Boxen:Klitschko will Briggs bestrafen

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Wladimir Klitschko: Erfüllt Briggs seinen Wunsch (Foto: Martin Rose/Getty)

Wladimir Klitschko will gegen seinen Stalker Shannon Briggs kämpfen. Japan zieht beim Asien Cup ohne Gegentor ins Viertelfinale ein. Sebastian Kehl fehlt dem BVB vier Wochen lang.

Boxen, Wladimir Klitschko: Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko will unabhängig vom Kampf gegen den Amerikaner Bryant Jennings am 25. April im New Yorker Madison Square Garden bald seinen Stalker Shannon Briggs vor die Fäuste bekommen. "Shannon Briggs hat die Grenzen des guten Geschmacks überschritten. Ich möchte ihn für seine Frechheiten bestrafen und gern gegen ihn boxen", sagte Klitschko der Sport Bild. "Ich verstehe Briggs. Es gibt eine Logik in dem, was er macht. Er will sich promoten. Genauso wie es Tyson Fury, David Haye, Manuel Charr und Marco Huck gemacht haben. Die Jungs wollten sich ins Gespräch bringen. Aber keiner hat es so gut geschafft wie Shannon Briggs. Allerdings hat er dabei die Grenzen überschritten. Er weiß nicht, wann es genug ist. Es ist nicht mehr lustig", erklärte Klitschko. In den vergangenen Monaten hatte der 42 Jahre alte Briggs wiederholt Klitschko aufgelauert und ihn aufgefordert, gegen ihn in den Ring zu steigen. Ungeachtet dessen wird der 38-jährige Klitschko Ende April gegen den acht Jahre jüngeren Bryant Jennings boxen. Laut Manager Bernd Bönte stehe der Fight nicht mehr auf der Kippe. "Wir haben uns geeinigt, auch wenn noch nicht alle Verträge unterschrieben sind", hatte Bönte am Montag mitgeteilt.

Fußball, Asien Cup: Drei Spiele, drei Siege, kein Gegentor: Mit fünf Bundesliga-Profis hat Japan seinen Status als Mitfavorit beim Asien-Cup in Australien unterstrichen und ist ohne Gegentor ins Viertelfinale eingezogen. Die Japaner bezwangen unter anderem durch ein Tor des Dortmunders Shinji Kagawa (82.) Jordanien mit 2:0 (1:0) und beendeten die Gruppenphase mit der Maximal-Ausbeute von 9 Punkten und mit 7:0 Toren. Japan trifft nun am Freitag auf die Vereinigten Arabischen Emirate. Ebenfalls am Freitag kommt es zum Duell zwischen dem Iran und dem Irak. Die Iraker sicherten sich durch ein 2:0 (0:0) gegen Palästina, das ohne Punkt und mit 1:11 Toren ausschied, Rang zwei in der Gruppe D und profitierten von der Niederlage der Jordanier. Bei Japan standen die Bundesliga-Spieler Makoto Hasebe, Takashi Inui (beide Eintracht Frankfurt) Gotoku Sakai (VfB Stuttgart) und Shinji Okazaki (FSV Mainz 05) und Kagawa in der Startelf. Der Hannoveraner Hiroshi Kiyotake wurde nach 50 Minuten für Inui eingewechselt. Das erste Tor erzielte Keisuke Honda vom AC Mailand (24.). Für den Irak trafen Kapitän Younis Mahmoud (48.) - kurioserweise der einzige Spieler, der aktuell ohne Verein ist - und Ahmed Yasin vom schwedischen Erstligisten Örebro SK (89.).

Fußball, BVB: Borussia Dortmund muss zu Beginn seiner erhofften Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga auf seinen Ex-Kapitän verzichten. Sebastian Kehl fällt wegen einer im Testspiel gegen Steaua Bukarest (1:0) am Samstag erlittenen Schultereckgelenksprengung auf der linken Seite für vier Wochen aus. Das teilte der Tabellen-17. am Dienstag mit. Während des Spiels hatte auch Weltmeister Kevin Großkreutz eine Verletzung erlitten, die sich als Anriss des Innenbandes im Sprunggelenk herausstellte. Der 26-Jährige wird dem BVB im Gegensatz zu Kehl (34) zum Rückrundenauftakt bei Bayer Leverkusen am 31. Januar wahrscheinlich wieder zur Verfügung stehen. "Sechser" Sven Bender hat eine Meniskus-Operation hinter sich, Linksverteidiger Erik Durm erlitt im Trainingslager in La Manga einen Muskelfaserriss. Laut eines Berichts der Bild-Zeitung erwägt der BVB als Reaktion auf die Verletzungsprobleme eine Verpflichtung des derzeit vereinslosen Mittelfeldspielers Lassana Diarra (29/Frankreich, früher Real Madrid).

