Kati Wilhelm ist zum vierten Mal Biathlon-Weltmeisterin geworden. Wilhelm gewann beim WM-Auftakt im südkoreanischen Pyeongchang nach fehlerfreiem Schießen das Sprint-Rennen.
Nach den 7,5 Kilometern hatte die 32-Jährige aus Zella-Mehlis einen Vorsprung von 9,9 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Simone Hauswald, die mit der Vize- Weltmeisterschaft ihren bisher größten Erfolg schaffte. "Es ist ein ganz besonderes Gefühl, eine ganz besondere WM", sagte die Skijägerin, deren Mutter aus Korea kommt
Wilhelm gewann ihren insgesamt vierten WM-Titel nach 2001, 2007 und 2008. "Ich habe lange dafür gebraucht bei einer WM wieder ganz oben zu stehen. Das waren überhaupt nicht meine Bedingungen. Ich war heute morgen enttäuscht und sauer, dass eine WM bei diesen Bedingungen stattfindet", sagte sie. Wilhelm war bereits 2001 im Sprint erfolgreich gewesen. Ihre beiden anderen WM-Titel hatte die Biathletin aus Zella-Mehlis mit der Staffel geholt.
Der WM-Auftakt wurde überschattet von einem Doping-Skandal: Die drei russischen Weltklasse-Biathleten Albina Achatowa, Jekaterina Jurjewa und Dmitri Jaroschenko wurden am Freitag des Dopings überführt.
Der Präsident der Internationalen Biathlon-Union (IBU), Anders Besseberg, zeigte sich schockiert über den größten Dopingfall in der Geschichte des Verbandes und über "systematisches Doping in großem Umfang". Er kündigte eine Intensivierung der Anti-Dopingarbeit an.
Nach den Suspendierungen wegen Dopings kamen beim Auftaktrennen mit Olga Saizewa und Anna Bulygina zwei Skijägerinnen aus dem russischen Team auf die Plätze drei und vier.
Magdalena Neuner (Wallgau) leistete sich auf der 7,5-km-Strecke drei Schießfehler und lief auf Platz acht. Titelverteidigerin Andrea Henkel (Großbreitenbach) wurde Sechste. Die deutschen Frauen gewannen bereits zum vierten Mal in Folge den Sprint-Titel.