Eishockey:Draisaitl dankt

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Das deutsche Eishockey-Talent Leon Draisaitl überzeugt nach seiner Rückholaktion bei den Edmonton Oilers. Sein Trainer sagt: "Leon entscheidet mit seiner Entwicklung, ob er bleibt oder nicht."

Zwei Spiele, drei Tore, zwei Vorlagen - das deutsche Eishockey-Talent Leon Draisaitl hat sich nach seiner Beförderung aus dem Farmteam der Edmonton Oilers in der nordamerikanischen Profiliga NHL stark zurückgemeldet und die beiden wohl bemerkenswertesten Auftritte seiner jungen Karriere hingelegt. "Ich will hier bleiben, ich will hier spielen", sagte der 20-Jährige entschlossen. Bei seinem Saisoneinstand in der besten Liga der Welt entschied Draisaitl das Duell mit Rekordchampion Montreal Canadiens (4:3) und ließ in der Nacht zum Sonntag ein Drei-Punkte-Spiel gegen die Calgary Flames folgen. Weil die Oilers allerdings wegen eines Torwartfehlers noch 4:5 verloren, war der gebürtige Kölner trotzdem bedient: "Du kämpfst dich zurück und bekommst acht Sekunden vor dem Ende das entscheidende Tor - das ist richtig frustrierend."

Dabei hatte Draisaitl zuvor alles richtig gemacht. Die Anschlusstreffer zum 1:2 durch Taylor Hall (14.) und zum 3:4 durch Teddy Purcell (41.) bereitete er vor, das 4:4 (47.) machte er selbst. Bei Oilers-Chefcoach Todd McLellan hat Draisaitl nun definitiv Eindruck hinterlassen. "Leon braucht keine sieben oder acht Chancen, er braucht nur zwei oder drei", sagte McLellan und fügte an: "Leon entscheidet mit seiner Entwicklung, ob er bleibt oder nicht."

Der Frust über die Zurückstufung ins Farmteam kurz vor Saisonbeginn ist jedenfalls verflogen. Draisaitl hat nun ideale Möglichkeiten, für sich zu werben, spielt er doch in der Top-Reihe der Oilers mit Hall und Ryan Nugent-Hopkins. Gerade gegen die Flames hielt das Trio mit insgesamt acht Scorerpunkten den ehemaligen Klub der NHL-Legende Wayne Gretzky fast allein im Spiel. "Die Reihe war gewaltig, mit weitem Abstand die beste", sagte McLellan. Draisaitl hat die Chance ergriffen, die sich ihm durch verletzungsbedingten Ausfall von Jordan Eberle bot - und in seinen NHL-Spielen 38 und 39 schon mehr Tore geschossen als in den 37 davor.

© SZ vom 02.11.2015 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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