Doping in der Leichtathletik:1500-Meter-Olympiasiegerin für acht Jahre gesperrt

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Asli Cakir Alptekin wurde für acht Jahre gesperrt. (Foto: AP)

Die Läuferin Asli Cakir Alptekin erhält eine drastische Strafe. Auch der Südkoreaner Chung Mong-Joon will Joseph Blatters Nachfolger werden. Rafael van der Vaart glaubt aus der Ferne an seinen HSV.

Doping, Sperre: Die türkische Olympiasiegerin Asli Cakir Alptekin hat wegen Dopings ihre Goldmedaille über 1500 Meter verloren und ist dazu noch bis 2021 für alle Leichtathletik-Wettbewerbe gesperrt worden. Das gab der Internationale Sportgerichtshof CAS am Montag in Lausanne bekannt. Die 30 Jahre alte Alptekin war 2013 mit Hilfe ihres biologischen Blutpasses zum zweiten Mal nach 2004 des Dopings überführt worden. Der türkische Verband wollte seine Starläuferin zunächst nicht sperren, der Leichtathletik-Weltverband IAAF schritt jedoch ein und überwies den Fall an den CAS. Der Sportgerichtshof entschied nun, dass für den Zeitraum von Juli 2010 bis Oktober 2012 alle Ergebnisse der Türkin gestrichen sowie alle Titel und Preisgelder zurückgegeben werden müssen. Darunter fällt auch ihr Olympiasieg über 1500 Meter, den sie 2012 völlig überraschend in London geholt hatte. Zwischen 2010 und 2012 waren bei Alptekin Unregelmäßigkeiten in ihrem biologischen Pass festgestellt worden. Anfang 2013 klagte sie die IAAF wegen Dopings an, weshalb der CAS nun auch eine achtjährige Sperre von 2013 bis 2021 verhängte. Alptekin hat diesem Strafmaß bereits zugestimmt.

Fußball, Fifa-Präsidentschaft: Der Südkoreaner Chung Mong-Joon will Nachfolger von Joseph Blatter als Fifa-Präsident werden. Der 63 Jahre alte Industriellensohn verkündete am Montag in Paris offiziell seine Kandidatur. Er wolle "Krisenmanager und Reformer" sein, sagte Chung bei einer Pressekonferenz. Der nächste Fifa-Chef wird am 26. Februar 2016 bei einem außerordentlichen Kongress des Fußball-Weltverbandes in Zürich bestimmt. Vor Chung hatten bereits Uefa-Präsident Michel Platini und der Brasilianer Zico ihre Bewerbungen für das Fifa-Präsidentenamt angemeldet. Chung gehörte dem Fifa-Exekutivkomitee von 1994 bis 2011 an. Anschließend verlor er diesen Posten an Prinz Ali bin al-Hussein aus Jordanien.

Tennis, Montréal: Andy Murray hat das ATP-Tennis-Turnier der Masters-Serie von Montreal gewonnen. In einem hochklassigen Endspiel setzte sich der britische Olympiasieger am Sonntag (Ortszeit) gegen den serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic durch. Murray verwandelte nach drei Stunden seinen fünften Matchball zum 6:4, 4:6, 6:3 und triumphierte somit zum dritten Mal nach 2009 und 2010 beim wichtigsten Tennis-Turnier von Kanada. Durch seinen ersten Sieg über Djokovic seit dem Wimbledon-Finale 2013 rückt der 28-Jährige in der Weltrangliste von Platz drei auf Position zwei vor. Für Boris-Becker-Schützling Djokovic war es die erste Niederlage seit dem in vier Sätzen verlorenen Endspiel der French Open Anfang Juni.

Fußball, HSV: Ungeachtet der 0:5-Auftaktniederlage des Hamburger SV beim deutschen Rekordmeister Bayern München sieht der ehemalige HSV-Star Rafael van der Vaart den Bundesliga-Klassenerhalt der Hanseaten nicht gefährdet. "Der HSV landet im Mittelfeld, man hat gut und geschickt eingekauft. zudem ist Trainer Bruno Labbadia der richtige Mann am richtigen Ort", sagte der Niederländer der Bild-Zeitung. Der zum 30. Juni auslaufende Vertrag des Mittelfeldspieler war von den Norddeutschen nicht verlängert worden. Mittlerweile spielt van der Vaart beim spanischen Erstligisten Betis Sevilla.