NFL, Untersuchung: Der souveräne Einzug in die Super Bowl könnte für die New England Patriots um Footballer Sebastian Vollmer noch ein Nachspiel haben. Wie NFL-Sprecher Michael Signora am Montag bestätigte, untersucht die Liga einen möglichen Regelverstoß der Patriots. Beim nie gefährdeten 45:7-Sieg gegen die Indianapolis Colts soll das Team aus Foxborough nicht korrekt aufgepumpte Bälle verwendet haben. Zu eventuellen Sanktionen äußerte sich Signora nicht, laut US-Medien müssten die Patriots eventuell auf zukünftige Draft Picks verzichten. Während des Spiels war mindestens ein Ball aus dem Spiel gezogen worden. Weichere Bälle bieten den Spielern besseren Grip, der Football lässt sich vor allem einfacher fangen. Star-Quarterback Tom Brady von den Patriots wies die Berichte derweil als "lächerlich" zurück: "Das ist die letzte meiner Sorgen, auf so etwas möchte ich gar nicht antworten."

Handball-WM: Titelverteidiger Spanien hat bei der Handball-WM in Katar als erste Mannschaft vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Der Weltmeister deklassierte am Montag in Doha Chile mit 37:16 (14:7). Nach dem dritten Sieg im dritten Spiel ist Spanien ein Platz unter den ersten Vier in der Vorrundengruppe A und damit der Einzug in die K.o.-Runde bereits sicher. Den ersten Sieg in diesem Turnier feierte Brasilien. Der Zweite der Panamerika-Meisterschaft bezwang Weißrussland unerwartet klar mit 34:29 (16:12). Die Weißrussen mit ihrem Rückraumstar Siarhei Rutenka vom FC Barcelona bleiben wie Chile ohne Punktgewinn.

Fußball, Spanien: Der chinesische Multimillionär Wang Jianlin will nach spanischen Medienberichten bei Spaniens Fußballmeister Atlético Madrid als Kapitaleigner einsteigen. Der von Wang geführte Konzern Dalian Wanda Group wolle 20 Prozent der Aktienanteile des Vereins erwerben, berichtete die Madrider Presse am Montag unter Berufung auf Vereinskreise. Der Deal solle an diesem Mittwoch in Peking unterzeichnet werden. Das Volumen des geplanten Geschäfts wurde auf 45 Millionen Euro beziffert. Atlético-Geschäftsführer Miguel Angel Gil solle mit einem Anteil von 52 Prozent der größte Anteilseigner bleiben, berichteten die Online-Medien übereinstimmend. Vereinspräsident Enrico Cerezo werde wie die Wanda-Gruppe über 20 Prozent verfügen. Wang Jianlin gilt als der reichste Mann in China. Mit dem von ihn geführten Konzern hatte er im vorigen Jahr bereits für 265 Millionen Euro das Madrider Hochhaus "Edificio España" gekauft, eines der Wahrzeichen der spanischen Hauptstadt. Das Bauwerk an der Plaza de España war Ende der 50er Jahre als der erste Wolkenkratzer in Spanien errichtet worden.

Bundesliga, Schalke 04: Der FC Schalke 04 hat eine jahrelang ausstehende Restzahlung der Ablösesumme für Fußball-Profi Rafinha erhalten. Ein Vereinssprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht in den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Insgesamt können sich die Königsblauen über einen nachgezahlten Betrag von knapp fünf Millionen Euro vom FC Genua inklusive Verzugszinsen für den jetzigen Spieler von Bayern München freuen. "Der Fall ist damit abgeschlossen", sagte Schalkes Klubsprecher Thomas Spiegel am Montag. Der Brasilianer Rafinha war im Sommer 2010 von Gelsenkirchen nach Genua gewechselt. Von den vereinbarten sieben Millionen Euro Ablöse für den Rechtsverteidiger hatten die Italiener zunächst aber nur eine Rate von 3,25 Millionen gezahlt. Die Restsumme war Genua trotz Intervention des Weltverbandes FIFA und eines Urteils des Internationalen Sportgerichtshofes (CAS) schuldig geblieben. Nachdem die FIFA dem Verein aus der Serie A mit Sanktionen wie Punktabzug und sogar Zwangsabstieg gedroht hatte und eine letzte Zahlungsfrist am 6. Januar verstrichen war, überwies Genua nun das Geld.

