BBL-Pokal:Alba Berlin wirft Bayern-Basketballer raus

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Berlins Jamel McLean will an der Münchner Abwehr vorbei (Foto: dpa)

Die Berliner Basketballer drehen die Pokal-Partie gegen die Münchner und erreichen die Endrunde. Stephanie Pohl gewinnt bei der Bahnrad-WM in Paris die Goldmedaille. Dem Trainer von St. Pauli droht wegen seiner Schiedsrichter-Kritik beim Spiel gegen Greuther Fürth eine Geldstrafe.

Basketball, BBL-Pokal: Titelverteidiger Alba Berlin und die Brose Baskets Bamberg haben im BBL-Pokal das Top Four erreicht. Die Berliner gewannen am Mittwochabend das Prestigeduell gegen den Rivalen Bayern München mit 74:69 (31:38) und warfen den deutschen Meister damit aus dem Wettbewerb. Bamberg siegte bei Vorjahresfinalist ratiopharm Ulm mit 76:61 (41:24). Der dritte Teilnehmer an der Pokal-Endrunde wird am kommenden Dienstag zwischen den Telekom Baskets Bonn und der BG Göttingen ermittelt. Das Top Four findet am 11. und 12. April in Oldenburg statt. Ausrichter EWE Baskets ist automatisch qualifiziert.

Bahnrad, WM: Stephanie Pohl hat bei der Bahnrad-WM in Paris für die erste deutsche Medaille gesorgt. Im nichtolympischen Punktefahren kam die 27-Jährige aus Cottbus nach einer starken Leistung auf 38 Zähler und sicherte sich den verdienten Sieg. Nach 100 Runden im nagelneuen Vélodrome National verwies Pohl, die bei der WM im Vorjahr Silber gewonnen hatte, Minami Uwano (Japan/28 Punkte) und Kimberly Geist (USA/25) auf die Plätze.

Fußball, 2. Bundesliga: Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ermittelt gegen Trainer Ewald Lienen vom FC St. Pauli. Der Zweitligist bestätigte entsprechende Berichte Hamburger Medien. Der 61 Jahre alte Coach hatte nach der 0:1-Niederlage seines Klubs am Montag gegen die SpVgg Greuther Fürth das Schiedsrichter-Gespann um Martin Petersen (Stuttgart) in einem TV-Interview scharf kritisiert. Nun muss er zeitnah eine Stellungnahme zu den Vorfällen abgeben. Anschließend wird das Urteil des DFB-Sportgerichts erwartet. Lienen droht eine Geldstrafe, eventuell auch eine Sperre.

Lienen war vor allem wegen einer Szene in der 16. Minute in Rage geraten. Zunächst hatte Petersen bei einem Handspiel des Fürthers Benedikt Röcker im Strafraum auf Elfmeter entschieden. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten Arno Blos nahm er die Entscheidung zur Überraschung der 22 383 Zuschauer im Millerntorstadion zurück. Blos hatte ein unabsichtliches Handspiel gesehen. "Die Grenzen der Fairness sind hier überschritten worden. Die Fürther haben zehn Spieler in ihren Reihen, die 1,95 Meter groß sind, und die liegen bei jedem Zweikampf auf dem Boden. Und der Schiri pfeift das auch noch. Ich bin selten von einem Schiedsrichter im eigenen Stadion so vorgeführt worden", sagte Lienen.

Tennis, Fed Cup: Maria Scharapowa wird dem russischen Fed-Cup-Team im Halbfinale gegen die deutsche Mannschaft am 18./19. April in Moskau wohl nicht zur Verfügung stehen. Nach Informationen des Internetportals Tennis.com hat die Weltranglistenzweite dem russischen Verbandspräsidenten Schamil Tarpitschew ihre Absage bereits mitgeteilt. French-Open-Siegerin Scharapowa will sich demnach auf ihren Start beim WTA-Turnier in Stuttgart (ab 20. April) konzentrieren, in dessen Rahmen sie als Porsche-Markenbotschafterin auch einige repräsentative Auftritte wahrnehmen möchte.

Damit würden sich die Chancen des deutschen Quartetts von Teamchefin Barbara Rittner auf die zweite Finalteilnahme in Folge erhöhen. Die 27-jährige Scharapowa hatte Russland vor knapp zwei Wochen mit zwei Einzelsiegen zu einem 4:0-Viertelfinalerfolg gegen Gastgeber Polen geführt. Um sich für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro zu qualifizieren, müsste Scharapowa allerdings noch zwei weitere Einsätze im russischen Fed-Cup-Team absolvieren.

Fußball, FC Parma: Die Staatsanwaltschaft Parma hat den Konkurs des italienischen Fußball-Erstligisten FC Parma beantragt. Grund ist, dass der Serie-A-Club unter anderem Steuern und Spielergehälter nicht gezahlt hat, wie italienische Medien am Mittwoch berichteten. Über das Schicksal des Tabellenletzten soll am 19. März in einer Anhörung entschieden werden. Am Montag war die Frist abgelaufen, bis zu der der neue Club-Präsident Giampietro Manenti fällige Spielergehälter und Steuern in Millionenhöhe zahlen sollte. Manenti beteuerte, er habe das Geld überwiesen, eine Bestätigung dafür fehlte jedoch.

