Basketball:Artland Dragons überraschen in Bamberg

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Am 25.Spieltag der regulären Saison gewannen die Bamberger ihr Heimspiel gegen die Dragons noch mit 78:72. (Foto: David Ebener/dpa)

Die Quakenbrücker gehen nach dem Auswärtserfolg im Playoff-Viertelfinale mit 1:0 in Führung. Marcel Kittel gewinnt die zweite Etappe des Giro d'Italia. Rafael Nadal zieht in das Finale des ATP-Turniers von Madrid.

Basketball, BBL: Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg hat den Start in die Playoffs der Basketball Bundesliga verpatzt. Der Meister der vergangenen vier Jahre verlor am Samstag zu Hause das erste Viertelfinalduell mit den Artland Dragons mit 68:73 (31:39) und steht damit in der ersten Runde der Playoffs bereits gewaltig unter Druck. Bester Werfer bei den Dragons war Brandon Thomas mit 24 Punkten, bei den Franken kam D'Or Fischer auf 14 Zähler. Das zweite Spiel der best-of-five-Serie findet am Dienstag in Quakenbrück statt.

Die Gäste zeigten vor 6800 Zuschauern eine ganz starke Leistung und führten zwischenzeitlich sogar mit 14 Punkten (53:39). Doch angeführt von Anton Gavel kämpften sich die Hausherren wieder zurück und gingen im Schlussviertel sogar noch einmal in Führung (62:60). Die Dragons behielten aber die Nerven und holten sich dank fünf Punkten von Point Guard David Holston in der Schlussphase den wichtigen Auswärtssieg.

Radsport, Giro d'Italia: Marcel Kittel hat zum ersten Mal eine Etappe beim Giro d'Italia gewonnen. Der Radprofi aus Erfurt setzte sich am Samstag auf dem 219 Kilometer langen, zweiten Tagesabschnitt mit Start und Ziel in Belfast durch. Bei Regen und Wind in Nordirland gewann Kittel im Spurt des Feldes mit einer Radlänge vor dem Franzosen Nacer Bouhanni und dem Italiener Giacomo Nizzolo. In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Der Kanadier Svein Tuft führt weiter vor seinen zeitgleichen Teamgefährten vom Orica-GreenEdge-Team Luke Durbridge(Australien) und Pieter Wenning

Tennis, ATP Madrid: Rafael Nadal steht beim ATP-Turnier in Madrid zum sechsten Mal im Endspiel. Der Weltranglisten-Erste aus Spanien gewann am Samstag im Halbfinale bei der mit 3,67 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung gegen seinen Landsamann Roberto Bautista-Agut klar mit 6:4 und 6:3. Damit ist Nadal in Madrid in diesem Jahr noch ohne Satzverlust. Im Finale trifft er an diesem Sonntag auf den Gewinner des zweiten Halbfinales zwischen dem Japaner Kei Nishikori und David Ferrer aus Spanien.

Golf, Martin Kaymer: Auch zur Halbzeit der Players Championship hat der deutsche Golfstar Martin Kaymer seine Führung in Florida behalten. Dem 29-Jährigen aus Mettmann genügte dafür seine 69er-Runde vom Freitag, da anschließend keiner seiner Konkurrenten mehr vorbeiziehen konnte. Der am Donnerstag mit dem Platzrekord von 63 Schlägen gestartete Kaymer hat mit 132 Schlägen einen Schlag Vorsprung auf den Amerikaner Jordan Spieth, der auf der zweiten Runde eine 66 spielte. Dritter in Ponte Vedra ist mit 136 Schlägen Russell Henry aus den USA, dem am Freitag nur eine 71 gelang. Das PGA-Turnier im TPC Sawgrass ist mit zehn Millionen Dollar dotiert.

Um den Siegerscheck von 1,8 Millionen Dollar wird Kaymer in jedem Fall kämpfen. In Durchgang zwei erlaubte sich der ehemalige Weltranglistenerste bei fünf Birdies die ersten zwei Bogeys auf der Anlage am Sitz der PGA-Tour. "Ich habe zwar nicht so viele Fairways getroffen wie am Donnerstag, aber dafür habe ich entlang des Kurses gut gespielt. Ich hatte einige gute Up-and-downs, und zwei lange Putts sind gefallen", sagte Kaymer. "Ich denke, ich habe mein Spiel gut zusammengehalten und mir eine gute Position für das Turnier herausgespielt." Dem 20 Jahre alten Spieth gelang am Freitag erneut eine Runde ohne Bogey. Der Youngster lag schon beim Masters in aussichtsreicher Position, konnte aber am Schlusstag nicht mit Bubba Watson mithalten. Nach Publikumsmagnet Tiger Woods, der nach einer Rückenoperation fehlt, schied auch Phil Mickelson aus. Der Amerikaner schaffte den Cut nicht. Mit dem letzten Putt sicherte sich dagegen der ehemalige Weltranglisten-Erste Rory McIlroy aus Nordirland die Teilnahme am Wochenende.