RB Leipzig: Bei den Verantwortlichen von RB Leipzig gibt es offenbar unterschiedliche Auffassungen über den besten Zeitpunkt des fest eingeplanten Aufstiegs in die Fußball-Bundesliga. "Wenn sich die Chance bietet aufzusteigen, werden wir diese versuchen zu ergreifen", sagte Sportdirektor Ralf Rangnick derBild-Zeitung. Für Trainer Alexander Zorniger käme der Aufstieg ins deutsche Fußball-Oberhaus in dieser Saison dagegen zu früh. "Ein weiteres Jahr zweite Liga würde dem Umfeld guttun", sagte Zorniger bereits Ende November der Sport Bild: "Wenn du immer sofort den nächsten Schritt machst, bekommst du keine Demut." Durch die für Zweitligaverhältnisse spektakulären Wintertransfers sind die Erwartungen an den Tabellensiebten jedoch weiter gestiegen. Für den Israeli Omer Damari (5 Millionen Euro) und den Schweden Emil Forsberg (3,5) haben die Roten Bullen tief in die Tasche gegriffen, um in der Rückrunde offensivstärker aufzutreten. Sollte RB trotz der Investitionen die Aufstiegsplätze verpassen, gilt Zornigers Zukunft in Leipzig als fraglich. Seit Monaten kursiert das Gerücht, dass in diesem Fall Thomas Tuchel den Trainerjob beim finanzstarken Emporkömmling übernehmen könnte.

Eishockey, NHL: Die deutschen Eishockey-Nationalspieler Christian Ehrhoff, Marcel Goc und Thomas Greiss haben in der nordamerikanischen Profiliga NHL einen erneuten Rückschlag kassiert. Mit den Pittsburgh Penguins unterlag das Trio den New York Rangers 2:5 und musste damit die zweite Niederlage in Folge einstecken. In der Eastern Conference belegt Pittsburgh mit 58 Punkten den fünften Platz. Auch der sechste Saisontreffer von Tobias Rieder konnte die fünfte Niederlage in Folge für die Arizona Coyotes nicht verhindern. Rieder rettete sein Team bei den Winnipeg Jets mit dem Tor zum 3:3 in Verlängerung und Penaltyschießen, wo die Gastgeber das bessere Ende für sich hatten. Pittsburgh-Verteidiger Ehrhoff stand 21:06 Minuten auf dem Eis, Angreifer Goc kam 12:17 Minuten zum Einsatz. Goalie Greiss wehrte in 34:26 Minuten 13 von 14 Schüssen ab. Bei den weiteren Gegentoren stand Stammtorwart Marc-Andre Fleury zwischen den Pfosten.

Basketball, BBL: Der sechsmalige deutsche Meister Brose Baskets Bamberg bleibt Tabellenführer Alba Berlin in der Basketball-Bundesliga dicht auf den Fersen. Die Bamberger gewannen in eigener Halle gegen die BG Göttingen mit 94:75 (47:45) und sind mit vier Punkten Rückstand auf Alba weiterhin Zweiter. Ryan Thompson war mit 23 Punkten Topscorer der Hausherren. Derweil feierten die Fraport Skyliners aus Frankfurt einen nicht unbedingt erwarteten 76:67 (42:42)-Auswärtssieg bei der in der Tabelle besser platzierten Mannschaft von ratiopharm Ulm. Sean Armand mit 16 und Danilo Barthel mit 15 Punkten waren die besten Werfer der Gäste, für Ulm erzielte Nationalspieler Tim Ohlbrecht ebenfalls 16 Punkte. Überraschend viel Mühe hatten die Telekom Baskets Bonn bei ihrem knappen 79:76 (36:42)-Heimsieg gegen Tabellen-Schlusslicht Crailsheim Merlins. Benas Veikalas war mit 17 Punkten Topscorer der Bonner, die damit auf Platz sechs der Tabelle bleiben. Die Basketball Löwen Braunschweig haben die 41. Auflage des Niedersachsen-Derbys gegen den Tabellenvierten EWE Baskets Oldenburg mit 80:71 (44:42) gewonnen. Erfolgreichster Werfer der Braunschweiger war Power Forward Derrick Allen mit 25 Punkten, für Oldenburg traf Point Guard Casper Ware (17 Punkte) am besten.

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