Biathlon-WM in Korea:Bronze trotz Ladehemmung

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Die deutschen Biathleten haben trotz einer Panne im abschließenden Staffel-Wettbewerb der WM in Pyeongchang Bronze gewonnen. Gold ging an die Norweger.

Dank ihres überragenden Schlussläufers Ole Einar Björndalen haben die norwegischen Biathleten zum Abschluss der Weltmeisterschaften im südkoreanischen Pyeongchang das Staffelrennen gewonnen. Bei ihrem ersten Titelgewinn über vier Mal 7,5 Kilometer seit 2005 verwiesen sie am Sonntag das bis zur letzten Runde führende österreichische Quartett um 12,6 Sekunden áuf den zweiten Platz.

Michael Rösch und die deutsche WM-Staffel hatten 32,7 Sekunden auf Sieger Norwegen. Platz zwei ging an Österreich. (Foto: Foto: dpa)

Deutschland belegte mit Michael Rösch aus Altenberg, dem Oberhofer Christoph Stephan, Arnd Peiffer aus Clausthal-Zellerfeld und dem Nesselwanger Michael Greis wie im Vorjahr mit 32,7 Sekunden Rückstand Platz drei. Für Björndalen war es das vierte WM-Gold in Südkorea.

Startläufer Rösch hatte die deutsche Staffel mit einer Glanzleistung in Führung gebracht. Christoph Stephan musste eine Hülse aus dem vereisten Patronenschacht schütteln, traf ebenfalls alle Scheiben und schickte Arnd Peiffer auf Rang vier ins Rennen. "Da hab ich Kacke gemacht beim Stehendschießen. Ich bin fast blöd geworden, wollte am liebsten das Gewehr wegwerfen. So was ist mir im Wettkampf noch nie passiert und nun ausgerechnet heute", klagte der Oberhofer.

Peiffer erwies sich erneut bei einem Staffeleinsatz als Zuverlässigkeit in Person und machte 24 Sekunden auf den österreichischen Massenstart-Weltmeister Dominik Landertinger gut. Beim letzten Stehendschießen lagen die drei Medaillen-Gewinner gleichauf. Während Björndalen nur einmal nachladen musste, benötigten sein österreichischer Kontrahent Sumann und Greis zwei Reservepatronen.

"Das war eine Galavorstellung unserer Männer", lobte Bundestrainer Frank Ullrich sein Quartett, auch wenn die deutschen Skijäger weiter auf ihren ersten Staffelsieg seit Olympia 2006 in Turin warten müssen. "Heute wollen wir noch mit einem dritten Platz zufrieden sein. Da ist aber noch Luft nach oben", sagte Ullrich.

© sueddeutsche.de/dpa/mikö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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