Basketball:Leuchtturm im Süden

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Das Final-Four-Turnier um den deutschen Basketball-Pokal findet 2016 in München statt. Die Mannschaft des FC Bayern München hofft dabei als Gastgeber auf einen kleinen Heimvorteil - und will die Trophäe.

Von Markus Schäflein

Stefan Holz, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga (BBL), war eigens nach München gereist, um die Nachricht offiziell zu verkünden: 2016 wird das Final Four, das Turnier um den BBL-Pokal, wie erwartet in München ausgetragen. Wobei man bei der Wortwahl höllisch aufpassen muss. "Es ist ja nicht ein Turnier, sondern ein Event", sagte Marko Pesic, Geschäftsführer der Basketballer des FC Bayern. Der Klub sei "von den Strukturen und der Erfahrung her" nun so weit, ein derartiges Ereignis so auszutragen, dass es nicht nur eine Sportwettbewerb ist: "Wir wollen ein Event bieten, das eine Benchmark setzt. Das ist unser Anspruch als FC Bayern."

Holz vernahm es gerne, schließlich redete der BBL-Geschäftsführer nicht lange um den heißen Brei herum, worum es bei der Pokalshow geht. Für ihn ist sie nicht bloß ein Event, sondern gar ein "Leuchtturmevent". Dass die Auswahl auf München fiel, begründete er mit zwei Kriterien: "Wir machen das, um Geld zu verdienen. Und um Reichwerte und Aufmerksamkeit zu generieren", sagte Holz. "Da geht es um das Vertrauen, was der Partner leisten kann. Ticketing und Sponsoring wird hier gut funktionieren, und am Medienstandort München werden wir eine hohe Reichweite erzielen."

Irgendwie geht es allerdings - von Benchmarks und Reichweiten mal abgesehen - auch darum, wer die Sache gewinnt. Da sieht Marko Pesic in diesem Jahr gute Chancen für seine Bayern. Zum einen sind sie als Ausrichter automatisch qualifiziert und sparen sich das so genannte Viertelfinale im Januar, in dem die zu diesem Zeitpunkt bestplatzierten sechs Mannschaften der BBL die drei übrigen Teilnehmer ausspielen. Zum anderen setzen die Münchner selbstredend auf den Heimvorteil, "die Spieler brennen jetzt schon darauf", sagte Pesic. Und drittens handelt es sich für ihn, wie er es gerne formuliert, um den "ehrlichsten Pokal seit Jahren". Das Final Four ist 2016 so angesetzt (20./21. Februar), dass rundherum keine Euroleague-Spiele liegen. "Ich will nicht sagen, dass andere zuletzt einen Wettbewerbsvorteil hatten", meinte Pesic, "aber wir hatten einen Wettbewerbsnachteil."

© SZ vom 04.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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