Basketball:In letzter Minute

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Münchens Maxi Kleber wehrt einen Ball von Berlins Topscorer Gerald Robinson ab. (Foto: Behrendt/imago)

Der FC Bayern erreicht mit Mühe das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Die Münchner erringen den dritten Sieg gegen Alba Berlin und treffen nun auf Titelverteidiger Bamberg.

Von Joachim Mölter

Im Halbfinale um die deutsche Basketball-Meisterschaft kommt es zum mit Spannung erwarteten Duell zwischen Titelverteidiger Brose Bamberg und dem FC Bayern München, den beiden finanziellen Schwergewichten der Basketball-Bundesliga (BBL). Im vierten Spiel der Viertelfinalserie sicherten sich die Franken mit 76:67 (38:37) Punkten bei Telekom Bonn am Dienstagabend den nötigen dritten Sieg zum Weiterkommen, die Bayern zogen wenig später nach, taten sich bei ihrem 87:82 (43:43) bei Alba Berlin jedoch ungemein schwerer: Die Entscheidung fiel erst in den Schlusssekunden. Das erste Spiel der Best-of-five-Serie zwischen den Oberfranken und den Oberbayern findet am Sonntag (15 Uhr) in Bamberg statt. Der dritte bayerische Vertreter in der K.-o.-Runde, der Hauptrundenvierte Medi Bayreuth, war zuvor durch die dritte Niederlage gegen EWE Oldenburg (86:94) ausgeschieden.

In Berlin konnte der FC Bayern wieder auf den 2,08-Meter-Mann Danilo Barthel zurückgreifen, der von Trainer Aleksandar Djordjevic nach seiner Sprunggelenksblessur behutsam in die Rotation eingepflegt wurde. Die Münchner traten in Bestbesetzung an, bei den Berlinern fehlte indes auch noch Carl English (Rippenprellung); Kapitän Dragan Milosavljevic (Schulter) fällt ohnehin für den Rest der Saison aus.

Diese Schwächung kompensierten die Alba-Profis mit viel Leidenschaft, "mit Leib und Seele", wie ihr Playoff-Motto lautet. Das Geschehen war bis zuletzt vollkommen offen und ausgeglichen. Das erste Viertel endete 22:21, das zweite 21:22, das dritte 21:18 aus Sicht der Gastgeber. Bis zur Pause hatte Tony Gaffney elf Punkte für Berlin erzielt und Maxi Kleber (im Bild bei der Korbabwehr) elf Zähler für München beigesteuert; am Ende waren Gaffney und Gerald Robinson (je 14) die besten Werfer für Alba und Vladimir Lucic und Nihad Djedovic (je 19) die erfolgreichsten Korbjäger der FC-Bayern-Basketballer.

In den beiden vorangegangenen Partien, bei der 76:83-Niederlage vor einer Woche und beim mühsamen 80:73-Sieg am Samstag, waren die Münchner nach dem Wechsel stets deutlich in Rückstand geraten. Das verhinderten sie diesmal, aber den Widerstand der Berliner brachen sie auch erst in letzter Minute. Beim Stand von 82:84 und der Chance zum Ausgleich verlor Alba-Spielmacher Gerald Robinson den Ball - ein folgenschwerer Verlust: Die Münchner nutzten den Ballbesitz zum Endstand.

© SZ vom 17.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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