FC Bayern: Einzelkritik:Grätscher und Ruhepol

Lahm spielt, als entstamme er der Mannheimer Abwehr-Schule, Demichelis hat Probleme mit seinem Zopfband, und Badstuber bereitet Hoeneß Sorgen. Die Bayern in der Einzelkritik.

Andreas Burkert, Turin

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Einige von ihnen trugen Kurzarmtrikots, trotz der frostigen Temperaturen im "Stadio Olimpico". Und Entschlossenheit war allen Münchnern Fußballern aus den Gesichtern abzulesen, als vor dem Anpfiff die Hymne der Champions League erklang. Sollte das wirklich schon der letzte Hörgenuss in der Bestenklasse für diese Saison werden? Sollte es nicht - die Bayern hatten es mit ihrer Entschlossenheit tatsächlich ernst gemeint. Eine Einzelkritik zur überzeugendsten Saisonleistung.Foto: Reuters

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Jörg Butt: Brachte die lärmenden Tifosi nach einer halben Stunde für längere Zeit zum Schweigen. Ein Torwart trat an zum Strafstoß? Und verwandelte auch noch lässig gegen den einstigen Welttorhüter Buffon!? Ja, Butt tat all dies wirklich, wieder gegen Juve, wie schon ehedem für den HSV und Leverkusen - es war sein dritter verwandelter Elfmeter gegen die konsternierten Turiner. Bei Trezeguets Volleytreffer zum 0:1 machtlos, ansonsten ein Ruhepol, wie in den vergangenen Wochen. Wollen die Bayern wirklich eine neue Nummer eins holen?Foto: Reuters

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Philipp Lahm: Inszenierte mit Müller gleich in der bewegenden Startphase überfallartige Vorstöße. Über seine rechte Abwehrseite wagte Juventus kaum etwas. War sich nicht zu schade, den Ball einfach mal fortzutreten, als entstamme er der Waldhofer Verteidigerschule. Kommt aber aus München-Gern.Foto: Reuters

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Daniel van Buyten: Sein unsauberes Stellungsspiel ermöglichte Juventus ein, zwei Chancen. Auch bei Trezeguets zweiter Chance (65.) nicht nah genug am Mann. Ansonsten wenig gefordert. Am Ende der Turm in der Abwehr - und per Kopf maßgeblich beteiligt am 3:1.Foto: AFP

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Martin Demichelis: Lief gleich zu Beginn sicher die Bälle ab. Schmälerte seine Leistung mit bösem Ballverlust vor dem 0:1, dem er weitere folgen ließ. Hatte auch Probleme mit seinem Zopfband.Foto: ddp

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Holger Badstuber: Sah ebenfalls unglücklich aus bei Marchisios schönem Pass auf den Torschützen Trezeguet. Nicht ganz so fehlerlos wie in den zurückliegenden Wochen, aber gewohnt robust und furchtlos im Zweikampf. Wenn es für Präsident Uli Hoeneß ganz schlecht läuft, lädt der Bundestrainer Badstuber im Frühjahr zur Nationalelf ein.Foto: Reuters

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Mark van Bommel: Raubte Diego mit erfolgreichen Zweikämpfen früh das, was vom Selbstvertrauen des Brasilianers noch übrig geblieben ist. Beliebte Passstation der Kollegen, zumal der Kapitän diesmal das Tempo des Balles selten bremste. Brachte den Ball vor dem 2:1 herein. Starke Leistung insgesamt.Foto: ddp

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Bastian Schweinsteiger: Bester Münchner, beste Saisonleistung, auch wenn er in der zweiten Hälfte etwas abbaute. Gewann viele Bälle mit gewagten Grätschen, trug den Ball energisch nach vorn, schoss Buffons Fäuste wund. Man hätte fast meinen können, es stünden bald wieder Vertragsverhandlungen an.Foto: AP

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Thomas Müller: In den Vorberichten der Gazzetta tauchte sein Name nicht in der Startelf auf, er fehlte sogar im Kader. Müller? Spielte dann aber doch mit, wie immer bei Trainer van Gaal. Ständig mit Siebenmeilenstiefeln über rechts unterwegs nach vorn, seinen Hereingaben fehlte jedoch mehrfach die Präzision.Archivfoto: ddp

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Danijel Pranjic: Ballsicher, an vielen Angriffen beteiligt, teilweise sogar mit gefährlichen Flanken. In der Rückwärtsbewegung weiterhin anfällig, als wolle er van Gaal endgültig ausreden, ihn noch einmal als Verteidiger aufzubieten. Aber er bleibt jetzt im Mittelfeld, ganz sicher.Foto: Reuters

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Mario Gomez: Fleißig, aber oft unkonzentriert. Verarbeitete kaum einen Ball in vorderster Linie, schon gar nicht mit dem Kopf. Dabei gab es gerade in der Luft Chancen für ihn. Und alles wurde gut für Gomez - beim Abstauber zum 3:1, mit dem er seinen Fleiß belohnte.Foto: Reuters

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Ivica Olic: Überragend neben Schweinsteiger. Das Kopfballspiel ist zwar nicht unbedingt seine Spezialität, doch der Kroate macht auch hier überragend viel aus seinen Möglichkeiten. Sein Kopfball an den Pfosten (12.) erhöhte das heillose Durcheinander in der Juve-Deckung. Das 2:1 belohnte ihn für eine grandiose kämpferische Leistung.Foto: Reuters

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Arjen Roben: Gewann gleich seinen ersten Sprint - als wartender Wechselspieler in die Arme des Torschützen Olic. Nach dessen Führungstreffer musste er sich weiter warmlaufen. War dann bald sehr, sehr warm. Und ungeduldig. Kam rechtzeitig (72.), um mitzufeiern.Anatoli Timoschtschuk: Kam ebenfalls rechtzeitig (79.), um mitzufeiern. Und setzte das i-Pünktchen (4:1).Luca Toni (im Bild): Trainierte tagsüber ein wenig in München und verzichtete bis zum Redaktionsschluss auf erneute Kritik an van Gaal. Vorbildlich.Foto: Getty

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