Tennis, Toronto: Die Schweizerin Belinda Bencic hat das WTA-Turnier in Toronto gewonnen. Nach ihrem Halbfinal-Erfolg über die Tennis-Weltranglisten-Erste Serena Williams aus den USA gewann die 18-Jährige am Sonntag auch das Endspiel der mit 2,51 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung gegen die Weltranglisten-Dritte Simona Halep. Beim Stande von 7:6 (7:5), 6:7 (4:7), 3:0 für Bencic gab die Rumänin wegen einer Oberschenkelverletzung auf. Für die Schweizerin war es der zweite Erfolg auf der WTA-Tour nach dem Turniersieg in Eastbourne im Juni.

Handball, HSV Hamburg: Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat erneut den Einzug ins Achtelfinale um den DHB-Pokal verpasst. Die Mannschaft von Trainer Michael Biegler verlor am Sonntag das Finale beim Erstrundenturnier in Lingen gegen den Zweitligisten HSG Nordhorn mit 29:30 (25:25, 13:11). Damit schieden die Hamburger zum dritten Mal in Serie in ihrer ersten Pokalrunde aus. In der vorigen Saison verlor der zweimalige Cupsieger beim TSV Hannover-Burgdorf mit 25:28, in der Spielzeit 2013/2014 kam der Pokal-K.o. durch eine 31:33-Heimniederlage nach Verlängerung gegen Frisch Auf Göppingen. Beide Male war der HSV für die zweite Runde gesetzt gewesen. Neben dem HSV Hamburg schieden in der HSG Wetzlar, dem TBV Lemgo sowie den drei Aufsteigern SC DHfK Leipzig, ThSV Eisenach und TVB Stuttgart fünf weitere Bundesliga-Teams aus. Dagegen erreichten die vier Zweitligisten Nordhorn, HSC 2000 Coburg, EHV Aue und TSV GWD Minden das Achtelfinale im reformierten Pokalwettbewerb, bei dem die erste Runde erstmals in Turnierform mit Halbfinals und Finale ausgetragen wurde. Das Achtelfinale findet am 28. Oktober statt.

Basketball, Alba: Basketball-Bundesligist Alba Berlin hat sich personell noch einmal verstärkt. Die Hauptstädter verpflichteten den US-Amerikaner Mitchell Watts (25). Der 2,08 m große US-Amerikaner, der als Center und Power Forward eingesetzt werden kann, kommt vom israelischen Erstligisten Ironi Nes Ziona und erhielt einen Vertrag bis 2017.

Golf: Jason Day hat erstmals in seiner Golf-Karriere ein Major gewonnen. Der Australier triumphierte am Sonntag (Ortszeit) bei der 97. PGA Championship in Whistling Straits im US-Bundesstaat Wisconsin. Day setzte sich auf dem Par-72-Kurs mit einem Gesamtergebnis von 268 Schlägen vor dem US-Amerikaner Jordan Spieth (271) durch. Mit 20 Schlägen unter Platzstandard gelang ihm dabei das niedrigste Ergebnis der Golf-Geschichte bei einem Major-Turnier. Spieth, der in diesem Jahr das Masters und die US Open gewonnen hatte, verdrängt durch seinen zweiten Platz beim letzten Major der Saison den Nordiren Rory McIlroy von der Spitze der Weltrangliste und ist ab Montag die neue Nummer eins. Martin Kaymer kam auf Rang zwölf. Der Rheinländer, der 2010 die PGA Championship in Whistling Straits gewonnen hatte und als Fünfter auf die Schlussrunde gegangen war, konnte nicht mehr in die Entscheidung eingreifen und verabschiedete sich mit einer 73 und 278 Schlägen insgesamt. Marcel Siem aus Ratingen wurde mit einem Endergebnis von 287 Schlägen 48.

Basketball, Testspiel: Die deutschen Basketballer haben beim Heim-Comeback von Superstar Dirk Nowitzki die zweite Niederlage auf dem Weg zur EM im September kassiert. Zwei Tage nach dem verlorenen Verlängerungskrimi in Zagreb setzte es am Sonntag in Bremen bei der erhofften Revanche gegen Kroatien ein deutliches 63:80 (27:39). Nowitzki kam bei seinem ersten Auftritt vor eigenem Publikum seit 1449 Tagen auf sieben Punkte. Nach knapp einer Woche im Team-Training war dem 37-Jährigen der Rückstand anzumerken. NBA-Toptalent Dennis Schröder war mit 19 Punkten bester deutscher Werfer.

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