Vereinsmitteilungen, mit denen Spielerverkäufe bestätigt werden, haben im Normalfall einen Standardabsatz. Der abgebende Verein wünscht dem Spieler für die private und sportliche Zukunft alles Gute, ist dort meist zu lesen. Auch Patrick Köppchen hat so einen Satz mitbekommen, als der ERC Ingolstadt kürzlich die Vertragsauflösung mit dem 37-jährigen Verteidiger bekanntgab. Mehr aber auch nicht. Das sagt viel über das zerrüttete Verhältnis aus, das beide Seiten nun hinter sich gelassen haben, denn Köppchen ist nicht irgendein Ingolstädter Spieler. Er ist der Kapitän jener Mannschaft, die im Jahr 2014 als Vorrunden-Neunter sensationell den deutschen Eishockey-Titel in die oberbayerische Donaustadt geholt hat - zum ersten und bisher auch letzten Mal. Der Verteidiger wurde dabei zum wertvollsten Spieler der Playoff-Runde gewählt, die Bilder, die Köppchen mit dem Pokal in den Händen als Anführer des Meister-Korsos zeigen, sind vielen ERC-Fans noch in Erinnerung. Ein Jahr später führte er das Team in der ersten seiner drei Spielzeiten als ERC-Kapitän erneut ins Finale.
Eishockey:Indianer oder doch Häuptling
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Patrick Köppchen wechselt von Ingolstadt nach Nürnberg. Während ihn die Franken bereits im Trainingslager empfangen, begleiten ihn aus Oberbayern Misstöne.
Von Christian Bernhard
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