Fifa:Senegalesin wird Generalsekretärin

Fatma Samoura, 54. (Foto: Stephane de Sakutin/dpa)

Präsident Infantino beruft die UN-Diplomatin Fatma Samoura. Sie ist die erste Frau in dem künftig stark aufgewerteten Amt.

Präsident Gianni Infantino sorgt nach elf Wochen im Amt für eine unerwartete Personalentscheidung im Fußball-Weltverband: Die Diplomatin Fatma Samoura (Senegal) wird Generalsekretärin. Das erklärte Infantino auf dem Fifa-Kongress in Mexiko-Stadt. Zuvor hatte die Fifa-Presseabteilung stets auf einen Beschluss erst im Sommer verwiesen. Samoura ist die erste Frau in diesem Amt, das künftig stark aufgewertet werden soll, während Infantino formal nur die Aufsicht bleibt. Fatma hatte bisher keine Verbindung ins Fußballgeschäft. Alle Fifa-Generäle seit 1904 kamen aus Europa; der letzte, Jérôme Valcke, musste wegen Korruptionsverdachts gehen.

"Ich glaube, die Rolle passt perfekt zu meinen Fähigkeiten und Erfahrungen", sagte Samoura laut Fifa-Mitteilung. Die Arbeit will sie Mitte Juni aufnehmen; zuvor muss sie sich dem eingeführten Integritätscheck unterziehen. "Die Fifa hat einen neuen Ansatz ihrer Arbeit, und ich will eine Rolle spielen, damit das effektiv und dauerhaft ist." Samoura, 54, arbeitet seit über 20 Jahren für die Vereinten Nationen. Derzeit ist sie Vertreterin des UN-Entwicklungsprogramms in Nigeria.

© SZ vom 14.05.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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