Basketball:Bayern siegt

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(Foto: imago)

Der FC Bayern spielt erst etwas schläfrig, zeigt sich dann aber doch noch nervenstark beim knappen Sieg im Eurocup gegen Unicaja Málaga.

Von Ralf Tögel

Der FC Bayern München bleibt im Eurocup im Rennen um den Sieg in der Gruppe C. In einer nervenaufreibenden Schlussphase blieb es dem besten Münchner Akteur Nick Johnson vorbehalten, den hauchdünnen 72:69-Sieg gegen Unicaja Málaga in den letzten Sekunden sicherzustellen.

Wer vor der Partie einen Blick auf die offizielle Eurocup-Homepage geworfen hatte, der sah hinter den Namen der beiden Kontrahenten in Klammern qualified stehen. Beide Teams waren also bereits für die Zwischenrunde qualifiziert, außerdem war Uli Hoeneß, zurückgekehrter Präsident und Patron der FCB-Basketballer, nicht in der Halle. Die Frage bleibt, welchem der beiden Umstände das schwache erste Viertel der Heimmannschaft zuzuschreiben ist. Wahrscheinlich beiden, denn die mickrigen 13 Pünktchen in den ersten zehn Minuten waren so gar nicht eines Gruppenersten in einem internationalen Wettbewerb würdig. Immerhin funktionierte die Defensive einigermaßen, wobei man anmerken muss, dass Málaga (im Bild Jeff Brooks in Weiß gegen Reggie Redding) kein bisschen besser traf. So quälten sich beide Teams mit technischen Fehlern, Fehlwürfen und anderen Unzulänglichkeiten der ersten Sirene entgegen, immerhin stellte Nihad Djedovic mit einem Korbleger gerade noch rechtzeitig die 13:12-Führung her; zuvor waren die Bayern stets einem Rückstand hinterhergelaufen. Das zweite Viertel brachte wenig Besserung, immerhin schien Málaga aufzuwachen, allen voran deren Topscorer Kyle Fogg, der mit acht Punkten in Serie sein Team 33:24 in Front warf. Doch damit brachte er auch mehr Bewegung in die Reihen der Bayern. Allen voran Spielmacher und Topscorer Nick Johnson (20 Punkte), der sein großes Potenzial andeutete und mit zwei feinen Dreiern den 35:37-Pausenstand sicherstellte. Dem Amerikaner wird fortan noch mehr Bedeutung zukommen, da sich Alex Renfroe tags zuvor zum Euroleague-Klub Barcelona verabschiedet hatte.

Derlei schläfrige Leistungen sind für Trainer geschaffen, um das Personal während einer Pausenbesprechung mit gebotener Deutlichkeit an den Auftrag zu erinnern. FCB-Coach Sasa Djordjevic versteht sich offensichtlich auch auf diese Disziplin, jedenfalls kam vorerst ein anderes Team aus der Kabine. Ohne zu überzeugen bekamen die Münchner Málaga besser in den Griff und zogen ihrerseits auf 52:43 davon. Die Fehlerquote aber blieb hoch, Málaga kam vor dem letzten Wechsel auf 52:53 heran. Und dann führten die Gäste plötzlich, 62:56, vor allem dank Málagas Topscorer Fogg (12 Punkte). Die Bayern agierte weiter verunsichert und machten unerklärliche, leichte Fehler - aber sie konnten sich auf Johnson verlassen, der die letzten fünf Punkte für sein Team erzielte und damit den Sieg ins Ziel brachte.

© SZ vom 01.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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