Eishockey-Playoffs:Ein Sieg fehlt noch

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Der EHC München steht in der Finalserie nach dem 4:2 in Berlin vor der Titel­verteidigung. Die Mannschaft kann am Sonntag zu Hause den Hattrick vollenden.

Von Christian Bernhard

Es gibt für Eishockey-Torhüter definitiv angenehmere Situationen, als einem gegnerischen Überzahlspiel ohne Torwart-Kelle gegenüberzustehen. Der Nationaltorwart Danny aus den Birken überstand am Freitagabend aber auch diese Situation, er war einer der Garanten für den 4:2-Auswärtssieg des EHC Red Bull München bei den Eisbären Berlin, durch den der Titelverteidiger in der Endspielserie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die 3:1-Führung übernahm. Die Münchner können nun am Sonntag (14.30 Uhr) zu Hause den Titel-Hattrick perfekt machen.

Zu Beginn hatten die Berliner körperliche Zeichen gesetzt, James Sheppard brachte in den ersten zwei Spielminuten einige krachende Checks an den Mann; er hatte sich im dritten Finale von Münchens Reizfigur Steve Pinizzotto ja sehr provozieren lassen. Dank die Körperlichkeit fanden die Eisbären ihren Rhythmus und erzielten durch Jamie MacQueen das 1:0 (6.). Nur eine Minute später hätte Martin Buchwieser erhöhen können, doch aus den Birken parierte gegen den freistehenden Berliner. Die Eisbären drückten weiter, doch der Meister schlug eiskalt zu: Maximilian Kastner fälschte einen Schuss von Yannic Seidenberg zum 1:1 ab (12.). Dass auch Berlins Torwart Petri Vehanen einen Sahnetag erwischt hatte, zeigte er mit einer tollen Parade gegen Jon Matsumoto (16.).

Im Mitteldrittel agierten beide Mannschaften zurückhaltender. Das Spiel war geprägt von vielen Zweikämpfen, Torchancen waren selten. Es brauchte einen genialen Moment, um den Bann zu brechen - und diesen hatte Berlins Nick Petersen. Der Playoff-Topscorer bediente Sean Backman im Torraum, und der überwand aus den Birken zum 2:1 (27.). Die Eisbären erhöhten erneut den Druck und kreierten gute Chancen, doch aus den Birken machte seinen Kasten zu oder hatte Glück, als Petersen in Minute 32 den Pfosten traf.

Die schwache Berliner Chancenverwertung sollte sich rächen. Erst sorgte Matsumoto mit seinem vierten Final-Tor für das 2:2 (35.), dann bescherte Seidenberg dem Meister mit einem Schuss von der blauen Linie die erste Führung des Abends (39.). Dominik Kahun besiegelte den Erfolg mit dem 4:2 (58.). "Am Ende haben wir es sehr gut runtergespielt", sagte Kahun bei Telekomsport und fügte hinzu: "Es war ein sehr schweres Spiel. Berlin war im ersten Drittel die bessere Mannschaft. Wir wollen am Sonntag zu Hause den Titel gewinnen." "

© SZ vom 21.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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