Basketball:Aus dem Nichts

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Maxi Kleber nutzt die Halbfinal-Serie in den Playoffs gegen Bamberg um für mehr Verantwortung im Spiel des FC Bayern München zu werben.

Von Ralf Tögel

Maxi Kleber hatte nach dem Spiel den wohl schwersten Gang noch vor sich: Er musste zur anberaumten Autogrammstunde, mit dem miesen Gefühl der wohl entscheidenden Heimniederlage im Playoff-Halbfinale gegen Bamberg. Nach dem 76:90 am Mittwoch und dem Zwischenstand von 0:2 in der Best-of-five-Serie gab es sicher Schöneres, als vor leuchtenden Fan-Augen seinen Namen irgendwo hinzukritzeln. Kleber erledigte auch die letzte Prüfung des Abends bravourös.

So kann man auch seine Leistungen in den Playoffs bezeichnen. Kapitän Bryce Taylor sagte nach dem Spiel: "Maxi ist großartig. Er macht uns so viel besser. Er ist unser bester Spieler in den Playoffs." Trainer Svetislav Pesic glaubt, dass Kleber, der mit spektakulären Blocks die Bamberger Werfer in der ersten Halbzeit verunsichert hatte, auf einem sehr guten Weg sei, "eine große Nummer in unserem Konzept zu werden". Kleber hatte bekanntlich die halbe Saison verpasst, da sich eine Sprunggelenksverletzung als äußerst hartnäckig erwiesen hatte. Und obwohl er immer noch nicht schmerzfrei trainieren und spielen kann, kommt der gebürtige Würzburger, der erst Mitte Januar sein Debüt für die Bayern feierte, immer besser in Form. In der Viertelfinal-Serie gegen Ludwigsburg wurde der 24-Jährige endgültig zu einem spielbestimmenden Faktor, nun allerdings neigt sich die Saison für den 2,07 Meter großen Power Forward wohl dem Ende entgegen. Immerhin konnte Kleber zeigen, dass die in ihn gesteckten Hoffnungen des FC Bayern berechtigt sind.

Vor allem sein spektakuläres Abwehrspiel, wenn Kleber wie aus dem Nichts angeflogen kommt und Würfe abräumt, hat beeindruckt. Kleber selbst sagt, dass noch viel Luft nach oben sei. Gerade in der Offensive kann der Power Forward, der sich zuvor in Spanien bei Obradoiro CAB einen Namen gemacht hat und unter anderem von Bamberg umworben gewesen sein soll, aufgrund des späten Saisoneinstiegs noch nicht bei 100 Prozent sein. Vielleicht ein kleines Trostpflaster für die Münchner, sollte im dritten Spiel am Sonntag in Bamberg (19.30 Uhr) Schluss sein.

© SZ vom 27.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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