayern, in der laufenden Saison waren es bisher nur zwei. (Foto: foto2press/imago)

München scheitert im Pokal-Viertelfinale 0:2 an Wolfsburg. Das druckvolle Spiel zu Beginn beider Halbzeiten konnte gegen den Tabellenzweiten Wolfsburg nicht durchgehalten werden.

Von Anna Dreher

Wenige Minuten vor dem Ende hatte Melanie Behringer es noch mal versucht, mit der Art von Schuss, für die sie bekannt ist: aus der Distanz. Aber die jubelnde Geste, die sie in ihrer Karriere nach so vielen dieser Schüsse schon zeigen konnte, war an diesem Abend nicht für sie drin. Stattdessen musste die Spielerin des FC Bayern München im Pokal-Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg dem Gegner beim Jubel zuschauen. "Wir haben gut angefangen, uns dann aber hinten rein drücken lassen", sagte Behringer. "Wir waren einfach nicht gefährlich genug und haben den Abschluss nicht hinbekommen. Am Ende entscheidet so ein Spiel, wer das erste Tor macht."

Nicole Rolser hätte in der 66. Minute fast freistehend dieses erste Tor für den FC Bayern im ersten von sechs Spielen innerhalb von 18 Tagen erzielen können, schoss jedoch weit über die Latte. Neun Minuten später brachte dann aus einem schnellen Konter heraus Tessa Wullaert den amtierenden Pokalsieger in der 73. Minute in Führung, beim 0:2 lenkte Gina Lewandowski den Ball nach einer Flanke von Isabel Kerschowski - auf dem Foto () links neben der Münchner Torfrau Tinja-Riikka Korpela - unglücklich ins eigene Tor (86.).

Das druckvolle Spiel zu Beginn beider Halbzeiten konnten die Münchnerinnen gegen den Tabellenzweiten Wolfsburg - im Pokal seit November 2013 ungeschlagen - nicht durchhalten. Die entscheidenden Bälle verfehlten ihr Ziel immer wieder, weil sie zu schwach oder zu unpräzise geschossen waren oder von einer Gegnerin gestoppt wurden. "Wir haben gut verteidigt, aber dann die Kontrolle über das Spiel verloren", sagte Bayerns Trainer Thomas Wörle. "Es gibt mir Hoffnung, dass wir das Spiel so lange offen halten konnten - aber wir müssen eben noch mehr drauf packen." Bereits am Sonntag treffen die beiden Mannschaften in der Frauenfußballbundesliga erneut aufeinander.

© SZ vom 16.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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