Basketball:Abgekühlt

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Das waren noch Zeiten: 2014 rangelten die Basketballer aus München (in roten Trikots) und Berlin (in gelb) noch verbissen um jeden Ball - und das erst in der Finalserie, nicht schon in Playoff-Runde eins wie in dieser Saison. (Foto: Bernd König/imago)

Das Duell der alten Basketball-Rivalen FC Bayern und Alba Berlin hat an Brisanz eingebüßt: In den diesjährigen Playoffs sind die Rollen zu klar verteilt zugunsten der Münchner.

Von Joachim Mölter

Es waren einmal zwei Basketball-Klubs, die mochten einander nicht leiden. Zumindest hatte man als Außenstehender immer diesen Eindruck, denn es ging stets hoch und heiß und hitzig her, wenn sie sich trafen. Da mokierte sich dann der Präsident des einen Klubs über die Halle des anderen und versprach, selbst einen viel schöneren Prachtbau zu errichten. Und die Fans des anderen Klubs lachten recht hämisch, als es beim Rivalen dann von der Decke tröpfelte, weil eine Leitung nicht ganz dicht war. Der eine Klub gewann die Meisterschaft in der Arena des anderen, und der wiederum entführte den Pokal aus dessen Dome. Bei dem einen Klub gingen Männer ans Werk, die zuvor dem anderen zu Ruhm und Ehre, zu Titeln und Trophäen verholfen hatten; beim anderen schmollten und wehklagten die Zurückgebliebenen wegen dieser Treulosigkeit wie sitzengelassene Liebhaber.

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