Formel 1:Räikkönen wechselt angeblich zu Ferrari

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Vielleicht bald wieder in Diensten von Ferrari: Formel-1-Pilot Kimi Räikkönen. (Foto: Getty Images)

Der Finne war mit Red Bull in Verbindung gebracht worden, nun soll sich Kimi Räikkönen laut Medienberichten anders entschieden haben. Wolfsburg akzeptiert die Sperre gegen Maximilian Arnold, Tommy Haas trifft in Cincinnati auf Roger Federer, ein deutscher Skipper glänzt beim Fastnet-Segelrennen.

Formel 1, Ferrari: Die Rückkehr von Kimi Räikkönen zu Ferrari wird immer wahrscheinlicher - und Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel muss sich auf der Suche nach einem neuen Teamkollegen wohl weiter gedulden. Wie die finnische Zeitung Ilta Sanomat unter Berufung auf das engste Umfeld des Ex-Champions berichtet, soll sich "Iceman" Räikkönen im Hinblick auf die kommende Saison bereits für einen Wechsel von Lotus zur Scuderia entschieden haben. Bereits Ende Juli waren erste Gerüchte aufgekommen, der 33 Jahre alte Finne führe mit dem italienischen Rennstall Verhandlungen und habe bereits ein Angebot vorliegen. Ferrari dementierte umgehend. 2007 hat Räikkönen, dessen Vertrag bei Lotus am Saisonende ausläuft, für das Team aus Maranello den bis dato letzten WM-Titel geholt. "Ich kann machen, was ich will", sagte Räikkönen: "Ich habe ein, zwei Optionen."

Länderspiel, U19: Das Debüt von Marcus Sorg als Trainer der U19-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist misslungen. Der deutsche Nachwuchs unterlag in Dunaujvaros gegen Gastgeber Ungarn trotz zweimaliger Führung 2:3 (2:1). "Es ist schade, dass wir die Chancen, die wir uns erarbeitet haben, nicht genutzt haben. Die Ungarn nutzen ihre wenigen dagegen eiskalt aus. Die Mannschaft hat sich am Ende nicht für ihr gutes Spiel belohnt", sagte Sorg. Der Nürnberger Niklas Stark (16.) und der Berliner Hany Mukhtar (34.) erzielten die Tore der Gäste. Für die Ungarn trafen Zoltan Farkas (31.), Mario Nemeth (59./Foulelfmeter) und Gergely Bobal (85.).

Tennis, Turniere: Tommy Haas darf sich mit Roger Federer messen, Sabine Lisicki musste die Koffer packen: In Cincinnati/Ohio hat Tennis-Routinier Haas souverän das Achtelfinale erreicht und trifft beim Vorbereitungsturnier für die US Open (26. August bis 9. September) nun auf Grand-Slam-Rekordchampion Roger Federer (Schweiz/Nr. 5). In der zweiten Runde setzte sich der 35-jährige Haas gegen den Spanier Marcel Granollers souverän mit 6:4, 6:1 durch. Federer hatte zuvor Philipp Kohlschreiber (Augsburg) mit 6:3, 7:6 (9:7) bezwungen. Für Wimbledon-Finalistin Lisicki war dagegen in Cincinnati bereits nach dem ersten Auftritt Schluss. Die Berlinerin musste sich der ehemaligen Weltranglistenersten Jelena Jankovic aus Serbien in Runde eins mit 6:7 (5:7), 7:5, 2:6 geschlagen geben.

Die Weltranglisten-18. Lisicki lieferte sich ein umkämpftes Match mit der an Position 14 gesetzten Jankovic, zog weniger als zwei Wochen vor dem Beginn des letzten Grand Slams des Jahres aber nach 2:21 Stunden den Kürzeren. In Runde zwei scheiterte anschließend Andrea Petkovic (Darmstadt). Die frühere Top-10-Spielerin unterlag der an Position zwölf gesetzten Italienerin Roberta Vinci nach hartem Kampf mit 4:6, 7:6 (7:3), 3:6. Lisicki (23) war mit ihrem frühen Aus derweil in guter Gesellschaft. Maria Scharapowa schied bei ihrer Rückkehr auf die WTA-Tour durch ein 6:2, 6:7 (5:7) 3:6 gegen Sloane Stephens (USA) ebenfalls frühzeitig aus. Scharapowa, Nummer drei der Welt, hatte zuletzt wegen einer Hüftverletzung bei zwei Turnieren gefehlt.

Elf des Bundesliga-Spieltags
:Wie ein aufgeputschtes HB-Männchen

Pep Guardiola tigert bei seinem Bundesliga-Debüt aufgeregt an der Seitenlinie herum, Diego Benaglio wird gleich zweimal getunnelt und in Hoffenheim begeht ein Fußball eine gemeine Tat auf dem Rasen. Die Elf des 1. Bundesliga-Spieltags.

