Formel 1:Von Ferrari zu Williams

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Felipe Massa fährt kommende Saison fährt Williams. (Foto: AFP)

Felipe Massa hat einen neuen Rennstall gefunden. Jan Ullrich muss wieder vor Gericht. Weltfußballer Lionel Messi wird dem FC Barcelona wegen einer Oberschenkelverletzung sechs bis acht Wochen fehlen.

Formel 1, Felipe Massa: Formel-1-Pilot Felipe Massa fährt in der kommenden Saison für Williams. Dies gab der englische Rennstall am Montag in Grove bekannt. Der 32-Jährige wird damit 2014 neuer Partner des Finnen Valtteri Bottas und nimmt den Platz von Pastor Maldonado ein. Wohin der Venezolaner wechselt, ist noch nicht bekannt. Massa fährt in dieser Saison für Ferrari, muss aber seinen Platz für den Finnen Kimi Räikkönen räumen. Der Brasilianer war 2006 von Sauber zur Scuderia gewechselt. 2008 verpasste er den WM-Titel nur um einen Punkt. Am Sonntag war Massa vor rund 15 000 Fans beim italienischen Rennstall verabschiedet worden.

Klage, Jan Ullrich: Jan Ullrich steht wieder vor Gericht: Fünf Jahre nach seinem Prozess-Erfolg gegen Günther Dahms vor dem Düsseldorfer Landgericht hat sein früherer Sponsor den einstigen Rad-Star in einem Zivilverfahren auf Rückzahlung von 300.000 Euro verklagt. Der frühere Chef des längst insolventen Rennstalls Coast sieht gute Chancen, sich die finanziellen Mittel zurückzuholen, die Jan Ullrich im November 2008 zugesprochen worden waren. Damals hatte die Justiz geurteilt, Dahms habe die zurückgehaltenen Sponsorengelder an Ullrich zu zahlen. Entscheidend für das Urteil war die Tatsache, dass der heute 39-Jährige damals unter Eid aussagte, in dem betreffenden Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2003 keine Dopingmittel genommen zu haben. In Essen ist zunächst ein Zivilprozess anhängig. Dem soll sich ein Strafprozess anschließen, wenn Dahms Recht erhält. Der Düsseldorfer Anwalt Knut Marel, der Ullrich 2008 vor dem OLG vertrat, sagte dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Bewusstes Anlügen des Gerichts ist ein Verbrechens-Tatbestand. Darauf steht Gefängnis nicht unter einem Jahr." Der Anti-Doping-Experte Werner Franke sieht die Dinge so: "Es wird Zeit für einen Prozess wegen Meineids gegen Jan Ullrich. Dafür reichen schon die Aussagen seines früheren Masseurs Jef D'hont vor dem Hamburger Landgericht." D'hont hatte in Hamburg ausgesagt, Ullrich habe das Blutdopingmittel Epo eingenommen.

Fußball, FC Barcelona: Weltfußballer Lionel Messi wird dem spanischen Fußball-Meister FC Barcelona sechs bis acht Wochen lang fehlen. Der 26-jährige Argentinier hat beim 4:1 (2:0)-Auswärtserfolg gegen Betis Sevilla am Sonntag eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel erlitten. Das gab der Klub am Montag bekannt. Messi wird somit auf jeden Fall die Länderspiele gegen Ecuador (15. November) und Bosnien-Herzegowina (18. November) in den USA sowie die ausstehenden Champions-League-Gruppenspiele mit Barca bei Ajax Amsterdam und gegen Celtic Glasgow verpassen.

Länderspiel, Italien: Mit Mario Balotelli, Andrea Pirlo und Gianluigi Buffon tritt der viermalige Fußball-Weltmeister Italien am Freitag gegen Deutschland an. Insgesamt 28 Spieler hat Nationalcoach Cesare Prandelli in seinen Kader für die Länderspiele gegen die DFB-Elf am Freitag in Mailand und drei Tage später gegen Nigeria in London berufen, wie Italiens Fußballverband (FIGC) mitteilte. Das Nationalteam kommt am Dienstagnachmittag zusammen und beginnt dann mit der Vorbereitung auf die beiden Freundschaftsspiele. Neben zahlreichen erfahrenen Nationalspielern wie dem Ex-Wolfsburger Andrea Barzagli, dem Deutsch-Italiener Ricardo Montolivo und Routinier Alberto Gilardino erhalten dieses Mal auch Marco Parolo vom FC Parma und Domenico Criscito von Zenit St. Petersburg eine neue Chance. Criscito ist einer von nur vier Spielern im Kader, die ihr Geld nicht in Italien verdienen. Die meisten Akteure stellt Rekordmeister Juventus Turin mit sechs Spielern.

