Trotz einer starken Leistung von Dirk Nowitzki konnte sich Mark Cuban einen Seitenhieb auf das Alter seines prominentesten Basketballers nicht verkneifen. Erstmals in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga NBA standen sich beim 103:93 der Dallas Mavericks über die Los Angeles Lakers zwei Profis gegenüber, die ihre 18. (Nowitzki) bzw. 20. (Kobe Bryant) Saison für ihr Team bestreiten. "Sie sind beide alt", spöttelte Mavericks-Besitzer Cuban über die beiden 37-Jährigen, hob aber noch zu einem großen Lob an: "Dirk und Kobe sind ein Beispiel für Disziplin."
Beim Gipfeltreffen der Routiniers glänzte jedoch nur Nowitzki. Er traf zehn seiner 13 Würfe aus dem Feld, holte neun Rebounds und war mit 25 Punkten bester Werfer seines Teams. "Ich habe mich großartig nach ein paar freien Tage gefühlt", sagte Nowitzki angesichts des ordentlichen Saisonstarts seiner Mavericks mit zwei Siegen in drei Auswärtspartien. Gegen die Lakers lagen die Mavs nach rasantem Beginn bereits 15:0 vorne, auch die Rückkehr des lange verletzten Chandler Parsons macht Mut für die weitere Saison.
Mit dem 340. Sieg überholte Trainer Rick Carlisle zudem den legendären Don Nelson als Coach mit den meisten Erfolgen in Dallas. Carlisle dankte vor allem Cuban sowie Nowitzki und umarmte beide in der Kabine: "Man kann nicht in diese Position kommen, ohne dass du einen großartigen Besitzer und einen der besten Spieler der Geschichte hast. Ich bin gesegnet."
Bei den Lakers konnte der enttäuschende Bryant mit 15 Punkten die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel hingegen nicht verhindern. "Ich treffe einfach keinen Wurf", übte der 37-Jährige Selbstkritik. Ihm blieb nur die bittere Erkenntnis: "Ich spiele verdammt beschissen."