Eishockey:Hitze in Minute 14

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Der Münchner Eishockey Club zieht in K.o.-Runde der Champions League ein. Das Team von Trainer Don Jackson bezwang den schweizer Club HC Fribourg-Gotteron mit einem 3:1-Heimerfolg. Mit auf den Eis standen einige Nationalspieler.

Von Christian Bernhard

Es waren noch nicht einmal fünf Minuten gespielt, da schaute Dominik Kahun bereits ungläubig zur Bank. Eine Frage stand in sein Gesicht geschrieben: Sollte dieser Benjamin Conz schon wieder nicht zu überwinden sein? Doch, diesmal schon. Dreimal bezwang Kahuns EHC München später den Schweizer Nationaltorhüter am Dienstagabend, durch den 3:1-Heimerfolg (1:0, 2:0, 0:1) über den HC Fribourg-Gotteron machte er vorzeitig den Einzug in die K.o.-Runde der Champions Hockey League (CHL) klar. Platz eins ist für die Münchner aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber den Schweizern (Hinspiel: 0:3) nicht mehr möglich. In einer intensiven und nickligen Partie erzielten John Matsumoto (19., Überzahl), Frank Mauer (31.) und Kapitän Michael Wolf (35., Unterzahl) die Tore für den EHC, Marc-Antoine Pouliots Tor (48.) traf für die Gäste.

David Leggio kassiert eine Spieldauerdisziplinarstrafe

Münchens Trainer Don Jackson hatte im ersten Heimspiel der Saison das Quartett Yannic Seidenberg, Dominik Kahun, Brooks Macek und Daryl Boyle, das erst am Montag nach der erfolgreichen Olympia-Qualifikation aus Lettland zurückgekehrt war, aufs Eis geschickt. Verzichten musste er neben Steve Pinizzotto (Oberkörperverletzung) auf den angeschlagenen Jason Jaffray. In der Partie ging es aber auch ohne die zwei hitzköpfigen Nordamerikaner vom ersten Wechsel an ordentlich zur Sache. Die Schweizer, die die K.o.-Runden-Qualifikation nach drei Siegen zum Auftakt bereits in der Tasche hatten, machten von Beginn an deutlich, dass sie nicht zum Spaß nach München gekommen waren. Harte Zweikämpfe und zahlreiche Schubsereien prägten die Partie, die bereits in Minute 14 überhitzte: Münchens Torhüter David Leggio ging nach einem Getümmel vor seinem Tor einen Gegenspieler mit der Stockhand an und kassierte dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Für den US-Goalie kam Danny aus den Birken ins Münchner Tor.

Im Mittelpunkt stand in dieser Phase aber der Gästetorhüter Conz, der Chance um Chance des EHC vereitelte. Gegen Matsumotos Überzahl-Schuss aus kurzer Distanz war er allerdings machtlos. Die Provokationen auf beiden Seiten gingen auch im Mitteldrittel weiter, es kam sogar zu einer Faustkampfeinlage zwischen Seidenberg und dem hochgepriesenen Schweizer Verteidigertalent Yannick Rathgeb. Am Ende des zweiten Drittels hatten die Schiedsrichter bereits 83 Strafminuten ausgesprochen - am EHC-Sieg änderte das aber nichts.

© SZ vom 07.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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