Basketball:Die Anarchistin kann alles

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Der TSV Wasserburg setzt in der Finalserie um die deutsche Meisterschaft der Frauen gegen Keltern auf Monique Reid.

Von Matthias Schmid

Monique Reid fürchtete nicht um ihr Leben, aber wohl war ihr bei dem Gedanken nicht, noch länger auf Puerto Rico bleiben zu müssen. Also verließ sie im Herbst des vergangenen Jahres Hals über Kopf die Karibik-Insel nach nur vier Spielen für Atenienses de Manatí in der dortigen Frauenbasketballliga und zog zurück nach Hause, nach Louisville im US-Bundesstaat Kentucky. Reid, 28, hatte genug von den Verwüstungen des Hurrikans "Maria". Es war der dritte Orkan mit zerstörerischer Kraft innerhalb von nur zwei Wochen, der auf Puerto Rico wütete und die Städte und Dörfer in ein Bild des Grauens verwandelte. "Es sah aus wie im Krieg", erinnert sich Reid. An Basketball, an ihren Beruf konnte sie auf der Insel, wo viele Menschen ums Leben kamen, nicht denken. Sie war froh, als nach ihrer Rückkehr in die Staaten schon kurz darauf der Anruf aus Deutschland kam. Sie musste nicht lange überlegen, um das Angebot des deutschen Meisters TSV Wasserburg anzunehmen. "Sie haben sich als erstes um mich bemüht", erzählt Reid.

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