Olympia, Winterspiele 2022: Die schwedische Hauptstadt Stockholm bewirbt sich gemeinsam mit der Stadt Åre um die Olympischen Winterspiele 2022. Das gab das Nationale Olympische Komitee von Schweden am Montag bekannt. "Wir können der Welt ein spannendes, innovatives Projekt bieten", teilte das SOK mit. "Aber es muss wirtschaftlich machbar sein." Ob alle Voraussetzungen stimmen, wollen die Schweden nun prüfen. Mitte März 2014 müssen alle Unterlagen vorliegen. Stockholm ist nach Oslo, Peking, Krakau, Lwiw und Almaty der sechste Bewerber für 2022. Im Juli 2015 entscheidet die Exekutive des IOC über die offiziellen Kandidatenstädte. Erst am Sonntag war das Münchner Olympia-Projekt bei den Bürgern durchgefallen. Bei einem Bürgerentscheid stimmte eine knappe Mehrheit gegen eine Bewerbung der bayerischen Stadt um die Winterspiele 2022.

Formel 1, Fahrerwechsel: Felipe Massa fährt in der kommenden Saison für Williams. Dies gab der englische Rennstall am Montag in Grove bekannt. Der 32-Jährige wird damit 2014 neuer Partner des Finnen Valtteri Bottas und nimmt den Platz von Pastor Maldonado ein. Wohin der Venezolaner wechselt, ist noch nicht bekannt. Massa fährt in dieser Saison für Ferrari, muss aber seinen Platz für den Finnen Kimi Räikkönen räumen. Der Brasilianer war 2006 von Sauber zur Scuderia gewechselt. 2008 verpasste er den WM-Titel nur um einen Punkt. Am Sonntag war Massa vor rund 15 000 Fans beim italienischen Rennstall verabschiedet worden.

Radfahren, Lance Armstrong: Lance Armstrong will bei der Aufklärung der Doping-Vergangenheit im Radsport mit "100 Prozent Transparenz und Ehrlichkeit" mithelfen. Allerdings forderte der Texaner, dem im Zuge der Doping-Ermittlungen alle Toursiege von 1999 bis 2005 aberkannt worden waren, eine faire Behandlung. Einige Akteure, die in die Doping-Kultur involviert waren, hätten einen "Freifahrtschein" erhalten, andere eine "Todesstrafe", sagte Armstrong in einem Interview des englischen TV-Senders BBC.

Nach seiner Verurteilung als Dopingsünder und seinem Geständnis sei es "sehr hart" gewesen. "Ich habe einen hohen Preis in Bezug auf meine Stellung im Radsport, meinen Ruf und auch in finanzieller Hinsicht gezahlt, weil sich die Klagen weiter häufen", ergänzte Armstrong. Von seinem Vermögen, das einst 125 Millionen Dollar betragen haben soll, habe er "massiven Verlust" hinnehmen müssen, während andere durch diese Geschichte Profit geschlagen hätten. Armstrong betonte, dass er bei den angehenden Untersuchungen alles tun werde, "um das Kapitel zu schließen". Er habe nichts zu verlieren. In Bezug auf die Rolle des Radsport-Weltverbandes mit den umstrittenen Ex-Präsidenten Hein Verbruggen und Pat McQuaid habe es Dinge gegeben, die ein wenig "schattig" gewesen seien. Trotzdem seien die Offenbarungen vielleicht nicht so "pikant", wie die Leute vermuten.

Fußball, VfL Wolfsburg: Volkswagen-Boss Martin Winterkorn hat sich für eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages mit Starspieler Diego ausgesprochen - und den VfL-Sportdirektor Klaus Allofs damit unter Druck gesetzt. "Ich bin eindeutig jemand, der ungern einen guten Spieler gehen lässt, und Diego ist ein guter Spieler", wird der Konzernchef in Wolfsburger Zeitungen zitiert. "Die Mannschaft ist mit Diego eindeutig stärker, auch wenn sie diesmal auch ohne ihn gut gespielt hat", sagte Winterkorn zum 2:1-Sieg des niedersächsischen Fußball-Bundesligisten gegen Vize-Meister Borussia Dortmund. Allofs hatte zuvor mehrfach gesagt, dass es für eine Entscheidung zu früh sei. Der VfL-Manager hatte erklärt, dass die Zukunft des Brasilianers in erster Linie von einer Europapokal-Qualifikation abhänge. "Diese Entscheidung ist eine entscheidende Weichenstellung", sagte Allofs: "Auf der einen Seite, welche sportliche Entwicklung der VfL nimmt, aber auch welche finanzielle Verpflichtung der Verein eingeht." Der brasilianische Mittelfeldstar soll beim VfL nach übereinstimmenden Medienangaben rund acht Millionen Euro kassieren.

