Eishockey:Ab ins Büro

Lesezeit: 1 min

Nach dem knappen Aus in den Pre-Playoffs gegen die Eisbären Berlin planen die Straubing Tigers schon für die neue Saison.

Von Johannes Kirchmeier

Als es dann vorbei war, um 23.53 Uhr am Freitagabend, nach 103 Minuten und 17 Sekunden Spielzeit und einem abgefälschten Schuss der Berliner Eisbären, der in der dritten Verlängerung erst nach einer Pfostenberührung ins Tor fand, ging Straubings sportlicher Leiter Jason Dunham erst einmal in sein Büro im örtlichen Stadion am Pulverturm. Die Tigers waren nach zwei knappen Niederlagen ausgeschieden in den Pre-Playoffs gegen den Favoriten aus Berlin, Dunham musste das Aus nun abwickeln. Am Sonntag hätte es bei einem Heimsieg ja ein Entscheidungsspiel gegeben, den Bus für die Auswärtsfahrt bestellte er ab. Danach ging er heim: "Und da bin ich in zwei Sekunden eingeschlafen. Ich war extrem stolz", sagt er.

In Straubing hadern sie nicht mit dem Aus nach zwei äußerst engen Spielen (1:3 in Berlin und 2:3 daheim) gegen die Eisbären. Auch die Fans sangen nach dem längsten Spiel in der Straubinger und der Berliner DEL-Geschichte, und immerhin dem sechstlängsten der DEL überhaupt, zum Abschied: "Wir sind stolz auf unser Team." Ihr Saisonziel hatten die Straubinger zuvor mit Rang neun in der Hauptrunde erreicht und damit die "Achterbahnfahrt", wie Trainer Larry Mitchell diese Spielzeit bezeichnete, gut überstanden. Während nun jedoch für den Gegner das Playoff-Viertelfinale gegen Mannheim beginnt, startet in Straubing die Planung der neuen Spielzeit: "Wir analysieren jetzt mit dem Trainerteam die vergangene Saison und sprechen natürlich auch über die nächste", sagt Dunham. Er setzt sich in den kommenden Tagen mit den Spielern zusammen, bevor sie sich in den Urlaub verabschieden. Der 46-Jährige ist optimistisch, dass er weitere Vertragsverlängerungen hinzufügen kann zum bestehenden Grundgerüst: Der beste Vorlagengeber der Liga, Mike Connolly, Kapitän Sandro Schönberger und die Verteidiger Dylan Yeo und Maury Edwards haben unter anderem schon zugesagt.

Den Sonntag verbrachte Dunham aber wie seine Spieler und Trainer Larry Mitchell im Kreise der Familie. "Ich habe gesagt, sie sollen jetzt übers Wochenende frei machen. Wir haben unsere Frauen und Kinder alle zu wenig gesehen in den vergangenen Wochen." Seit Montagfrüh arbeitet Dunham nun am neuen Kader. Weil er als Angestellter bei einem der kleinsten Klubs der Liga weiß: "Eine Achterbahnfahrt ist es schon jedes Jahr bei uns." Und auf die wollen die Straubinger so gut wie möglich vorbereitet sein.

© SZ vom 06.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: