Basketball:Wahnsinns-Wurf

Das Finale im US-College-Basketball hat seinen Namen bestätigt. Die March Madness genannte Serie gipfelte in einem dramatischen Finalsieg der Villanova Wildcats.

Von Jürgen Schmieder

Es ist in den USA akzeptiert, dass während der amerikanischen College-Meisterschaft im Basketball bisweilen die Gesetze der Vernunft außer Kraft gesetzt werden - die K.o.-Runde wird nicht umsonst March Madness genannt, März-Wahnsinn. In diesem Jahr jedoch gab es den größten Wahnsinn erst im April, beim dramatischen Finale in Houston vor mehr als 74 000 Zuschauern. Das Endspiel gewannen die Villanova Wildcats mit 77:74 Punkten gegen die favorisierten North Carolina Tar Heels, sie sicherten sich damit zum zweiten Mal in der Universitätsgeschichte nach 1985 die Meisterschaft. Die Wildcats führten bereits deutlich, doch 4,7 Sekunden vor dem Ende gelang North Carolina durch einen artistischen Drei-Punkte-Wurf von Scottie Reynolds der Ausgleich. Selbst Basketball-Legende Michael Jordan, dem beim Finale 1982 kurz vor dem Ende der entscheidende Wurf für die Tar Heels gelungen war, lehnte sich auf seinem Sitz am Spielfeldrand gemütlich zurück und wartete auf die Verlängerung. Doch Villanova hatte noch einen Spielzug, Kris Jenkins (im Bild, mit der Nummer 2) versenkte mit der Schlusssirene selbst einen Dreier und verhalf seiner Uni damit zum Titel. "Es ist Wahnsinn, einfach nur Wahnsinn", sagte Jenkins: "Aber deshalb nennen sie es ja March Madness."

© SZ vom 06.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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