Eishockey, DEB: Die deutschen Eishockey-Cracks haben die angestrebte Titelverteidigung beim Deutschland Cup in München verpasst. Am Sonntag verlor das stark ersatzgeschwächte Team von Bundestrainer Pat Cortina das letzte und entscheidende Spiel gegen die USA mit 4:7 (2:1,2:4,0:2). Tore von Patrick Hager (1. Minute), Michael Wolf (4./22.) und Marcus Kink (26.) reichten vor 6000 Zuschauern im ausverkauften Olympia-Eisstadion nicht zum sechsten Turnersieg Deutschlands. Stattdessen machten Jeremy Dehner (11.), Grant Lewis (22.), Peter Mueller (24.), Chad Kolarik (35.), Pete MacArthur (39.), Steve Moses (44.) und Dan Sexston (55.) den dritten Cup-Gewinn für die USA nach 2003 und 2004 perfekt. Mit sieben Punkten sicherte sich der WM-Dritte vor der Schweiz (5), Deutschland (4) und der Slowakei (2) den Cup.

Basketball, NBA: Die Los Angeles Lakers um Nationalspieler Chris Kaman haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA die fünfte Saisonniederlage kassiert. Gegen die Minnesota Timberwolves unterlagen die Kalifornier 90:113 und belegen in der Western Conference nur den zwölften Platz. Kaman brachte es auf acht Punkte sowie fünf Rebounds. Der deutsche Rookie Elias Harris stand bei den Lakers zwar im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Die Nummer eins im Westen bleiben die San Antonio Spurs nach einer Gala-Vorstellung. Der viermalige Meister feierte bei den New York Knicks einen überlegenen 120:89-Erfolg und damit den sechsten Sieg im siebten Spiel. In der NBA hat nur Ost-Primus Indiana Pacers (7:0) eine bessere Bilanz. Oklahoma City Thunder siegte gegen die Washington Wizards 106:105 nach Verlänerung und bleibt im Westen mit fünf Siegen aus sechs Spielen erster Verfolger San Antonios.

Eishockey, NHL: Die Florida Panthers um den deutschen Eishockey-Nationalspieler Marcel Goc kommen in der nordamerikanischen Profiliga NHL auch unter Interimstrainer Peter Horachek nicht in Schwung. Bei den New York Rangers verlor das Team aus dem Sunshine State 3:4 und kassierte damit bereits die neunte Niederlage in Folge und die zweite seit der Entlassung von Headcoach Kevin Dineen. Stürmer Goc stand 17:18 Minuten auf dem Eis, steuerte jedoch weder Tor noch Assist bei. Mit nur zehn Punkten aus 18 Spielen bleiben die Panthers das zweitschwächste Team in der Eastern Conference. Schlechter sind nur die Buffalo Sabres (7). Die Mannschaft des derzeit verletzten Verteidigers Christian Ehrhoff war am Sonntag nicht im Einsatz. Gut läuft es derweil weiter für die Anaheim Ducks. Die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Kalifornien setzte sich gegen die Vancouver Canucks 3:1 durch und führt die Tabelle im Westen mit 31 Punkten an.

Handball, Bundesliga: Der deutsche Handball-Meister THW Kiel hat seine Bundesliga-Tabellenführung gefestigt, die SG Flensburg-Handewitt das Verfolgerduell mit dem HSV Hamburg für sich entschieden. Nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen (31:28) am Mittwoch gewann das Kieler Team von Trainer Alfred Gislason am 13. Spieltag mit 30:24 (15:10) beim TSV Hannover-Burgdorf. Im Spitzenspiel zog Flensburg-Handewitt durch ein 31:29 (16:13) gegen Champions-League-Sieger Hamburg wieder an den Füchsen Berlin vorbei auf Rang zwei. Hamburg fiel auf den fünften Platz zurück. Die nun viertplatzierten Löwen, die für die kommende Saison den deutschen Nationalspieler Stefan Kneer verpflichtet haben, zeigten sich unbeeindruckt von der bitteren Niederlage unter der Woche. Der EHF-Pokalsieger bezwang den stark gestarteten Aufsteiger Bergischer HC in heimischer Halle mit 35:28 (21:13).

Die Kieler ließen in ihrem Auswärtsduell nichts anbrennen und verbuchten den zwölften Saisonsieg bei erst einer Niederlage. Bester Werfer war der Serbe Marko Vujin mit sechs Toren. Im ersten von drei aufeinanderfolgenden Spielen zwischen den Nordteams ragte Flensburgs Torwart Mattias Andersson mit ganz starken Paraden heraus. Erfolgreichster Werfer auf dem Feld war Hamburgs Hans Lindberg (12). Am kommenden Samstag empfängt der HSV die Flensburger in der Champions League. Bei den Löwen, die den Anschluss an die Spitzengruppe hielten, traf der deutsche Nationalspieler Uwe Gensheimer (6) am häufigsten. Hannover-Burgdorf und der Bergische HC bleiben im Tabellen-Mittelfeld. GWD Minden feierte derweil den ersten Saisonsieg. Das Team aus Nordrhein-Westfalen siegte gegen den zwölfmaligen Meister VfL Gummersbach mit 27:24 (13:13) und rückte in der Tabelle um einen Rang auf Platz 16 vor. Matchwinner war Nenad Bilbija mit neun Treffern. Zudem gewann die HSG Wetzlar vor allem dank Rückraumspieler Kent Robin Tönnesen (9) mit 28:27 (12:14) beim SC Magdeburg.

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