Rassimus, NBA: Nach der Rassismus-Affäre um Besitzer Donald Sterling stehen die Los Angeles Clippers aus der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA unter neuer Führung. Die NBA ernannte Richard Parsons, den früheren Vorsitzenden des Medienunternehmens Time Warner, zum Interims-Geschäftsführer. "Die Verpflichtung von Richard Parsons sollte den Clippers außergewöhnliche Führungs-Qualitäten und sofortige Stabilität bringen", sagte NBA-Boss Adam Silver. Nach der lebenslangen Sperre gegen Clippers-Besitzer Sterling hatte zuletzt Präsident Andy Roeser auf unbestimmte Zeit sein Amt niedergelegt. "Das sorgt dafür, dass der neue Geschäftsführer einen neuen Anfang machen und das Team sich unter den schwierigen Umständen stabilisieren kann", sagte NBA-Sprecher Mike Bass. Der 80-jährige Sterling hatte sich im Gespräch mit seiner Freundin V. Stiviano diskriminierend gegenüber Schwarzen geäußert, ein Promi-Portal hatte die Aufnahme am vergangenen Wochenende öffentlich gemacht. Die NBA sperrte ihn anschließend auf Lebenszeit und brummte ihm die höchstmögliche Geldstrafe von 2,5 Millionen Dollar auf.

Fußball, Sami Khedira: Fußball-Nationalspieler Sami Khedira vom spanischen Rekordmeister Real Madrid winkt der erste Einsatz in der Primera División seit seinem Kreuzbandriss im vergangenen November. "Khedira wird sicher spielen. Ich weiß nur noch nicht, ob von Beginn an", sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti einen Tag vor dem Gastspiel bei Celta Vigo am Sonntag. Der Ex-Stuttgarter Khedira war von Bundestrainer Joachim Löw am Donnerstag in das 30-köpfige vorläufige WM-Aufgebot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) berufen worden. Der 54-Jährige hofft darauf, dass der defensive Mittelfeldspieler nach dessen schwerer Knieverletzung noch in den letzten Saisonspielen Matchpraxis sammeln kann. Khedira hat zudem gute Chancen, auch am 24. Mai im Champions-League-Finale gegen den Lokalrivalen Atlético auf dem Rasen zu stehen, da Mittelfeldspieler Xabi Alonso wegen einer Gelbsperre fehlen wird.

FC Bayern in der Einzelkritik
:Tapfer der Bierdusche gestellt

Pep Guardiola genießt das Bad im Gerstensaft, Philipp Lahm erledigt die Übergabe der Meisterschale routiniert und Arjen Robben feiert nun auch mannschaftsdienlich. Bastian Schweinsteiger muss verletzt raus - ihn zwickt es am Knie. Der FC Bayern beim 1:0 gegen Stuttgart in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Saskia Aleythe

Bundesliga, Borussia Dortmund: Der italienische Fußball-Erstligist FC Turin stemmt sich gegen den Millionen-Transfer von Torjäger Ciro Immobile zum deutschen Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund. Nach der Zustimmung von Juventus Turin, zu 50 Prozent Miteigentümer an dem Azzurri-Nationalspieler, fehlt das Okay des aktuellen Arbeitgebers FC Turin. "Weder Borussia Dortmund noch Juventus Turin haben mit mir Kontakt aufgenommen. Für Immobile habe ich weder einen Anruf, noch ein Mail erhalten", wurde Torino-Eigentümer Urbano Cairo in der Samstag-Ausgabe der italienischen Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport zitiert. Sollte der FC Turin den Einzug in die Europa League schaffen, wäre der Verbleib des 24-jährigen Immobile für den Klub besonders wichtig. Cairo sei bereit, den Vertrag mit dem Spieler vorzeitig und zu neuen Konditionen zu verlängern. Juve soll dem Transfer des Spielers für eine Ablöse von 19 Millionen Euro dagegen bereits zugestimmt haben. Der BVB möchte den gebürtigen Neapolitaner als Nachfolger für den zu Bayern München wechselnden Robert Lewandowski angeblich für die nächsten fünf Jahre verpflichten. Immobile, der die Torjägerliste der Serie A mit 21 Treffern anführt, soll bei den Westfalen geschätzt 3,5 Millionen Euro pro Saison verdienen. Der Spieler soll bereits Einigung mit den BVB erzielt haben.

Deutscher Schachbund, Förderung: Der Deutsche Schachbund (DSB) steht nach der Aberkennung der Leistungssportförderung durch das Bundesinnenministerium (BMI) vor großen finanziellen Herausforderungen. "Alle Verantwortlichen des DSB sind davon ausgegangen, dass Kürzungen auch in größerem Ausmaß vorgenommen werden", sagte Vizepräsident Michael Langer, dessen Verband 2013 noch 130.000 Euro Fördergeld erhalten hatte. In einer Mitteilung des BMI wurde die Entscheidung mit "beim Denksport nicht vorliegender eigenmotorischer Aktivität" begründet. "Was jetzt passiert ist, verletzt unseres Erachtens massiv die Regeln eines fairen Umgangs miteinander", sagte Langer, dessen Verband Gründungsmitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist und seit 1976 Fördergelder bezieht. "Es war klar, dass ein großer Teil der theoretisch erreichbaren Fördergelder künftig von sportlichen Erfolgen abhängig gemacht wird", sagte DSB-Präsident Herbert Bastian, der auf den Mannschafts-Sieg bei der Europameisterschaft in Griechenland 2011 verwies: "Uns ist bewusst, dass ein solcher Erfolg nicht beliebig wiederholbar ist." Noch im Dezember hatte der DOSB in Wiesbaden in Anwesenheit des zuständigen BMI-Referatsleiters Schach einstimmig als förderungswürdigen Sport bestätigt. Das Loch im Haushalt könne für das laufende Geschäftsjahr ausgeglichen werden, "die Rücklage des DSB wird aber abschmelzen und uns damit an die Grenze der notwendigen Liquidität führen", sagte Langer.

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