Vorjahresfinalistin Angelique Kerber und Mona Barthel haben beim selben Turnier ihre deutsch-russischen Duelle gewonnen und das Achtelfinale erreicht. Kerber setzte sich am Mittwoch gegen Alissa Kleibanowa mit 7:6 (7:3), 6:2 durch. Barthel gewann gegen Maria Kirilenko 6:4, 6:4.

VfL Wolfsburg, Protest: Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg ist nach seiner Roten Karte im Derby bei Hannover 96 für zwei Spiele gesperrt. Der VfL hat seinen Protest am Mittwoch zurückgezogen. Damit ist das Urteil des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes rechtswirksam. Den Wolfsburgern war nach Angaben von Manager Klaus Allofs die Wahrscheinlichkeit zu gering, dass das Strafmaß bei einer mündlichen Verhandlung geringer geworden wäre. Arnold hatte beim 0:2 am Samstag in Hannover wegen groben Foulspiels die Rote Karte gesehen.

Segeln, Fastnet Race: Europas größte Segel-Yacht hat das Fastnet Race als schnellstes Einrumpfboot beendet. Bei flauen Winden siegten Skipper Jochen Schümann und seine Crew mit der "Esimit Europa 2" bei dem 611 Seemeilen langen Segelklassiker. Das Team kam am Mittwoch nach 60 Stunden, 27 Minuten und 49 Sekunden ins Ziel. Ernsthafte Gegner hatte die Mega-Yacht auf ihrem Weg von Cowes auf der Isle of Wight um den legendären Fastnet Rock in der Irischen See und zurück nach Plymouth im Kampf um die sogenannten "Line Honors" nicht. Die Mannschaft von Eigner Igor Simcic erreichte das Ziel einer Regatta zum 25. Mal in Folge als schnellster Einrümpfer. Die 45. Auflage der bekanntesten Segel-Langstrecke der Welt dauerte am Mittwoch noch an. Insgesamt waren 88 Jahre nach der Premiere im Jahr 1925 am vergangenen Sonntag 14 deutsche Skipper mit ihren Mannschaften in das Fastnet Race gestartet.

FC Valencia, Schulden: Der spanische Fußball-Erstligist FC Valencia ist mit 276 Millionen Euro verschuldet. Dies geht aus einem Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hervor, das der Club am Mittwoch in der ostspanischen Hafenstadt vorstellte. Die Schulden seien höher als die Vermögensmasse des Vereins, betonte die Clubführung. Dennoch sei der FC Valencia wirtschaftlich überlebensfähig und werde seine Verbindlichkeiten schrittweise abbauen. Seit 2008 sei der Schuldenberg um 66 Millionen Euro reduziert worden. Der FC Valencia gehe in seinen Sanierungsplänen davon aus, im Jahr 2016 keine Spieler mehr verkaufen zu müssen, um finanzielle Lücken zu schließen. In diesem Sommer hatten die Hafenstädter unter anderem ihren Torjäger Roberto Soldado an Tottenham Hotspur und den früheren Bundesliga-Profi Nelson Valdéz an Al-Jazira in Abu Dhabi abgegeben.

WM, Brasilien: Die Fertigstellung der Stadien bleibt für Brasilien auf dem Weg zur Fußball-Heim-WM 2014 eines der Hauptprobleme. Sportminister Aldo Rebelo forderte in einer Rede vor dem Senat in Brasília am Dienstagabend eindringlich, das Tempo beim Bau anzuziehen. Die Arenen in Manaus, Curitiba, Cuiabá, Porto Alegre und Natal würden ansonsten nicht bis zur geplanten Abnahme durch den Weltverband FIFA im Dezember fertig. Die Verzögerungen seien für den WM-Gastgeber "als Warnung zu verstehen", sagte Rebelo: "Wir dürfen nicht mehr in diesem Tempo weitermachen, sonst werden wir nicht termingerecht liefern." Nur in São Paulo, wo am 12. Juni 2014 das Eröffnungsspiel ausgetragen wird, sei der Baufortschritt mit derzeit 84 Prozent zufriedenstellend. Die Arbeiten sollen nun intensiviert werden - jedoch ohne Zusatzkosten. Im Prestigeprojekt Maracana in Rio de Janeiro sowie in den Stadien in Recife, Salvador da Bahia, Belo Horizonte, Fortaleza und Brasília waren bereits in diesem Jahr Confed-Cup-Spiele ausgetragen worden. Die WM-Endrunde wird in zwölf Stadien gespielt, sieben davon Neubauten. Einziger fertiger Neubau ist bisher die Arena in Salvador da Bahia.

