Basketball:Ein starkes Viertel reicht

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Wieder mal herausragend: Devin Booker (rechts), Münchens bester Werfer gegen Gotha. (Foto: Oryk Haist/imago)

Tabellenführer FC Bayern München müht sich gegen den Tabellenvorletzten Gotha. Erst nach der Pause ziehen die Gastgeber beim 102:80 davon.

Von Ralf Tögel

Dank einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit haben die Basketballer des FC Bayern München die Gotha Rockets mit 102:80 Punkten bezwungen und ihre Tabellenführung verteidigt. Der neue Trainer Dejan Radonjic hatte versprochen, dass man seine Handschrift schon bald am Spiel seiner Mannschaft erkennen könne. Nach der ersten Halbzeit müssen sie beim FC Bayern freilich hoffen, dass die Prognose des Montenegriners noch nicht eingetroffen ist. Denn was die Münchner in den ersten zwanzig Minuten gegen den Aufsteiger zeigten, war der Tiefpunkt in dieser bislang so erfolgreichen Saison. Ballverluste, Fehlpässe, schlechte Würfe - der Tabellenführer schien den Tabellensiebzehnten nicht ernst zu nehmen.

Die Thüringer bedankten sich und gestalteten die Partie ausgeglichen. 21:21 stand es nach den ersten zehn Minuten, zur Pause lagen die Gastgeber nur knapp vorne, 48:45. Was alleine den individuellen Fähigkeiten der Spieler geschuldet war, die diese aber nur zögerlich hervorkramten. Gotha ist während der laufenden Spielzeit der Hauptsponsor abhanden gekommen, was den Verlust des Schlüsselspielers zur Folge hatte. Die Thüringer kämpfen als Vorletzter verbissen gegen den Abstieg, der würde wohl das Ende der Rockets bedeuten. Vor allem der 1,75 Meter kleine Spielmacher Jerome Randle düpierte die Münchner Abwehr ein ums andere Mal und erzielte in der ersten Halbzeit 14 seiner insgesamt 17 Punkte.

Was beim neuen FC-Bayern-Coach recht gut klappt, ist die Pausenansprache. Denn die Münchner kamen so aus der Kabine, wie das die 5291 Zuschauer von der ersten Minute an hätten erwarten dürfen: Mit einer bissigen Abwehr wurde der limitierte Gegner zu Fehlern gezwungen, die Gegenstöße wurden in leichte Punkte umgewandelt. Plötzlich war auch strukturiertes Spiel zu erkennen, mit der Folge, dass die Bayern das Spiel beim 79:58-Zwischenstand vor dem letzten Viertel so gut wie entschieden hatten. Devin Booker (15), Stefan Jovic, Jared Cunningham (beide 14), Vladimir Lucic und Nihad Djedovic (je 12) durften sich bis zum standesgemäßen Sieg zweistellig in die Scorerliste eintragen. Schon am Sonntag (15 Uhr) folgt das nächste Heimspiel gegen Jena, ein Gegner, der den Klassenverbleib sicher hat - und stärker als die Rockets einzuschätzen ist.

© SZ vom 21.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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