Die Spieler hatten zuvor beschlossen, dem Verein weitere Zeit zu geben. "Wir warten noch ab. Wir haben uns entschieden, einen letzten Aufschub zu gewähren", sagte Kapitän Alessandro Lucarelli. Wenn die Spieler, die seit Monaten auf ihre Gehälter warten, in einigen Tagen noch immer kein Geld erhalten haben, wollen sie erneut über gerichtliche Schritte beraten. Dem Club droht wegen der verpassten Fristen in der Liga zudem der Abzug von weiteren fünf Punkten. Bereits im Dezember musste Parma deshalb einen Punkt abgeben, auch die Lizenz für die Europa League wurde dem norditalienischen Traditionsclub im Sommer verweigert.

Tennis, Boris Becker: Tennisprofi Andy Murray zweifelt am Einfluss von Trainer Boris Becker auf das Spiel von Branchenführer Novak Djokovic. "Um ehrlich zu sein: Ich sehe keinen Unterschied im Spiel von Novak im Vergleich zu der Zeit, als Boris ihn noch nicht trainiert hat. Er hat ihn nicht besser gemacht", sagte der britische Weltranglistenvierte Murray der Sport Bild.

Was allerdings nicht heiße, "dass er ihm nicht massiv hilft", fügte der einstige US-Open-Sieger Murray an und nannte die Ergebnisse des Duos Djokovic/Becker "fantastisch". Der Serbe hatte mit Becker in der Box 2014 unter anderem das Turnier in Wimbledon gewonnen und war auf den Tennis-Thron zurückgekehrt. Im Januar hatte Djokovic zum fünften Mal die Australian Open gewonnen - im Finale gegen Murray.

Fußball, Werder Bremen: Fünf Tage nach der Vertragsverlängerung von Zlatko Junuzovic hat Werder Bremen auch mit Theodor Gebre Selassie einen neuen Kontrakt geschlossen. Der im Sommer 2016 auslaufende Vertrag mit dem tschechischen Nationalspieler wurde nach Vereinsangaben am Mittwoch vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Der 28 Jahre alte Rechtsverteidiger war 2012 vom tschechischen Erstligisten Slovan Liberec nach Bremen gekommen und hat bisher 69 Bundesligaspiele für Werder absolviert. Mittelfeldspieler Junuzovic hatte am Freitag ebenfalls einen neuen Vertrag bis 2018 unterzeichnet.

Fußball, FC Bayern: Fußball-Rekordmeister Bayern München in Person von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (59) sieht keine Notwendigkeit, die ARD-Sportschau in Bezug auf die Bundesliga-TV-Berichterstattung ab der Saison 2017/2018 ins Abseits zu stellen. "Ich glaube nicht, dass das notwendig ist. Die Sportschau hat eine große Historie und große Bedeutung in der Bevölkerung, wir alle sind mit ihr groß geworden", sagte der ehemalige Nationalmannschaftskapitän der Sport Bild.

Auch stelle die Sportschau für den Pay-TV-Sender Sky "kein so großes Problem mehr dar, wie es vor zehn oder 20 Jahren noch der Fall war, als man glaubte, dass man ohne Sportschau ein viel größeres Wachstum des Pay-TV erreichen könne. Bisher ist die Koexistenz von Sportschau und Pay-TV ganz gut gelungen", sagte Rummenigge. Zu einer möglichen Neugestaltung des Bundesliga-Spielplans und der Einführung eines Erstligaspiels am Montagabend sagte Rummenigge: "Wir müssen das Thema sehr sensibel und professionell angehen: Was wollen die Klubs, die TV-Sender und die Fans? Die zentrale Frage lautet: Ist den Deutschen allein die Bundesliga wichtig - oder dass die deutschen Klubs auch international weiter eine Chance haben?"

Dass die Bundesliga im Vergleich zur englischen Premier League beim TV-Vertrag immer weiter ins Hintertreffen gerät, stimmt den Bayern-Boss nachdenklich: "Es ist jetzt schon Fakt, dass der Tabellenletzte in England 79,2 Prozent mehr kassiert als der FC Bayern als deutscher Meister."

Fußball, FC Barcelona: Der FC Barcelona hat einen neuen TV-Vertrag mit einem neuen Partner abgeschlossen. Der spanische Fußball-Erstligist erhält nach übereinstimmenden Medienangaben für die audiovisuellen Rechte der kommenden Saison 140 Millionen Euro von Telefónica. Zum Vergleich: Der FC Bayern erhält aus dem TV-Vertrag der Bundesliga pro Saison rund 40 Millionen Euro. Das spanische Telekommunikationsunternehmen löst den Medienkonzern Mediapro ab und übernimmt nach Angaben des Clubs auch die Produktion des vereinseigenen Barça TV. Der FC Barcelona und Telefónica schlossen zudem einen Dreijahresvertrag über Sponsoring in Südamerika ab. Der ein Jahr laufende TV-Vertrag ist ungewöhnlich kurz. Hintergrund dürfte die Bestrebung der spanischen Liga BBVA sein, von der Saison 2016/17 an die Rechte so wie in Deutschland oder England zentral zu vermarkten. Bisher schließen die spanischen Clubs der Primera Division ihre Verträge individuell ab, wodurch es ein großes Gefälle bei den Einnahmen gibt.

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