Handball, Bundesliga: Champions-League-Sieger HSV Hamburg wird nach der Trennung von Geschäftsführer Frank Rost dessen Posten vorerst nicht neu besetzen. "Wir haben mit Christoph Wendt einen weiteren Geschäfsführer, dem und seiner Geschäftsstellencrew wir voll vertrauen. Zudem deckt unser Trainer Martin Schwalb viele der Aufgaben im sportlichen Bereich bereits ab", sagte HSV-Präsident Matthias Rudolph. Der ehemalige Fußball-Profi Rost war am Dienstag nach einer Amtszeit von nur 43 Tagen mit sofortiger Wirkung freigestellt worden. Der Verein begründete die Beurlaubung des Ex-Torwarts mit vereinsschädigendem Verhalten. Rost soll den Klub zuletzt bewusst schlecht vertreten haben. Darüberhinaus stellt sich der Klub nach der Trennung von Rost auf einen Rechtsstreit mit dem ehemaligen Fußballer ein. "Die Anwälte prüfen das gerade", sagte Rudolph. "Das ist für beide Beteiligten sehr schlecht. Wir wollten das eigentlich vermeiden", sagte der Präsident.

Boxen, WBC: Witali Klitschko wird 2013 nicht mehr in den Ring steigen. Der Schwergewichts-Weltmeister der WBC laboriert an einer Handverletzung und musste seine Pflichtverteidigung gegen den kanadischen Herausforderer Bermane Stiverne absagen. Der 42-Jährige reiste extra nach Mexiko, um WBC-Präsident Jose Sulaiman zu informieren. Ob ihm der WM-Titel aberkannt wird, ist fraglich. Der Verband will über weitere Schritte beraten. Der ältere der beiden Klitschko-Brüder wies erneut alle Rücktritts-Gerüchte von sich. Er habe allerdings auch in der Politik viel vor. Im Jahr 2015 will Klitschko in seiner ukrainischen Heimat für das Amt des Präsidenten kandidieren.

Basketball, Bundesliga: Nach zwölf Jahren in der Fremde kehrt der frühere Basketball-Nationalspieler Jan-Hendrik Jagla nach Berlin zurück. Gegen den Trend wechselt der 32 Jahre alte Angriffsspieler vom FC Bayern München zu Alba Berlin. Wie der Hauptstadtverein am Mittwoch mitteilte, unterzeichnete der 125-fache deutsche Auswahlspieler einen Ein-Jahres-Vertrag. Zuvor waren in der Sommerpause bereits fünf Stammspieler von Alba nach München gewechselt. "Jan-Hendrik passt hervorragend ins Team, denn er kann für uns sehr produktiv auf dem Feld sein, wird mit seiner Erfahrung und seinem Basketballwissen aber auch eine große Hilfe für unsere jungen Spieler sein", meinte Alba-Cheftrainer Sasa Obradovic zu der Verpflichtung.

Fußball, Bundesliga: Der 1. FC Nürnberg muss sich für die kommende Saison nach einem neuen Hauptsponsor umsehen. Der finanziell angeschlagene Textil-Einzelhändler NKD teilte bereits am Dienstag die Kündigung des Vertrags zum Saisonende mit. "Das Management hat das Engagement beim 1. FC Nürnberg auf den Prüfstand gestellt und schließlich den Vertrag gekündigt. Neben den Kosten, die NKD dadurch einspart, ist dieser Schritt auch notwendig, um künftig ein effektives und zielgerichtetes Marketing sicherzustellen", hieß es in der offiziellen Mitteilung. Die Kündigung werde zum 30. Juni 2014 wirksam. "Ich kann die Gründe für den Rückzug nachvollziehen", sagte dagegen Nürnbergs Sportvorstand Martin Bader den Nürnberger Nachrichten. Der "Club" hatte das Unternehmen aus Bayreuth erst im August 2012 als Hauptsponsor präsentiert und einen Vierjahresvertrag abgeschlossen.

Turnen, WM: Olympia-Silbermedaillengewinner Marcel Nguyen hat völlig überraschend seine Teilnahme an den Turn-Weltmeisterschaften in Antwerpen vom 30. September bis 6. Oktober 2013 abgesagt. Der deutsche Turner des Jahres 2012 setzt den Focus in diesem Jahr auf den Aufbau neuer Übungen. "Mein großes Fernziel sind die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Hier muss ich einfach jetzt schon die Grundlagen legen, um dann in Brasilien erfolgreich zu sein. Dazu gehört auch der kontinuierliche Aufbau von neuen Übungen und auch eine gewisse Erholungsphase", sagte Nguyen. Zuvor hatte er Cheftrainer Andreas Hirsch und Heimtrainer Valeri Belenki in die Entscheidung mit einbezogen. "Wir bedauern den Entschluss von Marcel sehr, denn unser sportlicher Schwerpunkt liegt auf den internationalen Meisterschaften und wir wollen dort stets mit den besten Athleten antreten. Aber auch mit Blick auf die Olympischen Spiele akzeptieren wir in diesem speziellen Fall die Entscheidung und den von ihm eingeschlagenen Weg", sagte Wolfgang Willam, der Sportdirektor des Deutschen Turner-Bundes (DTB).

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