Boxen:Manny Pacquiao holt sich WM-Titel zurück

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Manny Pacquiao (vorne) siegt in Las Vegas. (Foto: AFP)

Bei seinem Comeback gewinnt der Boxer von den Philippinen gegen den Amerikaner Vargas. Der VfL Wolfsburg befördert Valérien Ismael zum Chefcoach.

Boxen: Der philippinische Boxer Manny Pacquiao hat bei seinem Comeback den WM-Titel des Verbandes WBO zurückerobert. Der 37-Jährige setzte sich am Samstag in Las Vegas gegen den Amerikaner Jessie Vargas (27) einstimmig nach Punkten durch. Pacquiao, im Verlauf seiner Karriere als einziger Boxer in acht Gewichtsklassen Champion, hatte seine Laufbahn im vergangenen April zunächst für beendet erklärt und war in die Politik in seiner philippinischen Heimat gewechselt. Im Weltergewicht-Kampf am Samstag im Thomas & Mack Center schickte Pacquiao seinen Gegner nun schon in der zweiten Runde auf die Bretter, Vargas setzte den Kampf jedoch fort. Letztlich werteten zwei Richter den Vergleich mit 118 zu 109 für Pacquiao, der Dritte notierte ein 114 zu 113.

Auch Ex-Champion Floyd Mayweather gehörte in Las Vegas zu den Zuschauern, gegen den heute 39-Jährigen hatte Pacquiao den Titel am 2. Mai 2015 im "Kampf des Jahrhunderts" verloren. Der mit großer Spannung erwartete Fight der beiden Mehrfach-Champions brach damals mit einem Erlös von rund 500 Millionen US-Dollar finanziell alle Rekorde. Schon vor dem Comeback gegen Vargas hatte Pacquiao in den vergangenen Monaten ein erneutes Aufeinandertreffen mit Mayweather in Aussicht gestellt. "Wenn die Fans es wollen und er es will, dann bin ich offen dafür", hatte er gesagt. Auch Mayweather war allerdings im vergangenen Jahr nach seinem 49. Sieg im 49. Kampf zurückgetreten.

VfL Wolfsburg: Valerien Ismael bleibt Cheftrainer des VfL Wolfsburg. Dies gab der Fußball-Bundesligist einen Tag nach dem 3:0-Sieg beim SC Freiburg bekannt. Der bisherige Coach der U23, der beim VfL einen Vertrag bis 2018 besitzt, hatte die Mannschaft am 18. Oktober übernommen.Er ist damit Nachfolger von Dieter Hecking, der einen Tag zuvor entlassen worden war. Sportchef Klaus Allofs hatte auch externe Optionen geprüft, entschied sich aber nun für den 41 Jahre alten Ex-Profi.

Gladbach: Nationalspieler Patrick Herrmann vom Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach hat im Freitagabendspiel bei Hertha BSC Berlin (0:3) einen Riss der Außenbänder, des vorderen Innenbandes und der Syndesmose erlitten. Das zeigten die Ergebnisse der MRT-Untersuchung am Samstag.Nach Angaben des Champions-League-Teilnehmers fällt Herrmann, der die Verletzung am rechten Sprunggelenk nach einem Zweikampf mit Berlins Vedad Ibisevic erlitt, "bis auf Weiteres" aus.Borussias Trainer André Schubert äußerte sich auf der Internetseite der Gladbacher zur Verletzung des Offensivspielers: "Das ist für uns alle ein schwerer Schlag. Er hatte sich zuletzt nach zwei langwierigen Verletzungen wieder zurück gekämpft, wollte endlich wieder durchstarten und kam gegen Berlin so gut ins Spiel. Es tut mir in der Seele weh."Herrmann sei ein "wichtiger Spieler, ein so positiver Mensch und in Topform ein Thema für die Nationalmannschaft". Schubert: "Ich wünsche ihm alles Gute. Wir alle werden versuchen, ihm zu helfen, den Schlag zu verdauen und wieder stark zurückzukommen."Der 25-jährige Herrmann hatte bereits in der Saisonvorbereitung mit einer Schambeinverletzung zu kämpfen. Im September fiel er mit einem Muskelfaserriss aus.

Tennis, ATP: Olympiasieger Andy Murray ist erstmals die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste. Der 29 Jahre alte Schotte profitierte beim ATP-Masters in Paris am Samstag vom Verzicht seines Halbfinal-Gegners Milos Raonic aus Kanada. Murray verdrängt damit am Montag den Serben Novak Djokovic nach 122 Wochen von der Spitze des Rankings.Im Finale trifft Murray am Sonntag auf den Amerikaner John Isner, der sich gegen Marin Cilic aus Kroatien 6:4, 6:3 durchsetzte. Cilic hatte am Freitag im Viertelfinale Djokovic ausgeschaltet. Djokovic war seit dem 7. Juli 2014 ununterbrochen die Nummer eins. Am längsten Branchenführer war der Schweizer Roger Federer mit 237 Wochen.Andy Murray steht als 26. Spieler in der Geschichte der Rangliste auf Position ein, er ist zugleich der erste Brite überhaupt. Erstmals wurde ein Ranking am 23. August 1973 veröffentlicht, ganz oben stand damals der Rumäne Ilie Nastase.

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